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In unserem Alltag verwenden wir eine Vielzahl an chemischen Produkten, die sowohl uns selbst als auch unserer Umwelt schaden. Konventionelle Reinigungsmittel und Kosmetik-Produkte werden zudem häufig an Tieren getestet und beinhalten tierische Inhaltsstoffe. Wir zeigen dir ökologische Alternativen für weniger Chemie im Alltag.

  1. Haushaltsmittel zum Putzen verwenden
  2. Naturkosmetik-Zahnpasta oder Zahnpasta selbst herstellen
  3. Bio-Waschmittel oder Kastanien verwenden
  4. Sonnencreme mit mineralischem UV-Filter nutzen
  5. Natürliches Deo kaufen

1. Haushaltsmittel zum Putzen verwenden

Soda macht Backöfen, Backbleche und andere fettige Flächen wieder sauber. Auch als WC-Reiniger kann Soda in Kombination mit Essig eingesetzt werden. Essig und Zitronensäure sind zudem hervorragende Kalk-Entferner: Sie lösen Kalk in Wasserkocher, Spülbecken, Kaffee- und Waschmaschinen. Wer mit Schimmel in der Wohnung zu kämpfen hat, kann ebenfalls auf Zitronensäure zurückgreifen. Möchtest du auf Verpackungsmüll verzichten, findest du in Unverpackt-Läden mittlerweile Putz- und Waschmittel zum Abfüllen.

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Fettlöser, Entkalker oder WC-Reinger: Soda ist ein wahrer Alleskönner.

Diese Gefahren stecken in konventionellen Putzmitteln

Weichmacher, Halogene, Tenside oder anorganische Säuren: Konventionelle Putzmittel stecken voller Chemie und schaden sowohl der eigenen Gesundheit als auch der Umwelt. Mit dem Abwasser gelangen bedenkliche Stoffe in Flüsse und Seen und gefährden unser Trinkwasser. Reinigungsmittel mit einer antibakteriellen Wirkung sind laut einer Studie des Robert-Koch-Instituts zudem überflüssig und schaden dem Immunsystem. So beseitigen diese Putzmittel meistens nur harmlose Bakterien, resistente und gefährliche Bakterien bleiben hingegen zurück und vermehren sich. Wer mit Desinfektionsmittel reinigt, senkt außerdem die Widerstandskraft des Immunsystems gegenüber Krankheiten.

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2. Naturkosmetik-Zahnpasta oder Zahnpasta selbst herstellen

Mehrmals am Tag kommt unsere empfindliche Mundschleimhaut mit Zahnpasta in Kontakt, wodurch chemische Substanzen so besonders schnell in den Blutkreislauf gelangen. Umso mehr sollten wir darauf achten, welche Inhaltsstoffe in unserer Zahnpasta stecken. In Drogerien gibt es mittlerweile ein großes Angebot an Naturkosmetik-Zahnpasten, die ohne chemische Zusatzstoffe und Mikroplastik auskommen.

Zahnpasta selbst herstellen

So lässt sich weniger Chemie im Alltag ganz leicht umsetzen: Einfach die Zahnpasta selbst herstellen. Alles, was du brauchst, sind:

  • 4 – 5 EL Bio-Kokosfett
  • 2 – 3 EL Natron
  • einige Tropfen Pfefferminzöl nach Geschmack
  • optional: etwas Stevia-Pulver nach Geschmack
  • optional: wenige Tropfen Myrrhe-Extrakt

Diese gefährlichen Stoffe stecken in Zahnpasta

Besonders zu vermeiden sind Zahnpasten mit einem Whitening-Effekt, die aggressive Schleifpartikel beinhalten. Bedenklich sind zudem Natriumlaurylsulfat und Polyethylenkole. Beide Stoffe sind laut „Ökotest“ nicht zu empfehlen, so greifen sie die Schleimhäute an. Ebenso zu vermeiden gilt Triclosan. Der Stoff ist zwar ein Bakterienkiller, fördert aber auch die Resistenz von Bakterien gegen Antibiotika. Zu hinterfragen ist auch Fluorid, das Karies vermeidet, in großen Mengen jedoch giftig ist.

3. Bio-Waschmittel oder Kastanien verwenden

Für weniger Chemie im Alltag ist es ein guter Anfang, auf Bio-Waschmittel auf rein pflanzlicher Basis zurückzugreifen. Wer ganz auf Plastik verzichten möchte, kann zum Beispiel auch Waschmittel aus Kastanien herstellen. Eine andere Alternative wäre der Einkauf im Unverpackt-Laden. Dort gibt es nachhaltiges Waschmittel zum Abfüllen oder in ökologischen Verpackungen.

Bedenkliche Inhaltsstoffe von konventionellem Waschmittel

Tenside, die für die Reinigung eingesetzt werden, sind reine Chemie und somit Gift für die Umwelt. Einige sind für Menschen schlecht verträglich und können in hoher Konzentration die Schleimhäute reizen, die Haut austrocknen oder Allergien auslösen.

4. Sonnencreme mit mineralischem UV-Filter nutzen

Konventionelle Sonnencremen mit chemischen UV-Filter schaden unserem Körper. Sogenannte Bio-Sonnencreme wirkt dagegen physikalisch. Mit Hilfe von mineralischen UV-Filtern wie Titandioxid und Zinkoxid wird die Haut vor UV-Strahlen geschützt, indem die Sonnenmilch wie ein Spiegel die UV-Strahlen reflektiert.

Darum schadet konventionelle Sonnencreme Mensch und Umwelt

Inhaltsstoffe der Sonnencreme werden über die Haut aufgenommen und gelangen so in unseren Körper. Jede chemische Substanz, die im Hautpflegeprodukt enthalten ist, schädigt so Leber, Nieren und Darm. Benzophenon, das häufig in Sonnenschutzmitteln ist, steht außerdem in Verdacht, Krebs zu begünstigen. Konventionelle Sonnenmilch schadet beim Baden im Meer zudem den Wasserbewohnern. Die giftigen Chemikalien gelangen beim Schwimmen ins Wasser und lassen Korallen sterben. Eine naturbelassene Hautpflege ist somit für den eigenen Körper und die Umwelt immer die bessere Wahl.

5. Natürliches Deo kaufen

Natürliche Deos findet ihr mittlerweile in jeder Drogerie in der Naturkosmetik-Abteilung. Es gibt sowohl flüssige als auch feste natürliche Deos. Unsere fünf liebsten veganen Deocremes findest du hier im Überblick.

Du brauchst nur wenige Zutaten zur Herstellung von veganer Deocreme.

Du kannst dein Deo auch selbst herstellen. Probier es gleich aus.

Diese Gifte stecken in konventionellen Deos

Die Liste an Inhaltsstoffen von Deos ist häufig lang: Neben Aluminiumverbindungen sollte auf Diethylphthalat verzichtet werden. Es steht im Verdacht, Leber, Nieren und Fortpflanzungsorgane zu schädigen und wie ein Hormon zu wirken. Auch Deotücher schneiden bei „Ökotest“ regelmäßig mit ungenügend oder mangelhaft ab. Da die Haut unter den Achsel besonders empfindlich ist, sollte vermehrt auf natürliche Duftstoffe geachtet werden, die die Haut nicht reizen und keine Allergien auslösen.

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