Sich zuckerfrei zu ernähren ist beliebter denn je! Verständlich, denn industrieller Zucker hat nachweislich schlechte Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Zu viel Zucker kann zum Beispiel die Organe schädigen, zu Darmproblemen führen, Hautkrankheiten hervorrufen und und Entzündungen fördern. Wir zeigen dir heute vegane Zuckeralternativen und erklären dir, warum diese ein besserer und gesünderer Ersatz für industriellen Zucker sind.  Die meisten der Zuckeralternativen hast du garantiert in deinem Vorratsschrank – und wenn nicht, bekommst du sie problemlos in jedem Supermarkt online bei Vantastic Food*, Vekoop*,  ganio* oder im Rewe-Onlineshop*. Ab heute stehen sie in deinem veganen Einkaufsplan.

Inhaltsverzeichnis

Was ist überhaupt Zucker?

Zucker ist nicht gleich Zucker. Unter den Begriff fallen verschiedene Arten von Zucker, wie beispielsweise Glucose (Traubenzucker), Fructose (Fruchtzucker) oder Lactose (Milchzucker). Auch Stärke (z.B. in Kartoffeln) und Saccharose (typischer Haushaltszucker) gehören zu den Zuckern. Alle Zuckerarten gehören zu den Kohlehydraten. Industrieller Zucker wird i.d.R. aus Zuckerrüben hergestellt und besteht zu 100% aus Saccharose. Auch Rohrzucker besteht zu 100% aus Saccharose, wird aber aus tropischem Zuckerrohr hergestellt. Der glykämische Index ist bei industriellem Zucker sehr hoch. Dieser Messwert gibt an, wie schnell ein Lebensmittel unseren Blutzuckerspiegel ansteigen lässt.

vegane Zuckeralternativen
vegane Zuckeralternativen

Wie ungesund ist industrieller Zucker?

Als industriellen Zucker bezeichnet man Zucker, der künstlich (also industriell) hergestellt wurde und gerade dieser ist so problematisch. Industrieller Zucker (sowohl weißer, als auch brauner) enthält viele Kalorien und soll für Zivilisationskrankheiten wie Bluthochdruck, Diabetes, Herz-Kreislauf-Krankheiten oder Adipositas verantwortlich sein. Auch der Darm wird von übermäßig Zuckerkonsum angegriffen. Dennoch macht die Menge das Gift. Wer also dauerhaft zu viel industriellen Zucker zu sich nimmt, könnte gesundheitliche Probleme bekommen.

Unser Körper schüttet nach dem Zuckerkonsum (und dem damit verbundenen Anstieg des Blutzuckerspiegels) Insulin aus, um den Blutzuckerspiegel wieder zu senken. Sobald dieser dann abfällt, verlangt der Körper nach neuem Zucker und das Ganze beginnt von vorne. Ein stark schwankender Blutzuckerspiegel kann sich negativ auf den Kreislauf und die generelle Gesundheit auswirken.

Bereits 2015 hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) deshalb neue Verzehrempfehlungen für Zucker herausgegeben. Die tägliche Einnahme von 25 Gramm oder 6 Teelöffeln Zucker sollte demnach nicht überschritten werden. Leider ist das bei den meisten Menschen noch nicht angekommen und der Zucker wird freudig weiter konsumiert. Morgens im Kaffee oder Tee, nachmittags im Gebäck, in Snacks und Süßigkeiten oder ganz versteckt in Fertigprodukten. Oft erkennt man gar nicht auf den ersten Blick, ob und wie viel Zucker sich in einem Produkt befindet.

Wichtig: Für Zucker, der sich in Obst oder Gemüse befindet, empfehlen die WHO und die DGE keine Obergrenze!

Wenn du mehr über Zucker erfahren möchtest, dann können wir dir das kostenlose Ebook von Ecodemy empfehlen! Dort kannst du essenzielle Dinge über Zucker lernen, dein Wissen erweitern und dir tolle Praxistipps für deine Ernährung holen!

© ecodemy

Warum Zuckerersatz?

Bei Zucker besteht die Gefahr, schnell süchtig danach zu werden und sich an den angenehm süßen Geschmack zu gewöhnen. Es ist belegt, dass Süßes, gerade in Kombination mit Fettigem, das Belohnungssystem im Gehirn anregt (Quelle: Quarks.de). Wenn man sich übrigens von jetzt auf gleich gegen jede Art von Zucker entscheidet, könnte es sogar zu leichten Entzugserscheinungen kommen. Ergo: Es geht dir schlecht, du bekommst Heißhungerattacken, schlechte Laune usw. Diese Erscheinungen sind aber nicht von langer Dauer.

