Viele Menschen, die am Anfang ihrer veganen Lebensweise stehen, sind sich nicht sicher, womit sie tierische Produkte ersetzen können. Heute wollen wir euch einige ausführliche Alternativen für Milch, Eier und Co zeigen und auf ihre Besonderheiten aufmerksam machen. Schau dir gerne die Artikel in der Warenkunde an. Da gehen wir detaillierter auf die Lebensmittel ein und zeigen, wie vegane Ernährung aussehen kann.

Inhaltsverzeichnis

Die vegane Lebensmittelpyramide
Milchalternativen
Käse
Butter
Eier
Honig
Fleisch
Wurst
Fisch
Gelatine
Palmöl

Die vegane Lebensmittelpyramide

Das Schöne bei einer pflanzenbasierten Ernährung ist, dass wir anhand der Lebensmittelpyramide (wie von BKK Provita darstellt) erst ganz weit oben anfangen etwas zu ersetzen. Die Grundlagen sind ja vegan bzw. beinhalten sie keine tierischen Produkte.

Vegane Lebensmittelpyramite BKK Provita

Wasser

Ganz unten bildet die Basis Wasser und energiearme sowie alkoholfreie Getränke. Das heißt, dass Softdrinks und Co da nicht vorkommen. Einige koffeinhaltige Softdrinks enthalten gesundheitsschädigende Zusatzstoffe, weswegen wir die sowieso aus unserem Ernährungsplan streichen sollten. 

Gemüse und Obst

Gleich darauf folgen die Grundnahrungsmittel, wie Gemüse und Obst. Diese sind natürlich von Grund auf vegan, da es sich hierbei um reine Pflanzen handelt. Diese können und sollen nicht ersetzt werden, da sie neben dem Wasser unsere Basis für eine gesunde Ernährung darstellen. In der Übersicht sieht man auch sehr gut, dass Gemüse zu 70 %, während Obst nur zu 30 % vertreten ist. Die Lebensmittelzufuhr sollte demnach entsprechend aussehen und mindestens 400 g Gemüse und mindestens 250 g Obst am Tag beinhalten.

Vollkorngetreide und Kartoffeln

Danach folgen Vollkorngetreide und Kartoffeln, die uns mit Energie versorgen. Auch hier ist es wichtig zu unterscheiden, welche Kohlenhydratquelle wir zu uns nehmen. Dabei ist es immer besser, Lebensmittel zu verzehren, die weitgehend in ihrer Ursprungsform geblieben sind. Kartoffeln kommen so wie sie sind aus der Erde und landen dann in derselben Form auf unserem Teller. Nudeln und Brot sind verarbeitete Produkte und sollten daher seltener gegessen werden, als Kartoffeln oder Reis.

Nüsse, Samen und Hülsenfrüchte

Dann geht es hier in der Ernährungspyramide weiter mit Nüssen und Samen, die essentiell für unsere Gesundheit sind. Diese sollten wir täglich konsumieren, da sie wichtige Öle enthalten und unseren Körper mit Nährstoffen versorgen. Auch Hülsenfrüchte, wie Linsen, Sojabohnen oder Kidneybohnen sollten wir in größeren Mengen verzehren. Die enthaltenen Ballaststoffe helfen unserer Verdauung und halten den Darm intakt. 

Michlalternativen

Bei der Milch und den Milchalternativen fängt unsere Warenkunde an, denn das ist der erste Punkt, den wir in der Pyramide ersetzen müssen. Es gibt hier zwar kein Fleisch und keine anderen tierischen Produkte, aber wir werden in der veganen Warenkunde natürlich eine komplette Sammlung an Alternativen aufzeigen. 

Alkohol, Süßigkeiten und Snacks

Ganz oben auf in der Spitze der Lebensmittelpyramide sind Snacks, Alkohol und Süßigkeiten, die sich wirklich in sehr geringen Maßen auf unserem Speiseplan befinden sollten. Wenn wir auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung achten, bleiben wir selbst gesund, stärken unser Immunsystem und halten unseren Körper fit.

Gerade beim Kochen oder Backen ist es wichtig zu wissen, welche Lebensmittel mit pflanzlichen Alternativen ersetzt werden können und in welchen Mengen.

Generell wirst du bei unserer Warenkunde sehen, dass sich die veganen Alternativen deutlich vielseitiger einsetzen lassen, als die herkömmlichen Originalprodukte. 

