Wir zeigen dir jeden Freitag, welche veganen Neuigkeiten es in der vergangenen Woche gab und geben dir außerdem eine Vorschau fürs Wochenende. So bist du immer auf dem neusten Stand und verpasst sicherlich nichts! Haben wir eine besondere Neuigkeit vergessen? Dann schreib uns bitte bei Instagram oder Facebook, wir versuchen, die News immer aktuell zu halten.

Supermarkt

Aldi schafft kostenlose Plastiktüten für Obst und Gemüse ab 

Bei Aldi gibt es nun seit fast zwei Jahren keine Plastiktüten mehr. Trotzdem gibt es in der Obst- und Gemüseabteilung weiterhin die durchsichtigen dünnen Plastiktüten. Künftig sollen diese aber kostenpflichtig werden, um den Plastikverbrauch noch mehr zu reduzieren. Die dünnen Tüten für Obst und Gemüse werden laut des Bundesumweltministeriums nämlich aktuell häufiger genutzt, als noch vor einigen Jahren. In Deutschland beläuft sich die Zahl der genutzten Tüten im Jahr 2018 auf über drei Millionen, das wären 37 Tüten pro Person. 

Gemuese_Obst_Supermarkt

Bald sollen die dünnen Tüten einen Cent kosten. Aldi nennt das einen „symbolischen Preis“, denn wenn die Tüten nicht mehr umsonst sind, überlegen sich die Kunden zweimal, ob sie wirklich eine brauchen. Ob sich die Kunden aber wirklich von einem Tütenpreis von nur einem Cent abschrecken lassen, wird sich zeigen. Die Tüten sollen ab Sommer außerdem aus Bio-Plastik hergestellt werden, also ein Plastik, welcher bei der Zuckerproduktion anfällt. Zwar nicht 100 prozentig nachhaltig, aber immerhin besser als der Vorgänger. Ab Herbst soll es bei Aldi dann auch die wiederverwendbaren Mehrwegnetze für loses Obst und Gemüse geben.  Wir sind gespannt. 

Wie du deinen Einkauf möglichst plastikfrei gestalten kannst, haben wir dir bereits in einem unserer Artikel beschrieben. Ein plastikfreier Einkauf im Supermarkt funktioniert nämlich ganz gut. 

Vegane Produkte

Hype geht weiter: Beyond-Meat Burger bekommt neue Rezeptur

Wir haben bereits mehrmals über den Beyond Meat Burger berichtet: Zum einen, als er vor einigen Tagen bei Lidl zum Verkauf stand, und zum anderen als die Beyond-Meat Patties erstmals in Deutschland angeboten wurden. 

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(Quelle: Lidl)

Nun gibt es wieder eine Neuigkeit zum veganen Hype-Burger. Dieser soll bald dank neuer Rezeptur noch fleischiger schmecken. Mit Kakaobutter und Kokosöl soll der Burger eine vergleichbare Konsistenz von Rindfleisch-Patties bekommen. Außerdem wird nun auch Reisprotein und Mungbohnen verwendet, zusätzlich zum bisher verwendeten Erbsenprotein. Auch der Geschmack soll in der neuen Rezeptur noch fleischiger sein. Natürlich bleibt der Beyond-Meat-Burger weiterhin gluten- und sojafrei. 

Aufgepasst: Ab 15. Juni soll der Burger wieder für kurze Zeit bei Lidl zu kaufen sein. Sei am besten schnell, wenn du noch welche ergattern möchtest. 

Rechtliches

Kanada verbietet Zoo-Haltung von Walen und Delfinen

Ein weiterer Erfolg auf Tierschutzebene: Kanada verbietet das Einsperren, sowie die Zucht, von Orcas, Walen und Delfinen in Zoos und Aquarienhäusern. Zoos und Aquarien, die das Verbot nicht einhalten, droht eine Geldstrafe von bis zu 200.000 US-Dollar. Der Gesetzgebungsprozess lief nun schon seit fast vier Jahren. Stark kritisierte Wasserzoos wie das Marineland oder das Vancouver Aquarium haben seither immer wieder versucht, das Gesetz zu verhindern. Zum Glück ohne Erfolg.