Zuckerersatz ist insofern sinnvoll, da er meistens weniger Kalorien als herkömmlicher Zucker enthält, trotzdem eine angenehme Süße besitzt und in manchen Fällen aus gesünderen Inhaltsstoffen hergestellt wurde. Zuckeralternativen sind nicht persé gesund, sind aber dennoch eine bessere Alternative zu herkömmlichen industriellen Zucker. Du solltest Zuckerersatz aber auch nur in Maßen genießen und deinen Konsum stets im Auge behalten.

© Keimling

Welche Zuckeralternativen sind vegan?

Im Folgenden stellen wir dir einige vegane Zuckeralternativen vor.

Kokosblütenzucker

Kokosblütenzucker wird aus dem Nektar der Kokospalme gewonnen. Sein glykämischer Wert ist sehr gering, also lässt er deinen Blutzuckerspiegel nur langsam und gleichmäßig ansteigen. Er besitzt außerdem einige wichtige Nährstoffe wie Kalium, Magnesium, Zink, Eisen, Bor, Kupfer und Schwefel. Du kannst ihn genauso wie braunen Zucker anwenden. Der Geschmack erinnert an Vanille und Karamell. Achte beim Kauf auf jeden Fall auf Nachhaltigkeit und Bioqualität!

Kokosblütenzucker findest du in manchen großen Supermärkten oder im Bioladen. Uns überzeugt der Kokosblütenzucker von Keimling. Er ist selbstverständlich bio-zertifiziert, vegan und glutenfrei. Außerdem bekommst du 5% Rabatt, wenn du drei gleiche Packungen kaufst. 750g kosten 9,76€.

Trockene Früchte
© Keimling

Trockenobst

Auch Trockenobst kann ein Weg sein, um deine Speisen natürlich zu süßen. Dafür eignen sich vor allem Feigen, Datteln, Rosinen und Aprikosen. Diese kannst du zum Beispiel in ein Müsli oder einen Smoothie geben, um den Geschmack zu versüßen oder dein Gebäck süßer machen.

  • Feigen:

Goldfeigen eignen sich super zum Süßen. Sie sind gesund und enthalten viel Bitamin C, Vitamin B1 und B6, sowie Folsäure, Calcium und Magnesium. 500g Goldfeigen von Keimling kosten 7,36€. Alle Produkte von Keimling überzeugen mit höchster Bioqualität und Reinheit.

Vegane Brownies Rezept
Brownie Rezept mit Datteln
  • Datteln:

Datteln sind mittlerweile super beliebt und das nicht ohne Grund. Sie schmecken sehr süß und enthalten viele wichtige Vitamine und Mineralien, sowie einige sekundäre Pflanzenstoffe. Ein gesunder und süßer Snack sind beispielsweise die Datteln Deglet Nour Supreme von Keimling. 250g kosten 3,33€.

  • Rosinen:

Rosinen sind eine beliebte Backzutat und eignen sich super zum natürlichen Süßen. Sie enthalten unter anderem wichtige Antioxiantien, Magnesium, Eisen und Kalium. 200g grüne Rosinen von Keimling kosten 4,86€.

  • Aprikosen:

Aprikosen sind ebenfalls ein beliebter Rohkost-Snack und süßen deine Speisen auf natürliche Weise. Sie sind super gesund und enthalten beispielsweise super viel Provitamin A, Vitamin B5 und Folsäure. 500g Wildaprikosen von Keimling kosten 8,34€.

Gelier Birkenzucker von Xweet

Xylit / Birkenzucker

Xylit, auch Birkenzucker genannt, ist eine sehr beliebte Zuckeralternative. Er gehört zu den Zuckeralkoholen und ist auch in manchen Beeren und Gemüsearten vorhanden. Vor allem im skandinavischen Raum ist sie schon bekannt und wird gerne genutzt. Geschmacklich unterscheidet er sich gar nicht von herkömmlichem Zucker, weswegen er super geeignet zum Backen ist. Xylit enthält 40% weniger Kalorien als Zucker, ist glutenfrei und vegan. Er kann jedoch bei übermäßigem Konsum abführend und aufblähend wirken.

Der Bio-Xylit Birkenzucker von Xweet überzeugt mit seine hohen Bioqualität und Reinheit. Die 350g Packung kostet 8,98€.

Von Xucker gibt es ebenfalls hochwertigen Xylit in Bioqualität. Der Zuckerersatz stammt aus Frankreich und wird in Deutschland abgefüllt. 1kg kosten 10,71€.

