Avocados sind in den letzten Jahren auch in Deutschland immer bekannter geworden und erfreuen sich sowohl bei mischköstlicher, als auch bei vegetarischer/veganer Kost großer Beliebtheit. Die exotische Frucht findet ihren Platz in Bowls, wird als Topping von Salaten verwendet, in den Smoothie gemixt, auf Sandwiches und Burgern gegessen oder einfach roh genossen. Doch haben Avocados auch immer einen faden Beigeschmack: Sie soll nicht wirklich umweltfreundlich sein. Ist das wirklich so? Dieser Frage gehen wir in diese Artikel auf den Grund.

Was macht die Avocado zum Superfood?

Avocados haben eine hervorragende Nährstoffbilanz und gehören deshalb nicht ohne Grund zu den sogenannten Superfoods. Das bedeutet einfach gesagt, dass sie viele verschiedene Mineral- und Nährstoffe enthalten und deshalb besonders gesund sind. Botanisch betrachtet ist die Avocado eine Beere und zählt deshalb eigentlich zum Gemüse. Das weiche, grüne Fruchtfleisch im Inneren der Avocado ist streichfähig und besitzt einen großen Anteil an gesunder Fette. Außerdem enthält sie alle vier fettlöslichen Vitamine A,D, E und K, denen der hohe Fettanteil sehr zu Gute kommt. Besonders einzigartig macht die Avocado ihr hoher Kaliumgehalt. Sie kann deshalb blutdrucksenkend wirken. Außerdem hat sie dank der sekundären Pflanzenstoffe ich eine antioxidative Wirkung, enthält Proteine, Ballaststoffe und Eisen.

avocado-unsplash
© Unsplash

Wo kommt die Avocado her?

Avocados stammen ursprünglich aus Mexico, wo sie schon seit über 10.000 Jahren verwendet werden. Auch in Südamerika (Chile, Peru) und in Kalifornien werden die beliebten Früchte angebaut. Erst seit dem 19. Jahrhundert werden sie auch in Afrika und Asien und ein Jahrhundert später sogar im europäischen Mittelmeerraum gezüchtet. Aktuell existieren mehr als 400 verschiedene Sorten der Avocado. In unseren Supermärkten findet man meistens zwei: Die birnenförmige Sorte Fuerte mit grüner Schale und die Hass-Avocado, die etwas runder und dunkler ist.

Übrigens: Avocados zählen zu den klimakterischen Früchten, das heißt, dass sie auch unreif geerntet werden können und dann nachreifen.

Zerstören Avocados die Umwelt?

Diese Frage scheidet die Geister. In den letzten Jahren wurden in Deutschland sehr viele Avocados importiert. Im Jahr 2010 waren es noch 28.000 Tonnen und 2015 dann schnell 45.000 Tonnen! Die erhöhte Nachfrage sorgt natürlich dafür, dass viel mehr Ware importiert wird. Der größte Kritikpunkt ist der hohe Bewässerungsbedarf der Avocados. Ein Kilogramm benötigt nämlich ca. 1.00 Liter Wasser. Außerdem sorgt die steigende Produktion für das Betreiben von Monokulturen und den Einsatz von Pestiziden, was ebenfalls nicht wünschenswert ist. Hinzu kommen die sehr langen Transportwege per Schiff. Diese erzeugen zwar weniger Emissionen als der Flugtransfer, dennoch müssen die Avocados ausreichend gekühlt werden und beanspruchen deshalb viel Strom.

Diese Punkte sprechen also generell gegen einen übermäßigen Konsum von Avocados. Dennoch sind Avocados nicht die schlimmsten Umweltzerstörer und haben schon gar nicht so negativen Einfuss auf die Umwelt, wie der Fleischkonsum.

Fazit: Wie oft sollten wir Avocados essen?

Avocados sind aufgrund ihrer beindruckenden Nährstoffbilanz sehr gesund und können unserem Körper einiges Gutes tun. Regelmäßiger Konsum von Avocados hat aber in der Summe sehr viele ökologische Nachteile und macht unseren ökologischen Fußabdruck größer. Deshalb empfehlen wir, die leckeren Avocados nicht regelmäßig zu essen, sondern sie stattdessen durch ähnlich gesunde Fettquellen wie Oliven, Sesam, Nüsse oder durch heimische Früchte zu ersetzen. Entscheide für dich, ob und wie viele Avocados zu essen möchtest. Ein mäßiger Konsum ist bei veganer Lebensweise auf jeden Fall nicht so ungesund, wie eine mischköstliche, industrielle Lebensweise.

Mehr über Lebensmittel, Nährstoffe und ihre Eigenschaften lernen

Dich interessieren Themen wie diese und du möchtest mehr über ein gesundes, pflanzliches Leben erfahren? Dann schau doch mal bei ecodemy vorbei und schnuppere in einen der vier tollen Fernstudiengänge zur veganen Ernährung rein! Im Fernstudiengang „vegane*r Ernährungsberater*in“ bekommst du fundiertes Wissen rund um die vegane Ernährung. Du erfährst alles Wichtige über die pflanzlichen Lebensmittel, Vitamine und Nährstoffe, den menschliche Körper und Vieles mehr.

So kannst du nicht nur deine eigene Ernährung optimieren und in deinem Umfeld mit dem großartigem Wissen punkten, du kannst dir sogar eine Karriere als vegane*r Enährungsberater*in aufbauen und andere Menschen bei allen Themen rund um die pflanzliche Ernährung evidenzbasiert beraten. Mehr über ecodemy kannst du in unserem Artikel „ecodemy – vegan studieren“ nachlesen.

Tipp: Vegan leben und vegan einkaufen wird immer einfacher. Regelmäßig stellen wir dir neben Rezepten und unseren Lieblingsprodukten auch vegane Marken und Online Shops vor. Von veganer Kosmetik über vegane Mode bis hin zu tollen veganen Lebensmitteln, Superfoods, und Küchenhelfern. Im veganen Online-Shop findest du vegane Marken und auch Start-ups, die unterstützenswert sind. Hier geht es zum Shop. Wir wünschen dir viel Vergnügen beim Entdecken und Genießen!

Das könnte dich auch interessieren:

Anzeige, da dieser Artikel teilweise Affiliate-Links enthält oder in Kooperation mit einem Partner entstand. Durch euren Kauf unterstützt ihr aktiv die Arbeit von Deutschlandistvegan. Wir danken euch!