Ich persönlich bin ein großer Smoothies-Fan, und nutze meinen Mixer täglich. Bisweilen aber verspüre ich auch die Lust auf einen frisch gepressten Saft, am liebsten mit Äpfeln, Möhren, Zitrone und Orange. Manchmal ist mir ein Smoothie einfach zu mächtig, und besonders beim Entgiften oder Fasten ist das Trinken von frischen Säften genial. Oft fragen mich Leute, was denn nun vorteilhafter wäre: Smoothies oder Säfte? Nach meiner persönlichen Einschätzung gibt es – wie bei so ziemlich allem im Leben – für beide Varianten einige Vorteile und wenige Nachteile zu nennen. Bei Smoothies gefällt es mir, dass ich die komplette Frucht verwerte,  ich damit nichts wegwerfe und dass er mich sättigt. Mein Frühstück besteht häufig aus einem Liter Grünen Smoothie. Will man aber auf Ballaststoffe verzichten – weil man fastet, entgiftet oder eben nicht seinen Hunger mit einem Getränk stillen will – dann sind frische Säfte klar im Vorteil. Beim Entsaften bleibt natürlich eine Menge übrig, der sogenannte Trester, aber aus dem kann man auch wunderbar z.B. Rohkostbrot machen. Allerdings muss man das dann auch zeitnah machen, sonst wirft man leider eine Menge weg. Die gesundheitliche Wirkung von einer Saftkur dürfte zumindest unbestritten sein, und so dürfen für mich beide Geräte, Hochleistungsmixer und Saftpresse, in die Küche – aber nur wenn man wirklich großer Saftfan ist, sonst lohnt sich die Anschaffung eines Hochleistungsmixers meiner Meinung nach viel mehr.

Zuletzt habe ich den „Kuvings Whole Slow Juicer B6000“ testen können, den mir der Perfekte Gesundheit Shop zum Testen geschickt hat. Der Onlineshop bietet eine große Auswahl an Geräten, neben Saftpressen auch Mixer, Getreidemühlen, Dörrgeräte und mehr. Ich war gespannt und skeptisch gleichzeitig, da ich schon ein paar Saftpressen getestet hatte, und mir diese von der Leistung her zwar gut gefallen haben, ich aber besonders die Reinigung sehr aufwändig fand. Und genau das ist ein wichtiger Punkt für mich, denn ich überlege mir sonst wirklich vorher ob sich der Reinigungsaufwand für den frischen Saft lohnt. Manche Saftpressen müssen auch erst mal recht aufwändig auseinander gebaut werden. Das alles hält auf, und kann durchaus ein Hindernis für die Anschaffung einer Saftpresse sein.

Schnelle Reinigung

Der Slow Juicer B6000 hat mir in dieser Hinsicht schon mal ganz gut gefallen. Das Gerät ist mit wenigen Handgriffen (die ja auch mit der Zeit geübter werden) auseinander- und zusammenzubauen. Die Reinigung ist ebenfalls recht flott zu bewerkstelligen. Unter fließendem Wasser bekommt man bis auf das Sieb alle Teile schnell gereinigt. Das Sieb ist etwas aufwändiger zu reinigen, hier haben die Produzenten aber eine passende Reinigungsbürste beigelegt, mit der das ganze doch ziemlich flott geht. Zusätzlich gibt es eine weitere Bürste, die an eine Zahnbürste erinnert, und für die anderen Teile eingesetzt werden kann, wenn es denn muss. Insgesamt würde ich den Reinigungsaufwand vom Abbau über das Reinigen bis zum erneuten Aufbau auf unter 5 Minuten schätzen, wenn man das ein paar mal gemacht hat. Das finde ich akzeptabel. Noch schneller geht es, wenn man eine Spülmaschine besitzt. Dann einfach rein damit, klappte bei mir gut, lediglich das Sieb musste ich etwas nachreinigen. Schwieriger wird es allerdings wenn man Orangen oder Zitronen mitpresst, denn die Reste von diesen sind doch ziemlich hartnäckig im Sieb. Es kommt also auch immer drauf an, was man gerade gepresst hat in Hinblick auf die Reinigungsdauer. Man kann das Gerät auch mit 2 Gläsern Wasser, die man durchlaufen lässt nach der Benutzung „vorreinigen“.

Langsam, schonend, leise

Nicht nur die Reinigung, sondern natürlich auch die Leistung und Bedienbarkeit des Gerätes sind entscheidende Kauffaktoren. Zunächst mal fällt positiv auf, dass man zumeist gleich ganze Früchte in den XL-Aufsatz geben kann, sich also die Zeit des Aufschneidens sparen kann. Die Pressleistung war ziemlich gut, der Slow Juicer macht es – wie der Name schon sagt – mit 60 Umdrehungen pro Minute zwar langsamer als viele Saftpressen, das soll dann aber schonender sein. Zudem ist das Gerät tatsächlich recht leise, vor allem wenn man den Höllenlärm eines Hochleistungsmixers gewohnt ist.

Die Säfte, die ich gepresst habe, schmeckten vorzüglich, und es ist erstaunlich welche Kombinationen gut funktionieren. Prinzipiell könnt ihr alles an Obst und Gemüse reinwerfen, was euch einfällt, ganz nach Geschmack halt. Ganz ehrlich, das ist kein Vergleich zu gekauften Säften, zumal man bei frisch gepressten Säften deutlich mehr Vitamine zu sich nimmt, da bereits kurz nach dem Pressen einiges davon verloren geht.

Hier ein Werbevideo zum Gerät:

Fazit

Es ist schwer zu sagen, für wen sich eine solche Saftpresse, die immerhin 399 Euro kostet, lohnt. Wer sich selten mal einen Saft presst, für den wohl kaum. Bei einer regelmäßigen Nutzung kann sich das Gerät aber in vielen Hinsichten auszahlen, auch was den Preis der Säfte anbelangt. Der Reinigungsaufwand ist natürlich trotzdem größer als der Griff ins Supermarktregal. Für mich ist allerdings der größte Minuspunkt, dass ich doch recht viel wegwerfen würfe vom Trester, weil ich diesen eher selten weiter verwende. Wer da aber diszipliniert genug ist, für den muss das kein Minuspunkt sein. Und man braucht durchaus eine beträchtliche Menge an Früchten, um einen Liter Saft zu pressen. Was die Leistung angeht, ist der Slow Juicer sicher eine super Gerät, und die Anschaffung dürfte sich für echte Saft-Fans, die bereit sind ein paar Minuten in ihren frischen Saft zu investieren lohnen. Es gilt also gut abzuwägen, ob sich eine Anschaffung ganz individuell lohnt.

Weitere Infos bekommt ihr hier. Ansonsten empfehle ich euch das Video „Fat sick and nearly dead“, in dem ein stark übergewichtiger und kranker Amerikaner sich selbst mit frischen Säften heilt, absolut sehenswert.