Vegane Milchalternativen – viele von uns haben schon von Sojadrink und Co. gehört – Den veganen Alternativen, die es zur klassischen Kuhmilch gibt. Doch mittlerweile hat sich so Einiges getan und das Angebot pflanzlicher Milch wird von Tag zu Tag größer. Wir möchten dich informieren, welche veganen Milchalternativen es gibt und was da so alles drin steckt. Im Artikel „Ist vegane Ernährung gesund?“ erfährt du, ob es gesund ist milchfrei zu leben und der veganen Austauschbörse zeigen wir dir die besten pflanzlichen Alternativen für herkömmliche tierische Produkte wie Milch, Sahne, Ei und Vieles mehr.

Inhaltsverzeichnis:

Milch oder Drink: Spielt das eine Rolle?

Seit 2017 steht es nun fest: Jegliche „Milch“-Alternativen dürfen nicht mehr als solche bezeichnet und öffentlich deklariert werden. Der Europäische Gerichtshof entschied, dass nur „Produkte aus Melkvorgängen“ als Milch oder Milcherzeugnisse bezeichnet werden. Darunter fällt vor allem Kuhmilch, die Milch von Ziegen oder Schafen muss zusätzlich deklariert werden. Dies solle laut Europäischem Gerichtshof vor allem die Verbraucher vor Verwechslung schützen.

Allein Kokosmilch sowie Liebfrauenmilch (deutscher Qualitätswein) und Fischmilch (Fischsamen) dürfen noch den Zusatz „Milch“ behalten. Stattdessen sind ab sofort nur noch „Pflanzendrinks“ statt Pflanzenmilch in den Supermarktregalen zu finden.

Milchalternativen
Quelle: Pflanzlichstark

Pflanzliche Milch, also veganer Drink

Ob nun Milch oder Drink, Fakt ist, dass es derzeit viele vegane Milchalternativen zu kaufen gibt. Ob nun die klassischen wie Soja-, Hafer- oder Mandeldrink oder die exotischeren wie Hanf-, Lupinen- und Erbsendrink: Wer keine Kuhmilch, sondern lieber eine pflanzliche Alternative in seinen Kaffee geben möchte, der kann aus einem immer größer werdenden Angebot veganer Alternativen auswählen. Doch, welche veganen Milchalternativen gibt es?

Diese veganen Milchalternativen gibt es

Sie füllen die Regale und sind in fast jedem Café zu finden: Vegane Milchalternativen. Je nachdem, wo du einkaufst, findest du neben Sojadrink noch weitere, verschiedenste Angebote. Es gibt vegane Milchalterativen aus: Soja, Mandel, Getreide, Reis, Nüssen und Vielem mehr. Der Vorstellungskraft ist in unserer heutigen Zeit keine Grenze gesetzt. Wir stellen sie dir in einem Kurzportrait vor.

Du möchtest erfahren, in welchem Supermarkt du welche veganen Drinks und Ersatzprodukte bekommen kannst? Dann könnte dich das auch interessieren:

Sojadrink
Sojadrink Natumi bei Greenist

Sojadrink: Der Klassiker

Der Sojadrink ist die wohl bekannteste vegane Milchalternative. Schon vor vielen tausend Jahren waren die Sojabohne und ihre Erzeugnisse ein in Asien viel verwendetes Lebensmittel. Seit den 40er Jahren wird sie industriell hergestellt und ergänzt seit einigen Jahrzehnten auch bei uns die Kaffee- und Frühstückstafel. Die Sojamilch oder auch der Sojadrink, wie es nun korrekt heißt, findet sich als Vorreiter schon in den meisten Cafés als Alternative zur Kuhmilch wieder. Reich an Folsäure und ohne Cholesterin ist sie zudem der ideale Lieferant für pflanzliches Eiweiß.

Geschmack von Sojadrink

Beim Sojadrink gibt es deutliche Meinungsunterschiede. Viele empfinden ihn als sehr „bohnig“ oder eigen im Geschmack. Mittlerweile gibt es jedoch einige, zugesetzte Flavor, die auch Kritiker umstimmen können. Im Supermarkt gibt es ihn von verschiedensten Herstellern in diversen Ausführungen: Zum Beispiel als Soja-Reis-Drink, mit Vanille- oder Schokoladengeschmack.

