Kennst du schon die Hülsenfrucht Lupine? Immer mehr pflanzliche Produkte wie Milchalternativen oder Joghurtalternativen basieren auf der Süßlupine. In diesem Artikel erfährst du, welche gesundheitlichen Eigenschaften die Lupine hat und warum sie sich super als Ersatz für Soja eignet.

Inhaltsverzeichnis

Eigenschaften der Lupinenpflanze

Botanisch gesehen gehören die Lupinen zu den Hülsenfrüchten (Linsen, Bohnen etc.). Es gibt zahlreiche Lupinevarianten in verschiedenen Arten. Bekannt sind unter anderem die gelbe, blaue und weiße Lupine, von denen es nochmals mehrere Arten gibt. Sie stammen vorrangig aus Mitteleuropa. In Deutschland sind 17 blaue, eine gelbe und zwei weiße Sorten zu gelassen.

Jede Lupineart hat natürlich ihre eigenen, individuellen Ansprüche, was Boden, Klima und Anbauweise betrifft. So können die verschiedenen Lupinenarten sich in Vegetationsdauer, Höhe und Anzahl der Samen unterscheiden. Verzehrt und weiterverarbeitet werden immer die Samen in den Hülsen. Was die Lupine auch sehr besonders macht, sind ihre Pfahlwurzeln. Mit diesen kann sie Wasser und Nährstoffe aus den tiefen Bodenschichten ziehen.

Wusstest du schon? Die wild wachsende Lupinenpflanze ist zwar schön anzusehen, aber leider giftig. Ohne Verarbeitung sind ihre Samen nicht zum Verzehr geeignet! Die sogenannten Süßlupinen sind die, die professionell und kontrolliert gezüchtet werden. Ihre Samen sind dann ohne Einweichen und Kochen zum Verzehr geeignet.

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Welche Nährstoffe sind in Lupinen enthalten?

Natürlich können die Nährwerte je nach Sorte der Süßlupine variieren. Durchschnittlich enthalten Lupinensamen folgende Nährstoffe (nach Australian Government, 2013; Trugo et al., 2013; Kampanit et al., 2017)

  • ca. 30g Protein
  • 15g Ballaststoffe
  • 260mg Calcium
  • 2,7mg Eisen
  • 3,4g Zink

Süßlupinen sind sehr proteinreich und enthalten wichtige Aminosäuren. Am besten kombinierst du sie mit Getreide, um die Bioverfügbarkeit der Proteine zu erhöhen. Außerdem ist das in den Samen enthaltene Öl reich an ungesättigten Fettsäuren. Lupine enthalten viele B-Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe. Sie sind glutenfrei und reich an Ballaststoffen.

In der folgenden Grafik siehst du einmal den Vergleich zwischen Soja und Lupine. Soja enthält zwar minimal mehr Proteine, aber dafür weniger Ballaststoffe und mehr Fette.

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Wie gesund sind Lupinen?

Aufgrund des hohen Nährstoffgehalts gelten Lupinen als sehr gesund. Beispielsweise können sich die enthaltenen Ballaststoffe positiv auf den Darm auswirken. Somit kann sich auch das Sättigungsgefühl erhöhen, was im Umkehrschluss das Risiko für Übergewicht senken kann. Die zahlreichen Omega-3-Fettsäuren können ebenfalls einige gesundheitliche Vorteile mit sich bringen. Sie sind wichtig für das Gehirn und das Herzkreislaufsystem, die Nervenzellen und die Funktion der Augen. Außerdem sollen Lupine sich positiv auf den Blutdruck auswirken.

Auch die enthaltenen Proteine sind super gesund. Sie stärken die Muskeln und Knochen und sind für zahlreiche körperliche Vorgänge essenziell! Außerdem wirken sie sich positiv auf unsere Haut, Haare und Nägel aus.

Wichtig zu wissen ist, dass Lupine zu den 14 Hauptallergenen gehören. Solltest du beispielsweise an einer Erdnussallergie leiden, kann es sein, dass du auch eine Allergie gegen Lupinen hast.

In welchen Produkten werden Lupine verwendet?

Die Lupine kannst du vielseitig in deine Ernährung einbauen. Am ehesten bietet sich natürlich an, die Lupinensamen direkt zu essen. Du findest sie beispielsweise in gut sortierten Biomärkten bei den Hülsenfrüchten. So kannst du sie als Beilage oder als Topping von Suppen und Salaten verwenden.

Übrigens: Süßlupine sind die einzigen Hülsenfrüchte, die vor der Weiterverarbeitung NICHT eingeweicht werden müssen.

Verarbeitet findest du die Lupinensamen in Lupinenkleie, -Schrot, -Flocken und -Mehl. Lupinenmehl eignet sich übrigens aufgrund seiner Bindungseigenschaften hervorragend als Ei-Ersatz beim Backen!

Du kannst die gekochten Samen auch pürieren und gemeinsam mit Gemüse und Gewürzen leckere Aufstriche und Dips daraus kochen. Wenn du keine Zeit dazu hast, gibt es auch eine Vielzahl von Lupinenaufstrichen im Handel zu kaufen. Außerdem gibt es Firmen wie „Made with Luv“, die aus Lupinen unter anderem Joghurt-, Milch-, Frischkäse– und Quarkalternativen herstellen.

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