FollVett_BuchdeckelEtwas irritiert war ich, als ich vor einigen Wochen ein E-Book mit dem Titel „Foll vett“ zugeschickt bekam. Selbstverständlich ist das ganze kein Schreibfehler, sondern der Name eines Hausschweines, dass in einer leicht schrägen aber liebenswerten Familie aufwächst. Und diese fährt nun eines Tages samt Hausschwein in den Urlaub. Es passiert ein Unfall – tragischerweise ein Zusammenstoss mit einem Schweinetransporter – und plötzlich ist Schwein Foll Vett verschwunden, vermutlich eingetaucht in die Masse der Schweine vom Schweinetransporter. Die Suche beginnt und die Panik ist groß.

Heimtier oder Nutztier?

So beginnt die Geschichte des Autors I.M. Pynte. Und dann? Ich zitiere vom Klappentext: „Der Vorfall veranlasst die Erzählerin und ihre Schwester, sich mit dem Thema Tiere essen zu beschäftigen. So nerven sie Eltern und Lehrer beispielsweise mit der Frage, ob FOLL VETT ein ‚Heimtier‘ oder ein ‚Nutztier‘ war und welche Schlüsse man daraus ziehen könne. Natürlich hat kein Erzieher Lust, sich mit solchem „Unfug“ herumzuschlagen. Aber das bringt die beiden Mädchen erst recht auf die Palme. Sie werden ziemlich militant und machen den Erwachsenen das Leben genauso schwer, wie die es verdienen, solange sie auf den Widerspruch zwischen Massentierhaltung und Heimtierliebe keine besseren Antworten haben als die üblichen bequemen.“

Püppi wird Tierrechtsaktivistin

Erzählerin des Romans ist die 16-jährige Püppi, die mit den täglichen Wirren der Pubertät zu kämpfen hat und nach dem Tod des geliebten Hausschweins FOLL VETT zur Tierrechtsaktivistin wird. Unterstützung erhält sie dabei von ihrer jüngeren, altklugen Schwester Ise, ihrem ideenreichen Freund Benny und ihrer plötzlich aufblühenden Oma samt neuem Lebensgefährten. Die wild zusammengewürfelte Truppe brütet zum Teil radikale Pläne aus, um auf die Missstände in der Nutztierindustrie aufmerksam zu machen. Als Püppi in der Schule einen Vergleich zwischen dem Holocaust und der Fleischindustrie herstellt, droht die Situation zu eskalieren.

Ein Buch, dass sich vom Schreibstil her eher an jüngere/jugendliche Menschen richtet. Sehr nett geschrieben auf jeden Fall und durchaus amüsant. Das ganze könnt ihr als E-Book beziehen.