Ökobilanz: Anders als oft behauptet, ist der Sojadrink kein Klimakiller. Des Öfteren klagen Soja-Gegner, dass für Sojaerzeugnisse ganze Regenwälder abgeholzt werden. Dem ist nicht so, wie unsere Autorin Estella Schweitzer weiß. Mehr dazu in ihrem Artikel „Soja – Die umstrittene Bohne“.

Unser Tipp: Wer ihn schon einmal im Kaffee genutzt hat, der weiß, dass der Sojadrink ideal zum Aufschäumen für Kaffeespezialitäten geeignet ist. Manche Sorten flocken bei der Zugabe in den Kaffee jedoch aus. Das ist kein Anzeichen von Verderblichkeit, sondern hängt von verschiedenen Faktoren ab. Erwärme die Milch vorher, dann passiert so etwas nicht.

Ansonsten kannst du ihn, ungezuckert versteht sich, gut sowohl für herzhafte als auch süße Speisen verwenden. Gerade in der Backstube ist er mit Natron/Backpulver kombiniert ein super Ei-Ersatz.

Haferdrink Oatly bei Greenist

Haferdrink und Getreidedrinks: Der Regionale

Als zweit beliebteste Milchalternative gilt hierzulande der Haferdrink. Zudem ist er ein echter, regionaler Renner, da für seine Herstellung Hafer aus Europa verwendet werden kann. Auch vom Haferdrink gibt es eine Fülle von Anbietern und Variationen auf dem Markt. Einen gesundheitlichen Mehrwert hat der Haferdrink nicht unbedingt, er ist jedoch recht nährstoffarm und kalorienreich. Zudem sind Getreidedrinksorten nicht glutenfrei und daher für Allergiker ungeeignet. Das tut seinem herrlichen Geschmack jedoch keinen Abbruch!

Geschmack von Haferdrink

Mit seinem dezent getreidigen, fast schon neutralen Geschmack je nach Sorte ist der Haferdrink eine geschätzte Variante zur strenger schmeckenden Sojabohne. Er ist auch ungezuckert süßer als der klassische Sojadrink und macht sich daher sehr gut in Kaffee und Süßspeisen oder als goldene Milch. Hier haben wir zwei vegane Rezepte für dich.

Ökobilanz: Hierin kann der regionale Drink punkten. Der von einigen Anbietern verwendete Hafer kommt aus Europa, was kurze Transportwege bedeutet. Zudem ist der Haferdrink die erste vegane Milchalternative, die es auch plastikfrei zu kaufen gibt. Die Firma Voelkel hat im Februar 2020 den ersten Haferdrink in Mehrwegflaschen auf den Markt gebracht. Erfahre hier mehr.

Unser Tipp: Dank seiner natürlichen Süße benötigst du mit seiner Hilfe in Süßspeisen weniger Zucker. Auch zum Kochen kann der Haferdrink wunderbar verwendet werden. Mittlerweile gibt es sogar Hafersahne als Sahne-Ersatz für herzhafte Speisen. Einige Produkte können zudem wunderbar für Kaffeespezialitäten aufgeschäumt werden, wie beispielsweise der Hafer Drink Barista.

Neben Haferdrink sind auch Dinkel- und Hirsedrink tolle, vegane Getreidemilchalternativen. Sie eignen sich durch ihre natürliche Süße ebenfalls sehr gut als Milch im Müsli oder in Süßspeisen.

Mandeldrink
Mandeldrink Rewe Bio

Mandeldrink: Der Newcomer

Der Mandeldrink ist gerade der Newcomer neben Soja und Hafer unter den veganen Standard-Milchalternativen. Zwar kennt man diese Nussmilch schon etwas länger, doch als Kaffeemilch-Ersatz findet dieser Drink erst seit kurzem seinen Weg in die Cafés. Umso schöner, denn der Mandeldrink bietet nicht nur eine geschmackvolle Alternative zu Hafer und Soja. Anders als diese enthält Mandeldrink weniger Calcium, Fett und Eiweiß, dafür eine Menge Vitamine und Spurenelemente, die für eine vollwertige Ernährung sinnvoll sind.

Geschmack von Mandeldrink

Mit dem nussigen, je nach Sorte leicht karamell-vaniligen Geschmack verfeinert er jedes Getränk und Gebäck. Für alle Allergiker von Gluten und Soja ist er ein großer Gewinn, denn der Mandeldrink bietet eine gelungene Alternative zum getreidig schmeckenden Hafer und der eher eigenen Sojabohne.

