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Heute kommt der 2. Teil meiner Zero Waste Serie. Vielleicht habt ihr den ersten Teil verpasst? Darin habe ich schon einiges zu den Themen Zero Waste und Minimalismus erzählt & gezeigt, wie sich ganz leicht Spülmittel selbst herstellen lässt. Diesen Monat geht es weiter – und ich mache dieses Mal einen Sprung in das Badezimmer. In diesem Artikel geht es rund um die Haarpflege mit Haarseife, No Poo und einem Shampoo zum selber machen. Schließlich gibt es noch etwas Anderes außer Putzen, oder ?

Heute möchten ich euch ein paar tolle Tipps geben, wie ihr eure Haare wunderbar reinigen und pflegen könnt – und das fast komplett plastikfrei.

nucao Schokolade bio vegan fair

Vorab habe ich noch zwei Buchtipps, die fest in mein (stark minimalisiertes Bücherregal) eingezogen sind. Und zwar die beiden Bücher von Nadine Schubert – klar, sie klingen gleich und die Thematik hat sich natürlich auch nicht verändert. Aber ich finde, beide Bücher bieten ausreichend, verschiedene „Rezepte“ und auf jeden Fall jede Menge Inspiration, den eigenen Haushalt neu zu gestalten.

Buchtipps: Nadine Schubert „Besser leben ohne Plastik“ und „Noch besser leben ohne Plastik“

Besser leben ohne plastik

Noch besser leben ohne Plastik

Ich blättere gerne in beiden Büchern und überlege, welches Produkt in meiner Küche oder in meinem Badezimmer demnächst ersetzt werden kann. Zero Waste und Minimalismus sehe ich als Prozess – also: ein Schritt nach dem anderen. Schließlich bin ich ja auch nicht vegan auf die Welt gekommen.

Die Autorin Nadine Schubert ist natürlich auch im Internet vertreten – vielleicht habt ihr ja Lust ihre Seite zu besuchen?

Jetzt aber zum Thema: Haare waschen!

Ich weiß nicht, mit welcher Art Haare ihr so gesegnet seid – aber ihr könnt euch sicher sein: Meine Haare möchtet ihr nicht haben. Sie sind feiner als Schnittlauch und im nassen Zustand verknoten sie sich auf wundersame Weise. Jede noch so grandiose Friseurleistung ist innerhalb von 30 Minuten in sich zusammengefallen – und ach ja, sie wachsen im absoluten Schneckentempo.

Dementsprechend habe ich über die Jahre hinweg gefühlt tausend verschiedene Shampoos, Spülungen, Kuren, Bürsten und Friseure im wahrsten Sinne des Wortes „verheizt“. Natürlich auch jede Menge Geld, Nerven und: Plastik!

Seit ca. zwei Monaten teste ich mich nun durch verschiedene Shampoo Alternativen und möchte euch heute meine Favoriten vorstellen.

1. No-Poo

What ?! No-Poo abgekürzt für No-(Sham)poo ist quasi eine Art Trend, der aus den USA zu uns herübergeschwappt ist. Die Haare werden selten bis gar nicht gewaschen und anstelle von normalen Shampoos wird nur Lavaerde, Natron oder Seifenkraut verwendet. Oder eben gar nichts: Just Water! Ich habe es versucht – und mein Ding war es nicht so richtig. Mir fehlte einfach das reinigende und schäumende Gefühl! Aber probiert es doch einmal aus – es gibt schließlich sehr viele Fans des No-Poo-Trends. Gebt euren Haaren etwas Geduld – und euch auch!

2. Haarseife oder festes Shampoo

Ein festes Shampoo oder eine Haarseife sind quasi stark komprimierte Shampooversionen in Seifenform … soweit mein Definitionsversuch. Beides ist leicht anzuwenden: Einfach in der Hand aufschäumen lassen und den Schaum in das nasse Haar einmassieren. Es gibt natürlich nicht so viel Schaum, wie bei herkömmlichem Shampoo – aber immerhin ein wenig. Es gibt zwei große Vorteile der Seifenprodukte: Sie halten sehr lange und kommen meistens mit wenig  Verpackung aus. Ich habe diese beiden ausprobiert und war damit sehr zufrieden.

Festes Shampoo mit Schokolade von Lamazuna

festes shampoo schokolade

Dieses feste Schokoladenshampoo liebe ich alleine wegen dem leckeren Duft. Eigentlich möchte man das Teil quasi aufessen und nicht in die Haare schäumen. Neben dem Duft, sorgt der Kakao außerdem für einen milden Schaum. Die Haare werden nicht nur sauber, sondern glänzen sehr schön und fetten nicht so schnell nach. Ich wasche meine Haare in sieben Tagen nur maximal zweimal. Die Seife ist natürlich vegan und ist in einer kleinen Pappschachtel verpackt.