Milchalternativen

Milch ist eines der am häufigsten verwendeten Produkte in unseren Küchen. Ob im Kaffee, im Tee, im Müsli oder zum Backen. Milch finden wir überall wieder.

Kuhmilch lässt sich ganz wunderbar mit pflanzlichen Milchalternativen ersetzen. Mittlerweile gibt es sehr viele Pflanzendrinks, die zwar anders schmecken, aber genauso eingesetzt werden können, wie herkömmliche Kuhmilch. Dabei bieten sie außerdem noch gesundheitliche Vorteile und sind vielseitig einsetzbar.

Pflanzliche Milch kann aus Nüssen oder Getreide und anderen Lebensmitteln hergestellt werden. Die gängigsten Formen sind aus Hafer, Soja, Nüssen (Haselnuss, Cashewnuss, Macadamia), Mandeln, Kokos, Reis, Hanf, Lupinen und Erbsen. 

Dabei hat jede Sorte andere Eigenschaften und eignet sich für spezielle Anwendungsbereiche besonders gut. Für den Kaffee oder fürs Müsli empfehlen wir z. B. Hafer- oder Sojamilch. Zum Backen eignet sich Mandelmilch ganz gut und wenn es um Süßspeisen und Dessert geht hat Reismilch wieder ihre Vorzüge. Wer gerne Milchschaum hat greift zu Batista-Editionen oder zu Lupinen- und Erbsenmilch.

Du siehst also, jede Sorte hat spezielle Besonderheiten und kann individuell nach Geschmack oder Vorlieben eingesetzt werden. 

Die gesundheitlichen Aspekte sich auch nicht zu verachten, denn Pflanzenmilch besteht oft meisten nur aus 3 Bestandteilen. Dem Getreide, Salz und Wasser. Beim Einkauf kannst du auch darauf achten, welche Zusatzstoffe in dem Drink noch enthalten sind und Abwegen, ob sie dir guttun oder nicht. Manche Sorten sind mit Kalzium und oder Vitamin B12 angereichert, was wieder auf unser Nährstoffkonto einzahlt. 

Last but not least: Pflanzenmilch kannst du auch ganz einfach selber machen! 

Meistens haben wir eher keine Kuh im Garten stehen und können sie nicht melken. (Was ja auch nur geht, wenn sie ein Kalb geboren hat, doch das ist eine andere Geschichte.) Nüsse, Hafer oder andere Zutaten für Milchalternativen haben wir oft bereits zu Hause im Regal stehen oder können sie beim nächsten Einkauf ganz einfach mitnehmen. Vereinfacht gesagt musst du einfach nur die Zutaten miteinander gut durchmixen und abseihen. That’s it. Mehr braucht es oft nicht. Hier gibt’s noch unser bestes DIY Milch-Rezept für dich. Probier es doch gleich mal aus. Machst du deinen Pflanzendrink selbst, weißt du immer, was drin ist und dass es ein absolut cleanes Produkt ist. 

Käse

„Also auf Käse könnte ich ja niemals verzichten!“ Das ist einer der häufigsten Sätze, wenn es um eine vegane Ernährung geht. Zum Glück lässt sich Käse aus tierischen Produkten ganz easy mit pflanzlichen Alternativen ersetzen. Zugegeben, vor einigen Jahren noch war es undenklich und das, was der Markt zu bieten hatte, schmeckte oft nicht gut. Das ist heutzutage aber anders. Denn gefühlt täglich schießen neue vegane Käsealternativen aus dem Regal und wir haben diese Produkte in Hülle und Fülle. Und sie schmecken auch wirklich sehr gut. 

Gerade Frischkäse steht in pflanzlicher Form dem Original aus tierischen Bestandteilen in nichts nach. Vegane Frischkäsealternativen sind gute Quellen für hochwertige Fettsäuren, da sie meistens aus Nüssen, Samen oder Hülsenfrüchten hergestellt werden. Außerdem liefern sie pflanzliche Eiweiße, Ballast- und Mineralstoffe, die in tierischen Produkten nicht vorhanden sind.

Hier ist aber besondere Vorsicht bei dem Zusatz von Palmöl geboten. Denn manche veganen Aufstriche enthalten Palmöl, statt anderer Fette. 