„Diese Gesetzesvorlage ist simpel und klar. Sie geht von der Annahme aus, dass es ganz grundsätzlich Tierquälerei ist, diese wunderschönen Tiere in eben jenen Gehegen zu halten, in denen sie bisher gehalten wurden.“

Murray Sinclair, unabhängige Senator und ehemalige Richter, welcher die Gesetzesvorlage durch das Parlament führte
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Ein Orca in einem viel zu kleinem Becken

Jedoch dürfen die Aquarien und Zoos die jetzigen Tiere weiterhin in Gefangenschaft halten und sie zu Profitzwecken ausnutzen. Es ist ihnen laut dem neuen Gesetz nur verboten, neue Wale und Delfine zu züchten oder einzufangen. Nichtsdestotrotz fungiert Kanada als Vorbild für alle andere Länder, unteranderem auch Deutschland. Wir hoffen, dass sich Gesetze wie diese auch bei uns durchsetzen und dem Leid der Meerestiere ein Ende gesetzt wird. (Quelle: Peta)

Bundesverwaltungsgericht hat beschlossen: Das millionenfache Kükentöten geht weiter

Einige Brüterei-Betreiber aus den Landkreisen Paderborn und Gütersloh führten jahrelang einen Prozess, damit das Vergasen männlicher Küken weiterhin praktiziert werden darf. Im Mai wurde der Fall verhandelt und gestern, am 13.06, verkündete das Bundesverwaltungsgericht Leipzig sein Urteil: Das Kükentöten bleibt vorerst noch erlaubt. Nämlich so lange, bis es die alternativen Verfahren eingeführt wurden. Dabei handelt es sich um ein Verfahren, mit dem man das Geschlecht eines Embryos im Hühnerei bestimmen kann. Mit einem kleinen Laser wird ein Loch in die Eierschale gebrannt und dann etwas Flüssigkeit entnommen. Wenn im Ei ein männlicher Embryo heranreift, werden diese anschließend nicht weiter bebrütet. Ein Verfahren, was wohl erst 2020 verfügbar ist und unserer Meinung nach auch nicht wirklich tierfreundlich ist. Die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts sorgt demnach für massig Unruhe und Kritik. 

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Jedes Jahr werden allein in Deutschland etwa 50 Millionen männliche Küken vergast, weil sie keine Eier legen. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner und ihre Vorgänger versprachen wiederholt, dass das Kükentöten beendet werde, wenn es eine „praxistaugliche Alternative“ gebe. PETA kritisierte dabei, dass das Tierschutzgesetz seit Jahren zugunsten der Industrie missachtet wird, obwohl es Alternativen gibt und die Verbraucher laut einer Umfrage auch dazu bereit sind, ein paar mehr Cent pro Ei zu zahlen. Im Mai 2019 übergab PETA dann Bundeskanzlerin Merkel und der Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner per Mail eine Petition mit mehr als 92.000 Unterschriften gegen das Kükentöten. Hoffentlich können wir auch dieses schreckliche Vorgehen bald eindämmen. Der Beschluss in Leipzig zeigt jedoch, dass die Politik anscheinend noch nicht bereit dazu ist, den Tieren ein Recht auf ein artgerechtes Leben zu geben. (Quelle: Pressestelle PETA Deutschland e.V.)

Messen und Events

Veganes Sommerfest in Travemünde

Das vegane Sommerfest in Travemünde findet vom 22. bis 23. Juni an der Lübecker Yachtclubwiese statt. Dort erwarten dich zahlreiche Aussteller zum Thema Food, Tierschutz, Gesundheit und Lifestyle. Außerdem werden auch interessante Redner und Musiker auftreten. Außerdem cool: In der Tombola werden tolle Produkte von Ausstellern und Sponsoren verlost. Es gibt ebenfalls eine Hundebar, an welcher eurer vierbeiniger Begleiter ausreichend Verpflegung findet. Hört sich gut an? Dann schau für weitere Informationen auf der Homepage von Vegan Summer vorbei.

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Quelle: Vegansummer.de

Rohvolution in München

Die Rohvolution Messe findet vom 22. bis 23. Juni in Ottobrunn, nahe München, statt. Die Messe steht für die Themen Rohkost, Gesundheit und Nachhaltigkeit. Es gibt zahlreiche Verkaufsstände, Produktneuheiten und Inspirationen rund um die roh-vegane Ernährung. Auch Kosmetik und Küchengeräte werden vorgestellt. Außerdem sprechen renommierte Rohkost-Experten über Themen der gesunde Lebensweise. Weitere Infos, Tickets und Co. findest du auf der offiziellen Website der Rohvolution.

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Quelle: Rohvolution

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