Ökobilanz: Leider hapert es beim Mandeldrink an der Umweltbilanz, denn zur Herstellung bedarf es einer Menge Mandeln. Diese kommen oftmals aus Kalifornien, was lange Transportwege zur Folge hat. Wenn du guten Gewissens Mandeldrink nutzen möchtest, dann mache ihn doch selber und probiere dich an diesem Rezept.

Unser Tipp: Der nussige Geschmack des Mandeldrinks eignet sich perfekt zum Backen oder in deinem Müsli. Im Kaffee kann er manchmal ausflocken. Auch hier ist es ratsam, die Milch vor der Zugabe zu erwärmen.

Nussdrinks: Eine reichhaltige Angelegenheit

Momentan sind Nussdrinks stark im Kommen. Mit ihrer cremigen Konsistenz und dem natürlich nussigen Geschmack sind sie vor allem in der veganen Backstube eine Bereicherung, denn sie machen beispielsweise Nusskuchen noch leckerer! Sehr beliebt sind vor allem Haselnuss- und Macadamiadrink. Sie sind besonders reichhaltig an B-Vitaminen und Vitamin E, sowie Omega-3 Fettsäuren und gestalten so deinen Nährstoffhaushalt umso reicher. Der Macadamiadrink gilt hierzulande noch als Exot und findet sich nur in gut sortierten Supermärkten, wohingegen der Haselnussdrink sich seltener rar macht und mittlerweile in vielen Supermärkten auf dich wartet.

Geschmack von pflanzlichen Nussdrinks

Der Haselnussdrink schmeckt cremiger als sein oftmals verwechselter Verwandter, der Mandeldrink. Das macht ihn zu einem einzigartigen Bestandteil von Kuchen und Gebäck. Zudem ist er von Natur aus süßer. Der Macadamiadrink ist vom Geschmack eher fetter, kann sich aber dennoch sehen lassen. Beide Nussdrinks schmecken definitiv nach den Nüssen, aus denen sie gemacht sind.

Ökobilanz: Sowohl der Haselnuss- als auch der Macadamiadrink sind vegane Milchalternativen, die aufgrund ihrer benötigten Mengen an Nüssen nicht nur teurer, sondern auch in der Herstellung etwas aufwendiger sind. Wer einmal eine Macadamianuss geknackt hat, der weiß, was wir meinen. Die Haselnuss ist heimisch, was ihre Ökobilanz besser gestaltet, die Macadamianuss kommt allerdings nicht aus Europa und schlägt daher ökologisch hoch zu Buche.

Unser Tipp: Beide Drinks sind meist in einer mit Agavendicksaft gesüßten Variante zu kaufen und eignen sich daher am besten für süße Speisen wie Dessert, Müsli und andere süße Frühstücksideen. Vor allem im Kakao schmeckt der Haselnussdrink herrlich!

Cashewdrink: Der Cremige

Cashewkerne – aus der veganen Küche mittlerweile kaum wegzudenken! Ob als Joghurt, als veganer Käse oder in verschiedensten, veganen Gerichten als käsige Note – Die Cashewnuss kann wirklich viel. Anders als oftmals gesagt, gehört die Cashewnuss nicht zu den Nüssen, sondern zu den Kernen. Diese cremige, vegane Milchalternative ist neben dem Macadamiadrink ebenfalls noch neu auf dem Markt, kann aber durchaus mit den bestehenden Milchalternativen mithalten. Der Cashewdrink ist reich an Kupfer und Mangan, eher fettarm und reich an Aminosäuren, was ihn zu einem kleinen Geheimtipp für deinen Nährstoffbedarf macht.

Geschmack von Cashewdrink

Der Cashewdrink hat eine nussig-samtige Note und ist sowohl kalt als auch warm zu genießen. Seine Konsistenz ist vollmundig und cremig, was seine Verwendung für sehr viele Gerichte begünstigt.

Ökobilanz: Leider sind auch Cashewkerne nicht in Europa zu finden, was sehr auf ihre Ökobilanz schlägt. Zudem ist die Ernte dieser Kerne sehr aufwendig. Wenn du trotzdem nicht auf deinen Cashewdrink verzichten möchtest, empfehlen wir dir die Herstellung deines eigenen Drinks.

