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Wie ungesund Zucker ist, wird heutzutage immer häufiger thematisiert. Doch häufig wird dabei nur an typischen Haushaltszucker und Süßigkeiten gedacht und andere Zuckerarten geraten in Vergessenheit. Wie zum Beispiel Fruchtzucker, auch Fructose genannt. Der natürliche Zucker ist in zahlreichen Lebensmitteln versteckt. Doch ist er genauso ungesund wie industrieller Zucker und wie äußert sich eine Fructose-Unverträglichkeit? Diese Fragen beantworten wir in dem Artikel.

Was ist Fructose?

Fruktose wird im normalen Sprachgebrauch auch Fruchtzucker genannt. Er befindet sich in Obst, Gemüse und Honig, kann aber auch industriell hergestellt werden. Typischer Haushaltszucker besteht beispielsweise zu 50% aus industrieller Fructose. Gerade in Fertigprodukten wird Fruchtzucker gerne verwendet und als „natürliches Süßungsmittel“ angepriesen und macht schnell den Anschein, „gesund“ zu sein.

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Ist Fructose ungesund?

Generell kann man sagen, dass der Darm natürliche Fructose gut verstoffwechseln kann und – sofern keine Unverträglichkeit vorliegt – der normale Konsum von Obst und Gemüse mit Fructose nicht gesundheitsschädlich ist. Obst und Gemüse enthalten nämlich so viele wertvolle Nährstoffe und Mineralien, dass ein Verzicht auf jeden Fall mehr gesundheitliche Nachteile mit sich bringt, als die enthaltene natürliche Fruchtsüße. Du musst also zukünftig nicht auf deine tägliche Portionen Obst und Gemüse verzichten. Die DGE empfiehlt täglich 2 Portionen Obst und 3 Portionen Gemüse zu sich zu nehmen.

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Der Körper ist jedoch nicht zwingend auf Fruchtzucker angewiesen. Gerade der Fruchtzucker aus industriellen Produkten kann den Körper überstrapazieren und ihn langfristig schädigen. Ein zu hoher Konsum von Fertigprodukten kann deshalb große gesundheitliche Nachteile erzeugen, wie Verdauungsbeschwerden, Übergewicht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes. Deshalb empfiehlt die Verbraucherschutzzentrale maximal 25g Fruchtzucker am Tag zu sich zu nehmen.

Wie äußert sich eine Fructose-Unverträglichkeit?

Unverträglichkeiten können wir zu hunderten Lebensmitteln und Inhaltsstoffen entwickeln, weshalb es häufig schwer ist, die spezielle Unverträglichkeit klar zu definieren. Laut Schätzungen hat jeder dritte Deutscher eine Fructoseintoleranz, viele sind aber symptomfrei. Andere reagieren jedoch heftiger auf den Fruchtzucker und erleiden Symptome wie:

  • Blähungen
  • Bauchschmerzen
  • Aufstoßen
  • Völlegefühl
  • Kreislaufprobleme
  • Verdauungsstörungen wie Durchfall

Diese treten meist unmittelbar nach dem Konsum von Fructose auf. Bei einer Intoleranz wird der Fruchtzucker nicht ausreichend aufgenommen und von den Dickdarmbakterien verstoffwechselt. Dabei entstehen Gase und Fettsäuren, die die oben genannten Symptome auslösen. Da diese Gase in das Blut gelangen können und über die Lunge abgeatmet werden, kann man eine Fructoseintoleranz mit einem Atemtest diagnostizieren. Sprich über deine Symptome am besten mit einem Arzt/einer Ärztin.

10 Fakten über Fruchtzucker

  1. Obst enthält generell mehr natürliche Fructose als Gemüse.

2. Laut Studien kann zu viel Fruchtzucker die Darmflora angreifen und sie durchlässiger machen, was dafür sorgt, dass Substanzen in die Blutbahn gelangen, die eigentlich ausgeschieden werden sollten.

3. Fructose beeinflusst den Insulinspiegel nicht allzu stark, was zur Folge hat, dass die Information der Sättigung etwas später beim Gehirn ankommt. Das führt dazu, dass wir tendenziell mehr Nahrung zu uns nehmen, als wir benötigen.

4. Auch Fruchtzucker kann süchtig machen.

5. Generell gilt aber: Die Menge macht das Gift.

6. Fructose ist nicht nur in süßen Lebensmitteln enthalten, sondern z.B. auch in Pizzateig, Chips und Co.

7. Der Fruchtzucker kann außerdem die Fettverbrennung verhindern und so Übergewicht fördern.

8. Fructose wird in der Industrie nicht nur als Süßungsmittel, sondern auch als Geschmacksverstärker eingesetzt.

9. Folgende Inhaltsstoffe meinen eigentlich alle Fructose: Maissirup, Glukosesirup, Isoglukose.

10. Fruchtzucker ist sogar in Tiefkühlprodukten enthalten, da er die Bildung von Eiskristallen verhindert.

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