Eine besonders beliebte Basis für Käsealternativen sind Cashewnüsse. Sie liefern viele gesunde Fette, Mineralstoffe, Eiweiß, Tryptophan und B-Vitamine. Außerdem lassen sie sich besonders leicht verarbeiten und dadurch auch in zahlreichen DIY-Rezepten einbinden. Das ist nicht nur lecker und gesund, sondern hat auch einen deutlich geringeren ökologischen Fußabdruck, als Kuhmilchkäse. Vegane Käsealternativen sind zudem von Natur aus laktosefrei und deshalb von vielen Menschen deutlich besser verträglich.

Ob Scheiben, gerieben oder als Streichgenuss – pflanzliche Käsealternativen sind aromatisch, schmackhaft und durch ihre wertvollen Zutaten auch noch gesund. Außerdem haben sie nicht diesen säuerlichen Beigeschmack, der bei Milchprodukten aus Kuhmilch häufig vorkommt. 

Mandeln, Cashewkerne, Walnüsse, Sonnenblumenkerne und viele weitere gesundheitsfördernde Zutaten ermöglichen es uns veganen Cheddar, Ofenkäse, Mozzarella, Camembert, Parmesan, Feta, Frischkäse und Hüttenkäse, ja sogar Blauschimmelkäse herzustellen. Und das in deutlich schnellerer Zeit. 

Für alle, die DIY nicht so toll finden oder das passende Rezept noch nicht gefunden haben, gibt es genügend Hersteller auf dem Markt, die vegane Käsealternativen anbieten. Da die Scheiben oft mit Gewürzen und Kräutern versehen sind, schmecken sie zuweilen noch besser als das tierische Original. (Veganz, Bedda, Simply V, Violife, Wilmersburger etc).

Butter

„Nimmst du jemandem die Butter vom Brot, hat er irgendwann nicht mal mehr das Brot.“ Das stimmt so nicht, denn ersetzt du tierische Butter mit pflanzlicher Butter, dann hast du am Ende noch viel mehr. Butter besteht hauptsächlich nur aus Fett, Cholesterin und gesättigten Fettsäuren. Diese Killer-Kombination ist für unsere Gesundheit absolut gesundheitsschädigend. Die Meisten schmieren unter die Wurst auf dem Brot noch eine dicke Schicht Butter. Fett mit einer Portion Fett. Kein Wunder, denn Fett ist einer der Hauptgeschmacksträger. 

Aber Butter kann eben auch einer der Gründe für Fettleibigkeit, schlechte Cholesterinwerte, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs sein.

Pflanzliche Butter hingegen hat ganz andere Nährwerte und gesunde Fette. Aber auch hier müssen wir auf die Zutatenlisten achten. Z.B. bestehen viele Margarinen auch fast nur aus gesättigten Fettsäuren und sind damit auch nicht viel besser als Butter. Kommt Palmöl in der veganen Butter oder der Marganie vor, sollte man auf ein Bio-Siegel achten oder eine andere Fettquelle kaufen. Manche Margarinen sind nicht ein mal vegan, deswegen lohnt es sich in mehrerer Hinsicht auf die Zutatenliste zu schauen und diese mal genauer zu betrachten. 

Während wir bei der tierischen Butter immer nur eine gleiche Sorte von verschiedenen Marken haben, sieht es bei veganer Butter gleich ganz anders aus. Denn hier haben wir – ähnlich wie bei der Milch – für jeden Bereich der Kulinarik unterschiedliche Produkte. Es gibt vegane Butterblöcke, die sich besonders gut zum Backen eignen und auf Basis von Kokos- Sonnenblumen- und Rapsöl sind. Hier finden oft Anreicherungen mit Vitaminen statt, die die tierische Butter einfach blass aussehen lassen. Mit veganer Butter haben wir ein Streckbett, das zwar ein Fett, aber gleichzeitig gesünder ist, als herkömmliche Butter.

Es gibt streichzarte Butter aus dem Kühlschrank, die ideal für das Frühstücksbrötchen passt oder feste Blöcke, die für andere Zwecke, wie zum Kochen gut sind. 

Auch bei der veganen Butter ist natürlich der ökologische Fußabdruck um ein vielfaches kleiner als beim tierischen Original.

Das Beste kommt zum Schluss: vegane Butter kannst du dir auch ganz einfach selber machen. Mit unserem schnellen DIY Rezept, hast du im Handumdrehen eine leckere und gesündere Butter, die du je nach Geschmack noch mit Kräutern und Gewürzen verfeinern kannst. 

