Für manche Menschen ist vegane Ernährung ein hipper Trend. Für andere hingegen ist eine rein pflanzliche Ernährung eine gute Möglichkeit auf Umwelt und Tierschutz zu achten. Was die meisten aber außer Acht lassen ist ihre eigene Gesundheit. Einfach nur tierische Produkte vom Speiseplan zu streichen und von Salat und Tofu zu leben, reicht schlicht und ergreifend nicht. Denn dann kommt es tatsächlich zu Mangelerscheinungen, wegen denen Veganismus so häufig kritisiert wird. In seinem eBook „Vegan Klischee ade“ fühlt Niko Rittenau Vorurteilen auf den Zahn und erklärt, dass eine gesunde pflanzliche Ernährung nicht mit einer standardmäßigen veganen Ernährung übereinstimmt. Hier auf unserem veganen Blog fasst er seine Thesen zur pflanzlichen Kost nun nochmal zusammen.

Pflanzliche Ernährung ist nicht gleich vegane Ernährung

Es gibt kaum etwas in unserem Leben, was wir häufiger betreiben, als zu essen. Die tägliche Nahrungsaufnahme wird in einem hektischen Alltag häufig zwar zu einer Herausforderung, die aber dennoch bewältigt wird. Bei viel Stress kommt dabei oft aber eine wirklich gesunde Ernährung zu kurz. Unsere Ernährung wirkt sich also nicht nur auf unsere Umwelt, sondern auch auf unsere eigene Gesundheit aus. Erschreckenderweise achten nur wenige Menschen genau auf ihre Lebensmittel und machen sich bewusst, was sie da überhaupt essen. Die Kehrseite des Ganzen ist dann oft ein anderes Extrem. Es gibt nämlich wiederrum viele Menschen, die geradezu zwanghaft nach der gesündesten Ernährung suchen und an den oft verwirrenden Informationen aus dem Internet verzweifeln. Wer kennt das auch nicht? Ständig gibt es einen neuen Food-Trend, den uns irgendein Promi vorlebt und plötzlich eifert eine Vielzahl an Menschen dem nach. Aber ist das auch wirklich gesund? Meistens leider nicht.

Gesunde Kost muss ausgewogen sein

In der Debatte um gesunde Ernährung kommt zweifelsohne auch immer wieder der Veganismus auf. In der Öffentlichkeit wird dieser aber leider noch immer belächelt und als ungesunder Trend abgestempelt. Dass dies nicht stimmt, versuche ich ausführlich in meinem eBook „Vegan Klischee ade“ zu erläutern. Ich stelle mir von vornherein dabei die Frage, wie es sein kann, dass die Nahrung, die uns am Leben erhält zu so etwas Kompliziertem wurde. Betrachtet man alle Fakten über gesunde Lebensmittel, erscheint Ernährung doch wieder so simpel, dass man die Erkenntnis gleich wieder in Frage stellen könnte.

Das Ziel von veganer Ernährung sollte es daher nicht nur sein, umweltbewusst zu handeln. Dies ist zwar zweifelsohne eine edle Geste für die Zukunft unseres Planeten und sollte keineswegs außer Acht gelassen werden. Was aber viel wichtiger ist, ist unsere eigene Gesundheit. Steht diese an erster Stelle, kann auch unsere Erde davon profitieren. Jede unserer Entscheidungen hat mehr oder weniger indirekte oder direkte Auswirkungen auf unser Leben. Bei Kleidung, Möbeln und Elektrogeräten schauen wir zunehmend auf Herkunft, Material und Umweltfreundlichkeit. Warum tun wir dies also nicht auch für unsere Ernährung?

Ausgewogene vegane Ernährung

Einfach nur auf tierische Produkte zu verzichten ist dabei aber nicht die Lösung. Mit Fleisch, Fisch und Eiern decken wir zwar einen wichtigen Bedarf an B12, Eisen, Protein oder Omega 3, nehmen aber zusätzlich auch viele Stoffe auf, die wir nicht benötigen. Mit der richtigen pflanzlichen Ernährung hingegen kann es uns gelingen, unseren Vitaminhaushalt aufrecht zu erhalten und an keinen Mangelerscheinungen zu leiden. Zusätzlich können wir unnütze Zusatzstoffe wie Cholesterin und gesättigte Fette vermeiden. Mit einer ausgewogenen, pflanzlichen Kost können wir also Krankheiten vorbeugen, Fettleibigkeit reduzieren, auf die Umwelt achten, Tierschutz unterstützen und die Welt zu einem besseren Ort machen.