Unser Tipp: Verwenden kannst du ihn dank seine cremige Konsistenz für viele Speisen. Die Cashewnuss ist ein wahres Wunderwerk in seiner Nutzung. Mittlerweile gibt es leckeren Cashew-Joghurt und auch Cashew-Sahne ist als Alternative sehr zu empfehlen. In Kaffee macht er sich ebenfalls sehr gut. Probiere dich da einmal aus, deiner Vorstellung sind keine Grenzen gesetzt.

Reis Drink
Reis Drink Bio Rewe

Reisdrink: Der Zuckersüße

Diese vegane Milchalternative ist eher unscheinbar und findet sich oftmals versetzt zu einem anderen Milchersatz im Supermarktregal: Kokos-Reis-Drink, Mandel-Reis-Drink. Anders als Getreidedrinks, Soja oder die Nussmilchsorten ist der Reisdrink für alle Allergiker geeignet, da er in reinem Zustand weder Gluten, noch Soja oder Nüsse enthält. Leider enthält der Reisdrink kaum eigene Nährstoffe, da zur Herstellung dieser veganen Milchalternative weißer, geschälter Reis verwendet wird. Dafür ist er kohlenhydratreich, enthält wenig Fett und Proteine.

Geschmack von Reisdrink

Der Reisdrink allein hat eine wässrige Konsistenz und fällt geschmacklich durch seine eigene Süße auf. Versetzt in anderen Drinks ist eher die zweite Zutat hervorstechend.

Ökobilanz: Für seine Herstellung wird nur wenig Reis verwendet, dennoch wird dieser nicht in Europa angebaut, weshalb die Fertigung des Drinks viele Transportwege in Anspruch nimmt. Aus Sicht der Umwelt erhält diese vegane Milchalternative also keinen Pluspunkt. Wie bereits oben erwähnt, gilt hier: Wer etwas für die Umwelt machen möchte, der macht sich seinen Reisdrink selber. Zudem enthält selbstgemachte Milch mehr Nährstoffe, da die Rezepte Vollkornreis verwenden. Auf Utopia.de findest du ein Rezept dazu.

Unser Tipp: Für den Kaffee ist er durch seine wässrige Konsistenz eher ungeeignet, für Süßspeisen oder im süßen Frühstück kannst du ihn dafür umso besser verwenden. Versuche dich doch einmal an unserem Rezept für vegane Sonntags Blinis.

Kokosdrink Bio
Kokosdrink Bio Rewe

Kokosmilch: Der Alleskönner

Als einzige, vegane Milchalternative darf sich die Kokosmilch auch weiterhin als „Milch“ bezeichnen. Kokosmilch enthält ganz viel Magnesium und Kalium. Ganz neu gibt es nun auch Kokosdrink, ein Getränk auf Wasser und Kokosnussfleisch-Basis, meist versetzt mit Zucker. Dieser Drink hat aufgrund des geringen Anteils an Kokosfleisch keinen gesundheitlichen, dafür einen geschmacklichen Wert und findet sich in vielen Supermärkten.

Geschmack: Reine Kokosmilch schmeckt vor allem cremig und reichhaltig nach Kokosnuss. Der Kokosdrink schmeckt süßlich und ist viel wässriger als die Kokosmilch. Da er meist mit viel Zucker versetzt ist, ist er gesundheitlich nicht zu empfehlen.

Ökobilanz: Kokosnussprodukte im Allgemeinen sind aufgrund ihres Anbaus in Monokulturen und der anschließend aufwendigen Verarbeitung im Ökotest nicht zu empfehlen. Viele Produkte enthalten Schadstoffe, die Transportwege sind lang und die Kokosnusspalmen sind wenig ertragreich, weshalb ganze Flächen extra zum Anbau gerodet werden. Daher ist der regelmäßige Verzehr nicht zu empfehlen und Kokosmilch sollte weiterhin etwas besonderes sein.

Unser Tipp: Mit reiner Kokosmilch lassen sich vor allem herzhafte Currys oder Soßen verfeinern, aber auch in süßen Speisen kann sie sich sehen lassen. Koche doch deinen nächsten Milchreis mit Kokosmilch und einem Schuss Wasser. Das macht das Gericht herrlich cremig!

