Patrick Siegmund Autor & Content EditorVeganer Wein? Ist Wein denn nicht immer vegan? Nein. Wein gehört zu jenen Produkten, von denen viele Neu-Veganer vermutlich annehmen, dass sie grundsätzlich vegan sein müssten. Was aber leider nicht stimmt, wie man z.B. hier nachlesen kann: „Wein ist zwar vergorener Traubensaft, aber nicht immer vegan. Der Most kann durch Gelatine oder Fischbestandteile geklärt worden sein“. Das es eine Menge im Internet zu dem Thema zu lesen gibt, an dieser Stelle nur der Hinweis. Ich möchte mich lieber mit dem Angebot vom „Weingut im Zwölberich“ eingehender beschäftigen, denn das begeistert mich sehr.
Familienbetrieb mit Demeter-Anbau
Der Zwölberich ist ein Familienbetrieb mit über 300 Jahre alter Tradition in Rheinland-Pfalz, der seit fast 20 Jahren Demeter-zertifiziert ist, also biologisch-dynamischen Anbau betreibt. Das bedeutet gesunde Böden, Vielfalt von Flora und Fauna und ein schonende Verarbeitung. Chemisch-synthetische Hilfsstoffe kommen in keinem Fall zur Anwendung, sondern nur natürlich Stoffe wie Heilkräuter und Kompost. Die Rebzeilen sind doppelt soweit auseinander gepflanzt wie üblich, so dass Der Demeter-Verband ist der Bioverband mit den strengsten Vorgaben an die Betriebe.
Vielfach prämiert
Hergestellt werden verschiedene Weißweine (Riesling, Grauburgunder, Silvaner, Auxerrois, Weißburgunder, Würzer und Kerner) sowie Rotweine (Spätburgunder, Frühburgunder, Blauer Portugieser, Dornfelder, Dunkelfelder, Regent, St. Laurent) auf insgesamt 33 Hektar. Alle Weine in begrenzter Auflage, jede Flasche ist nummeriert. Die Weine sind vielfach prämiert worden, schmecken also offenbar nicht nur mir ausgezeichnet, sondern werden auch den Anforderungen von Weinexperten gerecht. Außerdem werden diverse Traubensäfte sowie Sektsorten hergestellt.
Großer Auswahl an veganen Weinen und Säften
Soweit wunderbar. Was natürlich für vegan lebende Menschen zusätzlich besonders wichtig ist: Ein sehr großer Teil der Weine vom Weingut im Zwölberich ist vegan und eindeutig entsprechend deklariert. Gleiches gilt für die Säfte. Der Homepage kann man den entsprechenden Hinweis entnehmen: „Unsere veganen Weine wurden während des Verarbeitungsprozesses nicht mit Gelatine oder Hühnereiweiß geklärt“.
Man könnte noch eine ganze Menge mehr über das Weingut im Zwölberich schreiben, denn das Engagement des Unternehmens ist vorbildlich. Weitere Informationen bekommt ihr aber in ausreichender Weise auf der gut gemachten Homepage. Ich habe bislang 3 Weine getestet, und hab sie durch die Bank für äußerst lecker befunden – auch wenn ich kein ausgewiesener Weinkenner bin, doch glaube ich schon einen guten Wein zumindest halbwegs erkennen zu können. Preislich liegen die Weine im Groben zwischen 8 und 25 Euro, die meisten um die 10 Euro herum, was ich für so einen Wein in Demeter-Qualität völlig angemessen finde. Ihr könnt euch die Flaschen übrigens problemlos direkt nach Hause liefern lassen.
Im Fazit ein wirklich guter Tipp für alle veganen Wein-Freunde.