Eier

„Wer will guten Kuchen backen, der muss haben 7 Sachen: Eier und Schmalz, Butter und Salz, Milch und Mehl, Safran macht den Kuchen gel.“ Das ist Vergangenheit. Heute sehen Backrezepte ganz anders aus. Alle Zutaten aus dieser Aufzählung können mit pflanzlichen Alternativen ersetzt werden. 

Natürlich gibt es keine veganen Eier, aber es gibt zahlreiche Methoden, Eier mit pflanzlichen Alternativen in deiner veganen Ernährung zu ersetzen.

Hühnereier sind die gängigste Form, die bei uns verspeist wird. Dabei bestehen sie zu großen Teilen aus Eiweiß, Fett und Cholesterin. Das kann sich negativ auf unsere Gesundheit auswirken und die Gefäße stark belasten.

Vegane Ei-Alternativen sind komplett cholesterinfrei und je nach Sorte, sogar gesund. 

Bei den Ei-Alternativen kommt es wieder darauf an, was man damit vorhat. Möchte man sich ein veganes Rührei braten, eignet sich unbehandelter Naturtofu oder Seidentofu am besten. Zum Backen gibt es wieder andere Produkte, die sich komplett als Eier verwenden lassen können. 

Eine sehr beliebte Form sind eingekochte Leinsamen, die ein Gelee hervorbringen. Dieses lässt sich wunderbar zum Backen und Kochen verwenden. Aber auch eiweißreiche Pulver, wie Soja-, Kichererbsenmehl oder Fertigprodukte, wie Eifix eignen sich besonders gut. Durch die biologische Wertigkeit der Produkte und die enthaltenen Vitamine sind diese Alternativen nicht nur praktisch, sondern auch gesund. 

Aber auch ganz einfache Lebensmittel, wie Avocado, Banane oder Apfelmus lassen sich bei Süßspeisen anstatt Hühnereier verwenden. 

Auch „Eischnee“ lässt sich veganisieren, indem man Aquafaba aus dem Kichererbsenwasser nimmt oder Wasser mit Backpulver und Mehl vermischt. 

Bei diesen ganzen Alternativen wollen wir hier auch noch auf etwas anderes aufmerksam machen: Es gibt genügend Rezepte für Süßspeisen, Backwaren oder Kuchen, die komplett ohne Ei und Ei-Alternativen auskommen. Oft kann man das Ei auch nur mit einem Spritzer Öl ersetzen oder ganz weglassen. Es gibt jedenfalls auch genügend eifreie Rezepte, die super schmecken. 

Und das Beste kommt zum Schluss: Beim veganen Backen ohne Ei bleiben alle Küken am Leben.

Honig

Honig ist ein sehr beliebtes Süßungsmittel. Er besteht fast nur aus Zucker und Wasser und wird fleißig von den kleinen Bierchen hergestellt. Nicht ohne Grund ist Honig ein immer wieder diskutiertes Thema unter vegan lebenden Menschen. Ist Honig nun vegan oder nicht? Nun, im Grunde wird er ja nicht AUS den Bienen, sondern VON Bienen hergestellt. Von daher ist es schon mal aus diesem Blickwinkel kein tierisches Produkt. Die Bienen stellen den Honig aber nicht zum Spaß her, sonder benötigen ihn, um ihre Nachkömmlinge und die Königin damit zu ernähren. Das heißt, wir nehmen den Bienen ihre Nahrungsquelle weg.

Zum Glück gibt es auch hier wieder zahlreiche pflanzliche Alternativen. Von Dicksäften zu veganen Honigalternativen ist wieder für jeden etwas in der veganen Ernährung dabei. 

Die klassischen Alternativen, die wahrscheinlich auch jeder kennt, sind Agavendicksaft, Agavencreme, Ahornsirup, Zuckerrübensirup, Apfel- und Birnendicksaft. Es gibt aber auch Kokosblütensirup und verschiedene vegane Honigalternativen aus Blumen, wie Löwenzahn. 

Sie alle haben eins gemeinsam: sie sind süß, lassen sich auf das Brot schmieren oder eignen sich zum süßen von Backwaren. 

Mittlerweile gibt es die veganen Honigalternativen auch in der gut sortierten Drogerie zu kaufen. Pflanzliche Dicksäfte gibt es so gut wie in jedem Supermarkt und auch in der Drogerie. 

