Wenn es um Veganismus geht, denken die meisten Menschen zuerst an die Vermeidung tierischer Lebensmittel. Doch hinter einem veganem Leben steckt viel mehr, als der Umstieg auf pflanzliche Lebensmittel. Wenn man so gut es geht vegan leben möchte, gibt es einige Dinge, die man umstellen kann. Gründe um vegan zu leben gibt es einige. Wir fassen dir die Wichtigsten kurz zusammen. Wir zeigen dir außerdem, welche Bereiche in deinem Leben theoretisch vegan funktionieren und erklären dir kurz, wie du diese umsetzen kannst.

Die Ethik

Veganer*innen lehnen die industrielle Massentierhaltung strikt ab. Dabei geht es darum, dass für jedes tierische Produkt Millionen Tiere gequält werden, unter schlimmsten Bedingungen gezüchtet und schließlich schmerzhaft getötet werden. Egal ob Biohaltung oder nicht – Jedes Tier leidet und stirbt für den übermäßigen Konsum unserer Gesellschaft. Wenn man vegan lebt, ist einem der Geschmack eines tierischen Produktes nicht wert, so ein Leid zu verursachen. Denn kein Lebewesen sollte für unseren Konsum sterben müssen. Wenn man vegan lebt, rettet man das Leben zahlreicher Tiere, laut Albert-Schweitzer-Stiftung rund 150 Tiere pro Jahr.

Nicht nur für Essen, auch für Kosmetik, Kleidung und andere Produkte leiden und sterben zahlreiche Tiere. Auch dies hat in einer veganen Lebensweise nichts verloren. Was genau es damit auf sich hat, erfährst du weiter unten im Artikel.

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Anbindehaltung bei Kühen | peta

Der Umweltschutz

Auch die Umwelt profitiert von einer veganen Lebensweise. Denn dadurch wird nachweislich weniger Wasser, Strom, Energie und Landfläche verbraucht, was unseren Ökologischen Fußabdruck verkleinert. Aber nicht nur der Verzicht auf tierische Produkte ist umweltfreundlich, sondern auch das nachhaltige Leben. Dabei wird darauf geachtet, möglichst wenig Müll zu verschwenden, achtsamer zu konsumieren, fair einzukaufen und generell weniger materialistisch und mehr minimalistisch zu leben. Mehr dazu erfährst du auch in unseren weiteren Artikeln zum Thema Nachhaltigkeit.

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Die Gesundheit

Eine vegane Ernährung, die gut durchdacht ist und ausgewogen gestaltet wird, ist auf jeden Fall gesünder, als eine mischköstliche Ernährung. Veganer*innen haben nachweislich ein geringeres Risiko, an Herzkreislauferkrankungen und Diabetes zu erkranken. Wichtig ist dabei, dass man sich genauestens mit den Lebensmitteln, ihren Eigenschaften und Nährstoffen auseinander setzt und möglichst wenig verarbeitete Produkte konsumiert. Pflanzliche Lebensmittel können uns mit allem versorgen, was wir benötigen um gesund. zu leben. Dennoch bietet es sich an, gewisse Nahrungsergänzungsmittel zu sich zu nehmen, um Mängel vorzubeugen. Dazu später mehr.

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Vegane Lebensmittel

Das A und O ist auf jeden Fall eine rein pflanzliche Ernährung, wenn du vegan werden möchtest. Dabei sollte darauf geachtet werden, möglichst mindestens 80% reine, unverarbeitete Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte, Nüsse, Getreide, Pseudogetreide, Samen auf deinem Teller landen. Die weiteren 20% können dann – sofern du das möchtest, aus industriellen Produkten wie veganem Milch,- Fleisch-, Joghurt-, Käse– und Quarkersatz bestehen. Diese sind natürlich kein Muss, können aber vor allem den Einstieg erleichtern, da viele den Geschmack von diesen Produkten vermissen und gerne die gewohnten Lebensmittel essen möchten – Nur eben in pflanzlicher Variante. Es ist absolut nicht verwerflich, wenn du am Anfang noch Schwierigkeiten hast, deine komplette Nahrung auf vegan umzustellen. Mach es in deinem Tempo und Schritt für Schritt, so wie es sich für dich gut anfühlt. Tipps für eine gesunde, ausgewogene Ernährung findest du in den unten aufgelisteten Artikeln.

© BKK ProVita – Die Ernährungspyramide zeigt, welche Lebensmittel in welchem Verhältnis in deiner täglichen Ernährung einen Platz finden sollten

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Vegan kochen und auswärts essen

Deine Ernährung beeinflusst du zu Hause selbst. Du kaufst die Lebensmittel ein und bereitest sie zu. Auch wenn du bisher nicht allzu bewandert im Kochen warst, keine Panik, du kannst das schaffen! Dabei kann es hilfreich sein, das Internet nach einfachen, veganen Rezepten zu durchsuchen. So gelingt es dir nach und nach immer besser, pflanzlich gesund zu kochen. Du wirst sehen – Es ist gar nicht so schwer, wie du vielleicht vermutest. Du entwickelst schnell Routinen und lernst verschiedene Geschmäcker nochmal ganz anders kennen. Wenn du auswärts essen gehst, gibt es in den meisten größeren Städten immer ein paar gute vegane Angebote. Ansonsten kannst du auch die Bedienung fragen, ob sich ein Gericht auch veganisieren lässt, z.B. in dem der Käse von der vegetarischen Pizza weg gelassen wird.