Erythrit

Auch Erythrit ist eine tolle natürliche Zuckeralternative, welche zu den Zuckeralkoholen gehört. Erythrit kommt ebenfalls geschmacklich nah an industriellem Zucker ran und ist ideal zum Süßen von Gebäck, Torten, Getränken und mehr geeignet. Er kommt in Obtt oder Pistazien vor, wird aber für die Herstellung als Süßungsmittel meist chemisch gewonnen. Er enthält keine Kalorien und besitzt ca. 70% der Süßkraft von industriellem Zucker. Erythrit ist meistens besser verträglich als Xylit.

Der Bio Erythrit von Xweet ist eine tolle vegane Zuckeralternative. Er enthält keine Kalorien und stammt aus biologischem Anbau. 330g kosten 7,98€.

Xucker bietet ebenfalls Erythrit an. Er ist vegan und ohne wurde ohne Gentechnik in Frankreich hergestellt. 1kg kosten 10,71€.

Reissirup

Reissirup kommt aus Japan. Er besteht hauptsächlich aus Glucose, Maltose und Mehrfachzucker. Er ist vor allem für Menschen mit einer Fructoseintoleranz geeignet. Nichtsdestotrotz enthält er auch Kalorien (ca. 300kcal pro 100g), jedoch weniger als Haushaltszucker. Er eignet sich zum Süßen von Getränken und Süßspeisen und kann auch zum Backen verwendet werden. Beachte jedoch, dass der hohe Wassergehalt dafür sorgt, dass die Süßkraft eher gering ist. Rezepte müssten dann dementsprechend abgeändert werden. Achte beim Reissirup ebenfalls auf europäischen Anbau und Bioqualität.

Du findest Reissirup meistens in Bioläden oder online, wie zum Beispiel im Onlineshop Vekoop. Dort kannst du den Naturkorn Mühle Werz Reissirup kaufen. Er überzeugt mit Bioqualität und gutem Preis-Leistungsverhältnis. 600g kosten 5,68€.

Zuckerrübensirup

Zuckerrübensirup dient häufig als Brotaufstrich, enthält reichlich Folsäure, Eisen, Kalium und Magnesium und zählt zu den basischen Lebensmitteln. Er ist auch zum Kochen und Backen geeignet und ein toller veganer Zuckerersatz. Der Geschmack ist herb-süß und erinnert an Malz und Karamell. Im Vergleich zu industriellem Zucker hat er etwas weniger Kalorien. Außerdem können Zuckerrüben in Deutschland zwischen September und Dezember angebaut werden, was natürlich ökologischer ist, als Importware.

Zuckerrübensirup findest du in gut sortierten Supermärkten und in Bioläden. Wir empfehlen den Bauckhof Zuckerrübensirup im Becher von dem Onlineshop Vekoop. Der Sirup selbstverständlich mit seriösen Bioqualitätssiegeln ausgezeichnet, frei von chemische Zusätzen und Gentechnik und kostet 3,23€.

Überreife Banane, Apfelmus

Beim Backen eignen sich sehr reife Bananen oder Apfelmus perfekt zum Süßen! Beides fungiert auch super als Eiersatz beim Backen und verleiht seinen Kreationen eine natürliche Süße. So sind die Leckereien beispielsweise auch für Babys geeignet.

Stevia

Stevia wird aus der Pflanze Stevia rebaudiana gewonnen und stammt aus Südamerika. Auch in asiatischen Ländern wird es als Zuckerersatz verwendet. Bei uns ist Stevia erst seit 2011 zugelassen und war dann sehr im Hype. Stevia ist kalorienarm und ist auch für Diabetiker ein guter Zuckerersatz, da er insulinunabhängig verstoffwechselt wird. Es hat eine 450 Mal höhere Süßkraft als Haushaltszucker. Erhältlich ist Stevia in flüssiger-, pulverisierter- oder in Tablettenform.

Auch Stevia gibt es mittlerweile in gut sortierten Supermärkten zu kaufen. In Pulverform kannst du es zum Beispiel im Onlineshop Nu3 kaufen. Das allcura Stevia Streupulver eignet sich zum backen und verfeinern von Süßspeisen. 150g kosten 7,99€.

© Nu3

Ahornsirup

Ahornsirup macht sich perfekt im Tee oder über den Pancakes. Er wird aus den Stämmen Zuckerahorns abgezapft und durch Erhitzen eingedickt. Ahornsirup enthält hauptsächlich Saccharose und Fruktose . In den meisten Fällen enthält er 45% Wasser, weshalb er pro 100g nur 260 Kalorien enthält. Dennoch ist er nicht wirklich gesünder als herkömmlicher Zucker! Je nach Farbe wird der Ahornsirup in Grad AA bis D unterteilt Der hellste Grad ist A und der Dunkelste D. Je dunkler der Ahornsirup, desto intensiver schmeckt er. Traditionell stammt er aus Kanada, aber mittlerweile kursieren auch einige Importprodukte aus China. So oder so: Ahornsirup wird von weither importiert und ist deshalb nicht wirklich ökologisch. Wenn du ihn dennoch als Zuckerersatz genießen möchtest, achte auf jeden Fall auf Bioqualität und möglichst nachhaltigen Anbau.