Für unsere Hobbyköche haben wir natürlich auch wieder ein DIY Rezept bereit. Und hier dürfen alle fleißigen Bienen ihren hart erarbeiteten Honig auch behalten. 

Fleisch

Fleisch ist wohl eines der größten Themen, wenn es um die vegane Ernährung geht. Manche verzichten aus ethischen Gründen darauf, würden aber gerne den Geschmack behalten. Andere verzichten aus gesundheitlichen Gründen darauf und wieder andere aufgrund des Umweltschutzes. Welche Gründe auch immer es sind, es gibt mittlerweile so gute Alternativen zu Fleisch, dass man den Unterschied kaum schmeckt.

Fleisch ist reich an gesättigten Fettsäuren, Cholesterin und hat in den meisten Fällen Rückstände von Antibiotika, Psychopharmaka oder Hormonen. Das hochgelobte Vitamin B 12, das vermeintlich nur in Fleisch vorkommt, wird den Tieren im Futter beigelegt, das sie dann fressen. 

Vegane Fleischalternativen haben viele Vorteile, die nicht nur unsere Gesundheit betreffen, sondern auch das Klima, den Tierschutz oder einfach den Geschmack. 

Die Produzenten haben es mittlerweile geschafft, Fleisch so nachzuahmen, dass es für Außenstehende kaum nachvollziehbar ist, was nun echtes Fleisch ist und was die Alternative. 

Die beliebtesten Zutaten sind bei veganen Fleischalternativen Soja, Hülsenfrüchte, Lupinen oder Seitan. Diese pflanzlichen Lebensmittel enthalten viele wertvolle Ballaststoffe, Mineralstoffe, Vitamine und Proteine, die die beste Bioverfügbarkeit aufweisen und unserer Gesundheit guttun. 

Das Schöne dabei ist, dass die pflanzlichen Fleischalternativen auch wunderbar selbst gemacht werden können und das ohne großen Aufwand. Gerade im Sommer zu Grill Saison eignen sich Burger Patties aus Hülsenfrüchten besonders gut. Für alle, die kein Soja und somit auch keinen Tofu mögen gibt es noch Tempeh, Jackfruit, Grünkern, Seitan, Lupinen, schwarze Bohnen, Kichererbsen und sogar Haferflocken.

Der ökologische Fußabdruck ist auch hier wieder deutlich geringer als bei Fleisch. 

Entscheiden wir uns also für vegane Fleischalternativen, dann tun wir damit nicht nur uns und unserem Körper etwas Gutes, sondern auch der Umwelt. 

Auch bei einer fleischreichen Küche ist es möglich, diese gesünder zu gestalten und pflanzliche Alternativen zu verwenden. Wer es nicht selber machen möchte, der kann auch zu Fertigprodukten greifen. Vegane Schnitzel, Nuggets und Burger gibt es mittlerweile zuhauf, sodass kein Tier mehr sterben muss, damit wir unseren Grillend feiern können. Bei den fertigen Produkten sollte man aber auch immer auf die Zutatenliste achten und checken, was in den Produkten enthalten ist. 

Wie du eine deftige und herzhafte vegane Ernährung in deinem Alltag integrierst, zeigt dir Alex in seinen Büchern „Hier kocht Alex“ und „Oberlecker„.

Wurst

Die einen mögen veganen Käse und die anderen vegane Wurst. Das Sortiment der veganen Wurstalternativen wird nach und nach immer größer. Auch in der veganen Ernährung gibt es Wurst auf dem Brot.

Welche Nachteile Fleisch für unseren Körper hat, haben wir bereits bei der Kategorie Fleisch behandelt. Hier noch mal eine kurze Zusammenfassung: Fleisch ist voll mit gesättigten Fettsäuren, Cholesterin und chemischen Rückständen, die sich negativ auf unsere Gesundheit auswirken. 

Wer gerne herzhaft isst, der belegt sich auch gerne mal ein Wurstbrot. Das geht zum Glück auch in vegan, denn mittlerweile gibt es zahlreiche vegane Wurstalternativen auf dem Markt. 

Ob Streichwurst, zum Schneiden oder in Scheiben – hier ist für jeden etwas dabei. Zwar gibt es nicht so viele Sorten, wie im Fleischregal, dennoch sind es schon recht viele. Von Salami bis zur Teewurst ist alles vertreten. 