Neben der Milch gibt es noch andere Kokos-Ersatzprodukte wie Sahne oder Creme Fraîche. Im Kaffee ist sie aufgrund ihres Fettgehaltes bisher nicht etabliert, dafür findet sie sich in vielen Rezepten für Frühstück, Hauptgericht und Dessert. Hier findest du ein paar Rezeptideen:

Hanfdrink: Berauschend anders

Kommen wir zur absoluten Nährstoffbombe: Dem Hanfdrink. Er enthält Omega-3 und Omega-6, ist eiweißreich und voll wertvoller Aminosäuren. Die Vitamine B und E runden die Fülle an Spurenelementen ab. Er ist zudem gluten- und cholesterinfrei, enthält von Natur aus mehr Fett und steigert somit das Sättigungsgefühl. All dies macht ihn zu einem Milchalternativen-Knaller, der sowohl für das Herz als auch die Haut super gut ist. Aufgrund seines hohen Eisengehaltes ist er der ideale Eisenlieferant.

Auch wenn du es vielleicht hoffst, müssen wir dich doch enttäuschen: Der Hanfdrink wird aus den Samen, nicht aus der Blüte, hergestellt und hat daher keinen berauschenden Effekt. Zu finden ist der Hanfdrink aufgrund seiner noch „frischen“ Präsenz nur in sehr gut sortierten Reformhäusern oder online.

Geschmack von Hanfdrink

Seinen Geschmack kann man als vollmundig und nussig beschreiben. Anders als seine Konkurrenten ist er zudem reich an Inhaltsstoffen, sättigt schnell und fördert die Verdauung.

Ökobilanz: Speisehanf, wie er hier verwendet wird, lässt sich hauptsächlich in Russland, Kanada und China finden. Dennoch gibt es den ein oder anderen Bio-Hof in Europa, der Speisehanf anbaut und daraus Produkte für den Markt herstellt. Während des Anbaus werden so gut wie keine Pestizide verwendet. Woher der Hanf für deinen leckeren Drink kommt, kannst du anhand der Verpackung entnehmen. Sehr cool: Der Hersteller Frenkenberger aus Österreich stellt das Getränk plastikfrei in Mehrwegflaschen her.

Unser Tipp: Aufgrund seines vollmundig nussigen Geschmacks ist er für viele Rezepte, egal ob süß oder herzhaft, eine tolle Milchalternative. Probiere dich einfach aus!

Made with Luve

Lupinendrink: Die heimische Eiweißbombe

Unser kleiner, noch beinahe unauffälliger Spitzenreiter im regionalen, proteinreichen und nachhaltigen Rennen der veganen Milchalternativen ist der Lupinendrink. Hergestellt wird er aus der Süßlupine, eine Hülsenfrucht, die in Europa und bei uns in Deutschland angebaut wird. In Joghurt und Eis war die eiweißhaltige Wunderbohne bereits zu finden, nun ist sie auch als vegane Milchalternative erhältlich. Ganze 40 Prozent mehr Eiweiß enthält die Lupine im Vergleich zur Sojabohne. Der Drink ist außerdem reich an Kalium, Calcium und Magnesium und nebenbei gluten- und sojafrei.

Für die Milch gibt es bisher nur zwei Anbieter der proteinhaltigen Milchalternative. Dennoch kannst du sie schon in drei Geschmacksrichtungen probieren: In Natur, Vanille und Schoko. Mittlerweile gibt es neben Joghurt und Milch“erzeugnissen“ noch andere Produkte aus der Wunderbohne. Wir sind sicher, dass es dieses Getränk noch zu etwas Großem schafft!

Geschmack von Lupinendrink

Auch diese eiweißreiche „Milch“ schmeckt vor allem vollmundig und gehaltvoll.

Ökobilanz: Die Ökobilanz der Wunderbohne ist einmalig, wächst sie doch in Europa und sogar in Deutschland. Oft gilt sie als „unerwünscht“, da sich bisher nur wenige Hersteller an Produkte getraut haben und die Bohne dennoch fleißig weiter wächst. Die Pflanze ist sehr pflegeleicht, benötigt wenig Wasser und kein Dünger.

Bisher hat sich der Lupinendrink noch nicht in unseren Kaffee „verirrt“, was aber nicht heißen soll, dass er nicht eine tolle Alternative zu den drei bekannten veganen Milchalternativen Hafer, Soja und Mandel ist.

Princess and the pea

Erbsendrink: Noch eine Rarität

Du kannst es dir sicher vorstellen: Der Erbsendrink ist eine eiweißreiche Angelegenheit. Bei uns ist er sogar noch unbekannter und damit besonderer als der Lupinendrink, denn er kommt erstmals aus den USA. Bislang gibt es hierzulande nur den deutschen Hersteller Princess and the Pea. Ansonsten kommt dein Erbsendrink aus den USA oder von der Marke Happea aus Lettland. Der Erbsendrink ist also eine Rarität.