Ahornsirup findest du eigentlich in jedem Super- oder Biomarkt. Wir können dir zum Beispiel den Naturata Ahornsirup im Onlineshop Vekoop empfehlen. Er überzeugt mit höchster Bioqualität und stammt aus nachhaltigen Anbauprojekten aus der kanadischen Provinz Quebec. Der Ahornsirup koste 7,35€.

© vekoop

Agavandicksaft

Agavendicksaft ist schon länger sehr beliebt in der veganen Küche. Die angenehme Süße erhält er durch eine Mischung aus Fructose und Glucose. Sein glykämischer Index ist recht niedrig. Er enthält außerdem einige Mineralstoffe, Spurenelemente und sekundäre Pflanzenstoffe. Doch Achtung: Da er besonders viel Fructose enthält, ist er für Menschen mit einer Fruchtzuckerunverträglichkeit nicht geeignet! Selbstverständlich ist Agavendicksaft kein super gesundes Süßungsmittel, aber es eignet sich vor allem als Zuckerersatz zum Süßen von Getränken oder Müslis. Zum Backen ist er nicht geeignet. Du solltest dennoch beachten, dass die Agaven aus Übersee importiert werden und der Konsum von Agavendicksaft deshalb nicht besonders ökologisch ist. Achte auf jeden Fall auf Bioqualität!

Der Agavendicksaft von Allos überzeugt mit Bioqualität und hoher Süßkraft. 250g kosten 3,42€ im Online Shop Veekop.

Wonig

Der vegane Honigersatz Wonig wird immer beliebter. Von Vegablum gibt es eine große Auswahl veganer Honigalternativen, die sich „Wonig“ nennen. Die Sorte Löwenzahn eignet sich hervorragend zum Süßen von Tee und Müsli, über Pancakes oder als Brotaufstrich. Der blumige Geschmack dieser Honigalternative ist nicht zu süß und die Konsistenz ist perfekt. Das Produkt überzeugt mit Bioqualität und wenigen Inhaltsstoffen (Rohrohrzucker, Wasser, Löwenzahn-Extrakt 5,5%). 225g kosten 4,99€. Erhältlich im Onlineshop von vegablum.

Veganer Honig = Wonig aus Löwenzahn
Wonig aus Löwenzahn von Vegablum

Wo finde ich zuckerfreie Rezepte?

Wir können dir einige tolle Blogs und Seiten empfehlen, wo du zuckerfreie Rezepte findest!

Super lecker und einfallsreich sind die zuckerfreien und veganen Rezepte von Anja Giersberg. Ob klassischer Apfelkuchen, saftiges Bananenbrot oder sogar Stickers – Anja zeigt, dass zuckerfrei vegan backen absolut möglich ist!

Tolle vegane und zuckerfreie Rezepte gibt es auch bei Anna von „Veg vom Zucker„. Du findest dort Hauptgerichte, Desserts, Gebäck, Shakes und Co., bist also bestens versorgt. Die Rezepte sind einfallsreich und trotzdem gut nach zu kochen.

Sofia von Iss Happy

Sofia von Iss Happy erklärt dir in ihrem Beitrag: „Vegan & zuckerfrei – 7 Tipps für eine zuckerfreie Ernährung“ was du beachten musst, wenn du dich zuckerfrei ernähren möchtest. Du findest bei Iss Happy außer Rezepten und Blogbeiträgen auch Online-Seminare und Coachings. Wenn du mehr über Isabel und ihre Arbeit erfahren möchtest, schau dir unser Interview an.

Wirf auch gern mal einen Blick in unsere Buchempfehlungen, dort zeigen wir dir die besten Bücher zum Thema zuckerfrei leben.

Tipp: Vegan leben und vegan einkaufen wird immer einfacher. Regelmäßig stellen wir dir neben Rezepten und unseren Lieblingsprodukten auch vegane Marken und Online Shopsvor – von veganer Kosmetik über vegane Mode bis hin zu tollen veganen Lebensmitteln, Superfoods, und Küchenhelfern. Im veganen Online-Shop findest vegane Marken und auch Start-ups, die unterstützenswert sind. Hier geht es zum Shop. Wir wünschen dir viel Vergnügen beim Entdecken und Genießen!

Diese Artikel könnten dich auch interessieren: 

Anzeige, da dieser Artikel teilweise Affiliate-Links enthält oder in Kooperation mit einem Partner entstand. Durch euren Kauf unterstützt ihr aktiv die Arbeit von Deutschlandistvegan. Wir danken euch!