Ernährung vegan umstellen

Jeder, der diese Vorteile einer guten pflanzlichen Ernährung befürworten kann, sollte den Einstieg in vegane Ernährung wagen. Wir Ernährungsberater können jeden dabei unterstützen und Tipps geben, wie man sich individuell und gesund ernährt. Essen als Medizin zu betrachten, kann bei diesem Unternehmen tatsächlich helfen. Wenn man erst alle Vorteile kennt, wird man sich mit Freude einen veganen Ernährungsplan aufstellen. Durch den bewussten Umgang mit seiner Nahrung und seiner Gesundheit, lernt man seinen Körper nochmal von einer ganz anderen Seite kennen.

Vorteile pflanzlicher Ernährung

In meinem eBook „Vegan Klischee ade“ gehe ich detailliert auf die Vorteile einer vollwertigen pflanzlichen Ernährung ein. Nicht nur Einsteiger, sondern auch langjährige Veganer sollten sich meine Tipps zu Herzen nehmen, denn ich bin sicher, dass sie auf lange Sicht gesehen die allgemeine Gesundheit der Menschen fördern können.

Auf Milch zu verzichten und stattdessen pflanzliches Kalzium auf den Speiseplan zu stellen, kann Krankheiten wie Diabetes, Herzerkrankungen und sogar einige Krebsarten bekämpfen. Da Milch neben dem wichtigen Kalzium auch viel Cholesterin und gesättigte Fette enthält, ist Kuhmilch für einen Erwachsenen auf lange Sicht nicht so gesund, wie die Werbung uns glauben lassen will. Viel mehr sollte man auf Pflanzenmilch oder eine Algenart zurückgreifen, die besonders reich an Kalzium ist. Man kann dadurch das Risiko auf Diabetes beispielsweise erheblich senken.

Wichtige Nährstoffe aufnehmen

Die Wakame-Alge ist zudem auch ein guter Jod-Lieferant. Jod ist unglaublich wichtig für die korrekte Funktionsweise der Schilddrüse und sollte daher immer zu genüge zugeführt werden. Diese wunderbare Alge macht diese Versorgung spielend leicht möglich.

Etwas komplizierter mag dahingehend aber vielleicht die Versorgung mit Omega 3 sein. Doch ganz klar ist, dass wir keinen Fisch konsumieren müssen, um an die wertvollen Fettsäuren zu gelangen. Diverse Algenöle und Leinöl in Kombination können die korrekte Versorgung mit Omega 3 und Omega 6 bereits ermöglichen. Omega 3 ist für die Hirnfunktion und die Sehkraft unerlässlich. Daher sollte auf eine anständige Zufuhr geachtet werden. Mit einer vollwertigen pflanzlichen Ernährung kann dies gewährleistet werden, ohne dass man die Überfischung der Weltmeere in Kauf nehmen muss.

Alternative Nährstoffaufnahme

Was viele Menschen nicht wissen ist, dass ein hoher Fleischkonsum zu Fettleibigkeit und koronaren Herzerkrankungen führen kann. Auch wenn sich in Fleisch die wichtigen Bestandteile B12 und Eisen befinden, müssen wir dennoch nicht darauf zurück greifen. Das B12 Vitamin schützt beispielsweise unser gesamtes Nervensystem und findet sich auch in Algen der Chlorella-Art, die aber noch weiter erforscht werden muss. Bis es so weit ist, kann man sich mit guten B12 Präparaten behelfen, die in ähnlicher Ausführung auch Tiere in Massentierhaltung erhalten. Um mit genügend B12 versorgt zu werden, muss also nicht der Umweg über das Tier gemacht werden. Ähnliches gilt für Eisen, da viele pflanzliche Lebensmittel Eisen enthalten. Es ist zwar nicht so viel Eisen enthalten wie in tierischen Produkten, dafür kann mit pflanzlicher Kost aber einer Überdosierung an Fetten und Proteinen vorgebeugt werden.

Wie genau ihr euch gesund und pflanzlich ernährt, könnt ihr unter anderem in meinem eBook nachlesen. Es gibt aber auch viele vegane Köche, die ihr Wissen gerne mit euch teilen und euch den Einstieg in die vegane Ernährung mit ihren tollen Rezepten erleichtern.
Wie ernährt ihr euch vegan? Auf was achtet ihr im Speziellen? Wir freuen uns auf eurer Feedback und eure Rezeptvorschläge!

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