Die Produkte bestehen meistens aus Soja, Erbsen, Seitan oder Hülsenfrüchten. Damit die vegane Wurst schmeckt, werden den Produkten natürlich zahlreiche Kräuter und Gewürze beigemengt. Während bei Fleisch und tierischer Wurst Fett der Hauptgeschmacksträger ist, wird bei der veganen Alternative auf echten Geschmack gesetzt. 

Spitzenreiter ist in dieser Branche die Rügenwalder Mühle, die mit einem breiten Produktportfolio auf den veganen Markt tritt. Die Firma bietet verschiedene Sorten von veganer Salami, Teewurst, Leberwurst, Aufschnitt und Schinkenspicker an. Natürlich gibt es auch andere Marken, die vegane Wurstalternativen in jeglicher Form anbieten. Mittlerweile gibt es die vegane Wurst auch in jedem gut sortierten Supermarkt zu kaufen. 

Somit muss auch hier kein Schwein oder Huhn für ein Wurstbrot sterben. Die veganen Wurstalternativen sind lecker, haben eine super Öko-Bilanz und stehen dem Original in nichts nach. 

Achtet beim Einkauf dennoch auf die Zutatenliste, denn machmal kann der Zusatz von Palmöl nicht ausgeschlossen werden. Viele Wurstalternativen sind außerdem vegetarisch und nicht vegan. Sie enthalten Hühnereier und sollten deshalb auch nicht gekauft werden wenn es schon vegane Alternativprodukte zu Wurst gibt. 

Fisch

Es gibt Mischköstler, Vegetarier, Veganer, Flexitarier und Pescetarier. Letztere ernähren sich vegetarisch und essen zusätzlich Fisch. Dass Fisch reih an Omega-3-Fettsäuren und wichtigen Nährstoffen ist, ist unumstritten. Diese Öle und Nährstoffe kommen aber in pflanzlichen Lebensmitteln genauso gut vor. 

Die Meere sind völlig überfischt, die Fische sind mit allerlei Chemikalien belastet und außerdem sind es Lebewesen, sie sterben müssen, um verzehrt zu werden. 

Vegane Fischalternativen gibt es noch nicht so lange auf dem Markt, aber auch hier ist ein großes Potential zu sehen und der Markt wird größer und größer. 

Wenn es um den Nährwertgehalt geht, gibt es für Jod eine absolut sichere und vegane Quelle: Algen. Sie enthalten enorm viel Jod und dienen vegetarisch und vegan lebenden Menschen als wichtige Jodquelle. Wegen des hohen Jodgehalts sollten Algen aber nicht übermäßig konsumiert werden, da sich das auf die Schilddrüse auswirken kann. 

Wem es aber um den Geschmack geht, der ist bei pflanzlichem Fisch genau richtig. Denn hier gibt es viele verschiedene Variationen – vom Backfisch bis hin zu Sushi ist alles dabei. Fischliebhaber werden bei den alternativen Fischprodukten sicherlich fündig. 

Vegane Fischstäbchen sind längst keine Seltenheit mehr und jedes gut sortierte Supermarktregal sollte damit ausgestattet sein. Geschmacklich stehen die pflanzlichen Alternativen den echten Fischen auch in nichts nach. Wertvolle Öle und Nährwerte werden auch geliefert, sodass wir uns hier ebenfalls keine Sorgen machen müssen. Die natürlichen Zutaten, wie Jackfruit, hochwertige Öle, Soja- oder Weizeneiweiß, die alle wertvolle Nährstoffe enthalten, eignen sich hierfür besonders gut.

Mittlerweile gibt es sogar Alternativen für Lachs und Thunfisch. Auch Fisch vom Feld hat es geschafft, eine echte Alternative zu Fisch herzustellen, ohne dabei auf Geschmack und Qualität zu verzichten. 

Ersetzen wir herkömmlichen Fisch durch veganen Fischersatz, hilft das nicht nur unserer Gesundheit – denn die Inhaltsstoffe sind nicht chemisch belastet und haben eine hohe Bioverträglichkeit – sondern auch der Umwelt. Die Weltmeere sterben aufgrund der Überfischung, Umweltzerstörung und dem Beifang. Das kann dank pflanzlichem Fisch gestoppt werden. Und eins ist sicher: hier gibt es keine Gräten!

Auch bei einer veganen Ernährung können wir in den Genuss von Fischgeschmack kommen.