Preis: ca. 13 Euro

Feste Haarseife und schnelle Pflege von Marion Garz

Eine Freundin von mir hat mich auf die Haarpflegeprodukte von Marion Garz gebracht. Hinter Marion Garz stehen wunderbare und selbst entwickelte Naturkosmetikprodukte für die Haarpflege, ein Friseursalon in Berlin-Mitte und ein Onlineshop. Das gesamte Konzept ist auf Nachhaltigkeit und Natürlichkeit ausgelegt – und: Es gibt die Shampoos, Pflege- und Stylingprodukte in nachfüllbaren Behältern! Es sind nicht alle Produkte vegan – aber doch einige. Bei Fragen hilft euch Frau Garz auch sehr gerne weiter. Ich durfte das weiße Shampoo und die schnelle Pflege ausgiebig testen – und bin mit beiden Produkten sehr glücklich.

marion_garz_shampoo

Das Shampoo enthält u. a. Kokosöl, Meersalz und Weizenprotein – verzichtet auf ätherische Öle und ist auch für Allergiker geeignet. Der cremige Schaum pflegt das Haar – aber auch gleichzeitig den Körper. Das Shampoo ist sehr ergiebig und lässt sich in der Dose prima mitnehmen.

Preis: 15,- Euro (Das Refill kostet 13,- Euro)

marion_garz_pflege

Nach einem Pflegeprodukt habe ich lange gesucht. Meistens gibt es nur Haarseifen als Shampoo und eine Art Spülung hat bisher noch keiner erfunden. Die „schnelle Pflege“ von Marion Garz ist ein Leave-inn-Produkt: Einfach etwas anfeuchten, in den Händen verreiben und in die Haarspitzen verteilen. Fertig! Meine Haare wurden weich und kämmbar ohne zu fetten.

Preis: 23,- Euro (Das Refill kostet 22,- Euro)

Alle Produkte von Marion Garz sind in hochwertiger Manufakturqualität und sehr ergiebig. Ihr benötigt nur ganz wenig von den Haarprodukten – und produziert fast keinen Müll. Die schönen Metalldosen kann man ewig verwenden – auch für andere Dinge!

3. DIY Roggenmehl-Shampoo

Die Idee, die Haare mit Roggenmehl zu waschen habe natürlich nicht ich erfunden – sondern längst andere Schlauköpfe. Wichtig ist nur Roggenmehl zu verwenden und kein anderes Mehl. Auch wenn das Ganze etwas crazy klingt: Die Schale des Roggen ist  reich an natürlichen Pflegestoffen, Mineralstoffen und Aminosäuren, die das Haar pflegen und aufbauen.
roggenvollkornmehl
Ich kaufe gerne das Roggenmehl von Alnatura. Es ist sehr preiswert, in einer Papierverpackung erhältlich und ihr bekommt es in jeder dm-Drogerie.
Preis: ca. 1,50 Euro + Wasser aus der Leitung!

Jetzt zum Rezept!

Zutaten:
  • 230 ml lauwarmes Wasser für kurzes Haar (300 ml lauwarmes Wasser für langes Haar)
  • 4 EL Roggenmehl für kurzes Haare (5 EL Roggenmehl  für langes Haar)
Anwendung:
  • Das Mehl mit dem Wasser in eine Schüssel geben und ausgiebig mit einem Schneebesen verrühren, bis sie eine glatte Konsistenz entsteht.
  • Das frische Roggenshampoo nun in das feuchte Haar einmassieren. Am besten ihr arbeitet vom Haaransatz bis in die Spitzen.
  • Ca. fünf Minuten einwirken lassen und anschließend die Haare gründlich ausspülen.

Dieses Rezept habe ich von smarticular.net, deren Buch Fünf Zutaten ersetzen eine Drogerie ich bereits im ersten Artikel erwähnt habe.

Tipp: Gebt euren Haaren wirklich etwas Zeit. Ich möchte es gerne noch einmal betonen – denn es ist eine Umstellung. Auch wenn ihr vorher das tollste, vegane Shampoo von XY verwendet habt – ein festes Shampoo oder eine Haarseife ist etwas anderes. Die Haare werden euch komisch vorkommen – vielleicht auch etwas seifig. Aber das gibt sich mit der Zeit. Versprochen!

 

P. S.: So sieht derzeit meine Körper- und Haarpflege aus – schön übersichtlich, oder?

vegane seifenauswahl

 

steady