Wenn du schon einige Zeit vegan isst, dann könntest du noch darauf achten, möglichst in Bioqualität einzukaufen und regionale und saisonale Lebensmittel zu bevorzugen. Dies hat einen enormen Einfluss auf unsere Umwelt, da du unter anderem reichlich Emissionen einsparst.

Tipp: Wenn du wert darauf legst, Gemüse und Obst regional und saisonal zu kaufen und du auch den Sorten eine Chance geben möchtest, die „nicht schön genug“ für den Supermarkt sind: Probier doch mal Etepetete bio aus! Dort bekommst du gerettetes Gemüse und Obst. Also alles, was normalerweise weggeschmissen wird, weil es nicht gut genug aussieht. Krumme Karotten, zu große oder zu kleine Äpfel usw. Wir empfehlen dir ein passendes Gemüseabo aus deiner Region!

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Nahrungsergänzungsmittel

Trotz einer ausgewogenen und vollwertigen Ernährung solltest du bestimmte Vitamine und Nährstoffe supplementieren. Dazu zählen vor allem: Vitamin B12, Vitamin D3 (in Kombination mit Vitamin K2 für die bessere Aufnahme) und Omega-3-Fettsäuren mit DHA und EPA (zum Beispiel durch Algenöl). Wir empfehlen dir, dafür hochwertige und gesunde Nahrungsergänzungsmittel zu dir zu nehmen. Andere Supplemente kannst du je nach dem zu dir nehmen, wenn du einen nachgewiesenen Mangel hast. Blind zu supplementieren ist nicht die beste Wahl. Wenn du dir unsicher bist, wie dein Vitamin- und Nährstoffhaushalt aussieht, lass‘ dein Blut von einem Arzt untersuchen und bestehe darauf, dir die Ergebnisse aushändigen zu lassen. So siehst du genau, wo du eventuelle Mängel hast und kannst dann dementsprechend supplementieren oder deine Ernährung nährstoffreicher gestalten.

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Vegane Kosmetik

Auch Kosmetikprodukte wie Schminke, Seife, Haar-, Körper- und Gesichtspflege etc. sollten bei einem veganen Leben eingetauscht werden. Einerseits werden für unzählige Firmen noch illegale Tierversuche im Ausland durchgeführt. Dabei werden die Produkte grausam an den armen Tieren getestet und diese werden dadurch stark gequält und sind danach krank, verkrüppelt oder tot. Außerdem enthalten einige Kosmetika tierische Inhaltsstoffe, die auf den ersten Blick nicht zu erkennen sind. Deshalb bietet es sich an, auf vegane Kosmetik umzusteigen.

Auch hier gilt: Aller Anfang ist schwer. Informiere dich, lies dich gut in das Thema ein und verändere deinen Lifestyle Schritt für Schritt. So, wie es sich für dich gut und richtig anfühlt. Auch ein bisschen Veränderung ist gut und macht einen großen Unterschied!

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Vegane Kleidung

Wenn es um Kleidung geht, wissen viele Menschen nicht, dass diese auch enorme Einflüsse auf unsere Umwelt hat. Denn nicht nur die Produktion ist in den meisten Fällen alles andere es menschenwürdig, auch für den Transport und die Erzeugung der Kleidungsstücke fallen viel zu viele Rohstoffe und Emissionen an. Außerdem verstecken sich in einen Kleidungsstücken tierische Bestandteile wie Leder, Pelz, Wolle und Daunen, die allesamt mit enormen Tierleid verbunden sind. Am besten ist es also, auf faire, nachhaltige und vegane Mode umzusteigen. Dies ist heutzutage gar nicht mehr so schwierig. Es gibt tolle Marken und Shops, die ausschließlich Kleidung nach diesen Kriterien verkaufen. Inspiration findest du in unserem aufgeführten Artikeln.

Vegane Mode
Love Shop Berlin Schönenberg

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Weitere vegane Lifestyleprodukte

So viele verschiedene Bereiche in unserem Leben sind nicht so wirklich umfreundlich oder vegan. Wenn man auf Nachhaltigkeit und Natürlichkeit großen Wert legt, bietet es sich an, seinen kompletten Lebensstil nach und nach umzustellen. Dazu gehören z.B. auch Textilien wie Bettwäsche, Handtücher und Co., sowie Haushaltsprodukte wie Putz- und Waschmittel. Die Zero Waste Bewegung vermittelt, dass wir am besten mit so wenig Ressourcen wie möglich auskommen und diese aus möglichst natürlichen Quellen beziehen. Dabei soll Plastik, Chemie und Co. vermieden werden, was nachweislich einen großen Einfluss auf unsere Umwelt und auch auf unsere Gesundheit hat. Die Produkte sollten möglichst langlebig sein. Am besten macht man das was möglich ist selbst zu Hause. So weißt du genau, was drin ist und kannst es ohne schlechtes Gewissen benutzen. Falls man doch auf industriell gefertigte Produkte zurückgreift, sollten diese frei von Chemie, tierischen Inhaltsstoffen und sein, fair produziert und gehandelt werden,

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Tipp: Vegan leben und vegan einkaufen wird immer einfacher. Regelmäßig stellen wir dir neben Rezepten und unseren Lieblingsprodukten auch vegane Marken und Online Shops vor – von veganer Kosmetik über vegane Mode bis hin zu tollen veganen Lebensmitteln, Superfoods, und Küchenhelfern. Im veganen Online-Shop findest du vegane Marken und auch Start-ups, die unterstützenswert sind. Hier geht es zum Shop. Wir wünschen dir viel Vergnügen beim Entdecken und Genießen!

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