Laut Hersteller findest du vor allem Vitamin A und D sowie Omega-3 und Eisen in dem hoch verarbeiteten Produkt. Inwieweit das Getränk aus der gelben Erbse ein Genuss ist? Finde es selbst heraus!

Erbsenmilch Erbsendrink
Erbsen Drink von Happea

Geschmack Erbsendrink

Auch wenn das Angebot begrenzt ist, gibt es den Erbsendrink doch in verschiedenen Geschmacksrichtungen: Von Natur über Vanille, Schoko bis hin zu Kaffee. Dabei fällt vor allem auf, dass der Drink wider erwarten kaum nach Erbse schmeckt. Stattdessen ist er recht süß, da die meisten Sorten mit Haushaltszucker gesüßt werden.

Ökobilanz: Lang gab es den Erbsendrink nur aus den USA zu beziehen, was einen langen Transportweg zur Folge hatte. Seit kurzem hat jedoch der deutsche Hersteller Princess and the Pea sein eigenes Produkt auf den Markt gebracht. Laut Hersteller werden die Erbsen aus Deutschland und Österreich bezogen, was den Ökologischen Fußabdruck deutlich schmälert.

Unser Tipp: Bisher gibt es nur wenige Rezepte mit Erbsendrink. Da er eher süß ist, kannst du ihn gut für Süßspeisen, süßes Frühstück oder in der Backstube verwenden.

Mandelmilch selber machen
Rezept Mandelmich selber machen

Vegane Milchalternativen selber machen: So geht´s

Anders als von einigen Herstellern können deiner Homemade-Milchalternative keine Mineralstoffe oder Vitamine hinzugefügt werden. Gerade Kalzium, welches aus der Kuhmilch bezogen wird, findet sich nicht ohne Zusatz in der herkömmlichen Milchalternative. Ein Vorteil von selbstgemachter, veganer Milch: Du weiß genau, was drin steckt. Es bleibt dir überlassen, ob du sie zuckerfrei oder mit Gewürzen ansetzt.

Wer also eine gesunde Alternative zum Produkt haben möchte, gerne Verpackungen sparen und seine vegane Milchalternative selber herstellen will, für den gibt es mittlerweile viele Rezepte und Anleitungen. Probiere es einfach aus. Hier findest du ein paar Beispiele:

Produkttipp: Nussmilch Beutel aus Hanf

Nussbeutel aus Hanf
Nussmilch Beutel aus Hanf von venopla

Welche Milchalternative ist die Beste? Unsere Tipps

Bei der perfekten, veganen Milchalternative kommt es darauf an, wofür du sie verwenden möchtest. In den Steckbriefen der einzelnen Milchalternative haben wir dir bereits einen kleinen Überblick geben können. Du siehst, es gibt verschiedenste vegane Milchalternativen. Probiere dich durch und finde deine persönliche Lieblingssorte. Wichtig hierbei ist: Achte im besten Falle auf eine zuckerfreie Variante, um ein gesundes Geschmackserlebnis zu bekommen. Los geht´s!

Hafermilch
©Think Vegan

Vegane Barista-Sorten

Du brauchst Tipps für deinen Kaffee? Hier eignen sich vor allem Soja-, Hafer- und Mandeldrink, da sie reichhaltig und kraftvoll sind. Soja und Hafer bieten sich nebenbei perfekt zum Aufschäumen für den Cappuccino an. In unserem Artikel „Unsere Lieblings-Milchalternativen für leckeren veganen Kaffee“ betrachten wir das Thema „Kaffeemilchalternative“ und speziell die Barista-Sorten noch einmal genauer. Schau doch mal rein!

Exkurs: Warum die Kuh Milch gibt

Vielleicht hast du es schon einmal gehört: Kuhmilch ist die Muttermilch für das Kalb. Doch, was heißt das für uns?

Jede Mutter, ob Frau oder Kuh, produziert für ihr Kind sogenannte Muttermilch, um es nach der Geburt mit allen nötigen Nährstoffen zu versorgen. Das Kind soll groß und stark werden. Sobald es auf der Welt ist, schießt die Milch in die Brust und das Kind kann gesäugt werden. Dieser Vorgang ist normalerweise bei Kühen und Frauen identisch, nicht jedoch in unserer Milchindustrie.

