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Riesige Mengen Plastikmüll in den Weltmeeren, unzählige tote Tiere mit den Mägen voller Kunststoff… Plastikrückstände sind fast überall zu finden und niemand weiß, wie sie sich auf die Gesundheit auswirken. Die Lösung: Plastikfrei leben!

In Deutschland verursachen die Menschen mehr Müll als im EU-Durchschnitt. 2012 sind in Deutschland je Einwohner 611 Kilo Siedlungsabfall angefallen. Das entspricht 1,7 Kilo pro Tag.

(Quelle: Süddeutsche Zeitung)

In diesem Artikel geben wir Tipps, wie du dein Leben plastikfrei umgestalten kannst. Außerdem verraten wir dir unsere liebsten plastikfreien (veganen) Produkte.

Inhaltsverzeichnis:

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Zero Waste: Unsere Tipps

Wir haben für dich einfache Tipps, wie du deinen Alltag mit weniger Plastikmüll gestalten kannst.

1. Mach dich schlau!

Es gibt viele Dinge, die du mit weniger oder ganz ohne Plastik kaufen bzw. selber herstellen kannst. Im Internet findest du diverse Blogs zum Thema Zero Waste. Mach dich schlau und schau zum Beispiel bei Utopia oder Wastelandrebel vorbei.

Für alle, die lieber Bücher lesen, empfehlen wir das Ideenportal smarticular und deren Ratgeber. Besonders empfehlenswert sind die beiden Bücher Das Natron-Handbuch und Selber machen statt kaufen – Haut & Haar.

Beide Bücher bieten dir tolle Tipps, wie du im Haushalt, in der Küche und im Bad diverse Produkte einsparen und preisgünstig und umweltfreundlich selbst herstellen kannst.

2. Selber machen!

Nachdem du dich informiert hast, kannst du starten mit den Zero Waste-Projekten. Du brauchst weder eine Profiausstattung noch tagelang in der Küche stehen. Am besten startest du mit einer ganz simplen Sache – zum Beispiel der Pflanzenmilch. Unser Rezept für Mandelmilch ist einfach und das Ergebnis stellt die gekaufte Version deutlich in den Schatten. Probier es aus!

In der Küche kannst du noch viel mehr Plastikmüll einsparen. Probiere doch Hummus, pflanzliche Käsealternativen oder Brotaufstriche selber herzustellen. Natürlich haben wir auch ein tolles Rezept, um einen veganen Aufstrich herzustellen – einfach köstlich!

Du kannst noch mehr tun! Schau dir deine Putzmittel einmal genauer an. Vermutlich hast du viele Produkte in Plastikverpackungen mit reichlich Chemie drin? Selbst ökologische Reiniger stecken oft in Kunststoffverpackungen! Du kannst dein Zuhause aber auch mit viel weniger Chemie putzen – versprochen! Alles was du benötigst, bekommt du im Unverpackt-Laden, in der Apotheke oder im Bioladen. Die Hauptzutaten für Waschmittel, Allzweckreiniger etc. sind wirklich absolute Basics:

  • Kernseife
  • Natron
  • Waschsoda
  • Essig

Diverse Anleitungen findest du in bereits erwähnten Büchern oder im Internet.

Selber machen spart nicht nur Geld und schont die Umwelt. Es bringt Spaß und du hast die Macht über die Zutaten!

3. Anders einkaufen

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Es gibt viele Möglichkeiten, bereits beim Einkaufen auf unnötigen Plastikmüll zu verzichten. Am einfachsten gelingt das in Unverpackt-Läden, die es seit einiger Zeit in fast jeder Großstadt gibt. Dort bekommst du nicht nur alles ohne Verpackung, sondern meistens auch in Bio-Qualität und vegan. Das Angebot umfasst meist: Obst und Gemüse, Kosmetikprodukte, Reinigungs- und Hygieneartikel, Kaffee, Tee, Getreide, Hülsenfrüchte, Gewürze und noch viel mehr. Das enorm-Magazin hat eine umfangreiche Liste herausgebracht, in der alle Unverpackt-Läden in Deutschland verzeichnet sind.

Wer nicht in der Nähe eines solchen Ladens wohnt, kann sich auch mit dem Einkauf im Bioladen oder auf dem Markt behelfen, da dort das meiste Gemüse und Obst ohne Verpackung angeboten wird. In vielen größeren Bioläden oder in veganen Supermärkten gibt es oft Abfüllstationen für Müsli, Getreide, Datteln etc. Eine weitere Möglichkeit Obst und Gemüse nahezu plastikfei zu kaufen, und auch vor dem Verfall zu bewahren, ist etepetete. Wir haben bereits in diesem Artikel über die Essens-Retter berichtet.