Gelatine

Gelatine ist in vielen Süßspeisen, aber auch in Sülze und ähnlichen Produkten enthalten. 

Das Geliermittel wird aus tierischem Bindegewebe, also aus Knochen und Häuten, gewonnen und dann weiterverarbeitet. Es ist in Fruchtgummis, Wackelpudding  und zahlreichen anderen Dessert enthalten. 

Veganer müssen aber keinesfalls auf das Bindemittel verzichten, denn es gibt eine vegane Alternative zu Gelatine. Dabei sind die pflanzlichen Varianten weitaus gesünder als das herkömmliche Original.

Zu den bekanntesten veganen Geliermitteln gehört Agar Agar. Das ist eine getrocknete Meeresalge, die reich an Ballaststoffen ist und sich in aufgelöster Form wie Gelatine verhält. Eine weitere Alge ist Carrageen, die ebenfalls als pflanzliches Geliermittel Verwendung finden kann. Ebenso wie Guarkernmehl, Stärke, Johannisbrotkernmehl und Pektin. All diese veganen Geliermittel haben beim Backen und Kochen ähnliche Eigenschaften und binden und verdicken die Speisen. 

Alle veganen Geliermittel sind geschmacksneutral und werden aus Pflanzen gewonnen. Hier werden keine Schlachtabfälle und Reste zu Gelatine verarbeitet, damit die Erdbeeren auf dem Kuchen halten. Im gut sortierten Supermarkt und in Bio-Läden aber natürlich auch in Online-Shops gibt es vegane Gelatine von zahlreichen Herstellern. Somit steht der veganen Fruchttorte oder dem Wackelpudding nichts mehr im Wege. 

Gelatine hat in einer veganen Ernährung nichts verloren.

Palmöl

Palmöl ist ein sehr billiges Öl, das in zahlreichen Produkten verwendet wird. Pizza, Fritten, Saucen, Aufstriche, Margarine und vieles mehr – Palmöl ist in jedem zweiten Produkt im Supermarkt enthalten. Dabei ist dieses Fett besonders umweltschädlich. 

Durch die immer weiter steigende Nachfrage wird der Anbau der Ölpalmen immer größer. Es ist mittlerweile die weltweit wichtigste Ölpflanze überhaupt und hat zahlreiche Nachteile für die Welt. Für den Anbau der Ölpalmen werden riesige Flächen Regenwald gerodet und dafür Monokulturen gepflanzt. Diese bedrohen die Artenvielfalt und Tierarten, die sowieso schon vom Aussterben bedroht sind. Diese Ölplantagen rauben zudem vielen Tierarten den Lebensraum, wodurch die Population zurückgedrängt und minimiert wird. 

Palmöl ist ein Öl, das auf kleiner Fläche, viele Haushalte mit pflanzlichem Öl decken kann. 

Deswegen ist die Verwendung vom Palmöl immer umstritten. Einerseits werden dafür Regenwälder gerodet, Tiere vertrieben und Monokulturen abgebaut, die die Böden zerstören und andererseits können in armen Ländern nur dank des Palmöls ganze Dörfer überleben. 

Auf den stark verarbeiteten Produkten ist Palmöl unter folgenden Bezeichnungen zu erkennen: pflanzliches Öl (Palm), Palmfett, Palmöl oder vegetatives Fett. 

Palmöl wird aber auch in der Kosmetikindustrie verwendet, um Lippenstifte, Duschgele, Seifen, Cremes oder andere Schönheitsprodukte herzustellen. 

Wenn wir auf das Siegel ohne Palmöl  oder palmölfrei achten und diese Produkte kaufen, tun wir damit bereits etwas Gutes. 

Palmöl hat sehr viel Dreck am Stecken und sollte demnach nicht von uns konsumiert und eingekauft werden. Auch hier gibt es natürlich nachhaltige und cleane Produkte, die sich deutlich besser eignen. Soja-, Raps-, Sonnenblumenöle oder eben andere pflanzliche Öle, die eine deutlich bessere Klimabilanz haben, sind geeignete Alternativen zu dem billigen Palmöl.

Palmöl zerstört so vieles – den Regenwald, Polykulturen, Tierarten, Lebensräume und vieles mehr. Achtet daher beim Einkauf, dass in euren Produkten kein Palmöl drin ist. 

Vegane Ernährung kann ganz einfach sein, wenn man weiß, wie.

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