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Kühe auf Weide | unsplash

In der Werbeindustrie wird es zum Bewerben des Produktes „Milch“ aufgegriffen: Werde groß und stark durch Kuhmilch, bekomme Kalzium und wichtige Vitamine. Fakt ist: All diese Nährstoffe stehen dem Kalb zu, um es wachsen und gedeihen zu lassen. Leider kommt es dem Kalb nicht zu Gute.

Um an die Milch der Kühe heran zu kommen, wird der Mutter direkt nach der Geburt das Kalb entzogen und separat aufgezogen. Ist es ein männliches Kalb, wird es zur Schlachtung herangezogen. Ist es ein weibliches Kalb, wird es zur Milchkuh und ihr ereilt das gleiche Schicksal wie der Mutter. Von der Kuhmilch sieht das Kalb nichts, denn die Kuh wird gemolken, früher per Hand, heute per Maschine, und die Milch für den Menschen aufbereitet.

Milchalternativen
Quelle: Künstler ronnaldong

„Kühe in der Milchindustrie können ihre grundlegenden Bedürfnisse nicht erfüllen, wie sich um ihre Kinder zu kümmern, auch nicht für einen Tag. Diese Kühe sind genetisch manipuliert, werden wie Produktionsmaschinen behandelt und oft mit Antibiotika und Hormonen vollgepumpt, um noch mehr Milch zu produzieren.“

Kühnster ronnaldong

Der Vorgang wiederholt sich

Jede Kuh gibt etwa 2 Monate lang Milch ab, um ihr Kalb zu füttern. Damit weiterhin Milch fließen kann, wird die Kuh noch während ihrer Stillzeit künstlich geschwängert. Mit einer kurzen Pause von 6 Wochen, in der sich der Euter vom Melkvorgang erholen kann, ist die Kuh erneut schwanger, die Milch schießt ein und kann gemolken werden. Das neue Kalb wird der Mutter ebenfalls entrissen und der ganze Vorgang beginnt von vorne.

Kuhmilch ist Muttermilch: Was heißt das für uns?

Veganer trinken aus ethischen und meist aus gesundheitlichen Gründen keine Kuhmilch. Zum einen möchten sie die Milchindustrie bei der Ausbeute der Tiere nicht unterstützen. Die Milchkühe stehen unter einem immensen Stress, sowohl körperlich als auch psychisch. Stelle dir doch einmal vor, du wirst dauerhaft schwanger gehalten und deine Kinder werden dir direkt nach der Geburt entzogen. Wie würdest du dich dabei fühlen? Zudem laugt der Körper der Kühe aus, denn all die wichtigen Nährstoffe werden durch die Kuhmilch entzogen. Das Ergebnis: Nach nur wenigen Jahren wird die Kuh zur Schlachtbank geführt.

Zum anderen musst du bedenken: Es handelt sich um fremde Muttermilch, die du tagtäglich mit deinem Kaffee oder Müsli einnimmst. Mit all den NÄHRstoffen, die das Kalb wachsen lassen sollen. Hört sich gut an? Ist es aber nicht! Denn dein Körper wird dadurch immer wieder von Wachstumshormonen und ähnlichem gefordert. Dies hat gesundheitliche Folgen. Nachweislich fördert Kuhmilch verschiedenste Krankheiten wie Osteoporose oder gar Krebs. Du möchtest mehr dazu erfahren? In zahlreichen Dokumentationen findest du spannende Informationen.

Kontaktsperre - Netflix Tipps
Vegane Dokumentationen

Zum Glück gibt es mittlerweile genug vegane Milchalternativen, die dem Geschmack von Kuhmilch keinen Abbruch tun. Du fragst dich nun sicher: Heißt vegane Milch auch Milch? Und welche Alternativen gibt es? Dies und vieles weitere erfährst du jetzt.

Tipp: Vegan leben und vegan einkaufen wird immer einfacher. Regelmäßig stellen wir dir neben Rezepten und unseren Lieblingsprodukten auch vegane Marken und Online Shops vor – von veganer Kosmetik über vegane Mode bis hin zu tollen veganen Lebensmitteln, Superfoods, und Küchenhelfern. Im veganen Online-Shop findest vegane Marken und auch Start-ups, die unterstützenswert sind. Hier geht es zum Shop. Wir wünschen dir viel Vergnügen beim Entdecken und Genießen!

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