Natürlich findest du auch in jedem Supermarkt oder im Discounter einiges an Obst und Gemüse, das nicht x-mal verpackt worden ist.

Tipp: Am besten steckst du dir in jede deiner Taschen und Rucksäcke einen zusätzlichen Einkaufsbeutel, ein Netz oder eine Jutetasche – so bist du bestens für spontane Einkäufe ausgestattet.

4. Reduzieren!

Das bedeutet im Klartext: Den eigenen Konsum hinterfragen. Was brauchst du wirklich? Noch mehr Kleidung, Taschen, Schuhe… ?! Statt alles neu zu kaufen, schaue deinen Besitz genau an und überprüfe alles am besten gründlich.

  • Passt die Jeans noch?
  • Kann ich den Pullover eventuell selber reparieren?
  • Lohnt es sich, die Schuhe neu besohlen zu lassen?

Über aussortierte Sachen freuen sich vielleicht Freunde, Hilfsorganisationen oder Leihläden. Eventuell ist ein Leihladen für dich auch eine gute Möglichkeit, Dinge nicht gleich zu kaufen, sondern sie nur temporär zu besitzen. Ähnliches gilt auch für die gute alte Stadtbibliothek.

Wer weniger besitzt, muss sich auch um weniger kümmern und weniger unterbringen.

5. Andere anstecken!

Steck deine Familie und Freunde mit deinem Zero Waste Lifestyle an. Viel darüber reden und die Gedanken weitertragen kann helfen, dass noch mehr Menschen ihren Konsum und ihren damit verbundenen Müll reduzieren. Simpel, aber genial!

Unsere liebsten plastikfreien (veganen) Produkte

Seife von SauberKunst Seife

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© Pixabay

Mit einem einzigen Stück Seife kannst du Verpackungsmüll für Shampoo, Duschgel, Bodylotion etc. einsparen. Viele Seifen können (fast) unverpackt gekauft und teilweise für die gesamte Körperpflege verwendet werden. Die SeifenmanufakturSauberKunst gibt es seit 2012 und deren Seifen und Körperpflegeprodukte sind vegan, palmölfrei und handgefertigt.

Die Seifen können in den SauberKunst-Läden fast komplett verpackungsfrei gekauft werden. Online bekommst du die Produkte im hauseigenen Shop oder in der Lucky-Vegan-Box. Die festen Shampoos und Seifenstücke sind nur von einer dünnen Papier-Banderole umhüllt und auch im Versandkarton sind kein Styropor oder Folie zu finden.  

Ball Mason Jars von Lieblingsglas

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© Lieblingsglas

Lieblingsglas ist mehr als nur ein Onlineshop für die beliebten Ball Mason Jars aus den USA. Du findest zum Beispiel unter der Rubrik DIY/Deko-Ideen tolle Ideen, was man mit diesen Kultgläsern alles anstellen kann. Lieblingsglas wurde 2014 gegründet, mit der Idee und dem Ziel, gesunde Ernährung zu verbreiten und dabei möglichst plastikfrei zu leben. Ob Smoothie, Salat oder Pasta… Mit einem hübschen Glas macht es nicht nur mehr Spaß daraus zu essen, sondern auch das Mittagessen vorzubereiten, anstatt etwas zu kaufen.  

Tipp: Mit dem Zubehör von Lieblingsglas könnt ihr das Müsli mitnehmen und später mit dem To-Go Deckel den Kaffee holen. Die Ball Mason Jars machen sich toll als Vorratsglas im Regal und eignen sich perfekt für einen Einkauf im Unverpackt-Laden.

Tolle Rezepte bei denen die Ball Mason Jars eine (große) Rolle spielen sind auch bei Lieblingsglas zu finden. Schau doch mal vorbei!

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@ Lieblingsglas

Menstruationstasse von Merula

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© Merula

Eine Menstruationstasse kann mehrere Jahre halten jede Menge Plastikmüll einsparen. Am Ende sparst du damit auch noch Geld, denn der höhere Anschaffungspreis (im Vergleich zu Binden oder Tampons) wird so wieder ausgeglichen. Die Menstruationstassen von Merula gibt es in verschiedenen Größen und Farben und bestehen aus medizinischem Silikon. Die Tassen werden in Deutschland produziert und du bekommst zusätzlich einen praktischen und schönen Aufbewahrungsbeutel.

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