Bei vielen Aktivitäten deines Alltags werden Kohlenstoffdioxid und andere Treibhausgase freigesetzt, die der Umwelt schaden und die Klimaerwärmung beschleunigen. Das ist für den Planeten und die Menschheit schlecht, doch es gibt viele Möglichkeiten, wie du dein Leben klimafreundlich gestalten kannst. Auf Genuss und Mobilität musst du dafür nicht verzichten. Hier erfährst du, wie es dir gelingt.

Der Einfluss deiner Ernährung auf das Klima

Wenn du das Klima schützen willst, kann eine Ernährungsumstellung bereits einen großen Unterschied machen. Wie viel CO2 für deine Lebensmittel freigesetzt werden, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zum einen spielen die Transportwege eine Rolle. Je länger die Strecken sind, die deine Nahrung bis zu dir zurücklegen muss, desto mehr Treibhausgase entstehen.

veganer_Saisonkalender

Ein wichtiger Tipp ist daher, möglichst saisonal und regional zu essen. Heutzutage kannst du zwar auch im Februar Erdbeeren kaufen, doch diese stammen witterungsbedingt nicht aus Deutschland. Stattdessen werden sie aus Afrika oder anderen fernen Ländern eingeflogen. Daher orientierst du dich am besten an einem Saisonkalender, der dir zeigt, wann welche Obst- und Gemüsesorten bei uns geerntet werden. Das Gleiche gilt für exotische Früchte, die hierzulande grundsätzlich nicht wachsen, etwa Avocados. Sie sollten daher nur einen kleinen Teil deines Speiseplans ausmachen.

Milchalternativen
Quelle: Pflanzlichstark

Zum anderen gibt es bestimmte Produkte, bei denen viel CO2 anfällt. Dazu gehören Lebensmittel tierischen Ursprungs, etwa Fleisch, Milchprodukte und Eier. Besonders Rindfleisch ist für die Umwelt ungünstig. Für ein Kilogramm Fleisch entweichen 13,3 Kilogramm CO2 in die Atmosphäre. Stammt das Fleisch aus dem Ausland, etwa Südamerika, und wird dafür noch Regenwald abgeholzt, so dürfte die Klimabilanz noch schlechter ausfallen. Milchprodukte sind zwar weniger klimafeindlich als Fleisch, denn für einen Liter Kuhmilch werden nur 3,2 Kilogramm Treibhausgase freigesetzt. Wenn du deine Ernährung jedoch konsequent auf den Klimaschutz ausrichten willst, bist du mit Pflanzendrinks besser beraten. Insbesondere bei der Herstellung von Haferdrinks fallen im Vergleich zu Kuhmilch 70 Prozent weniger klimaschädliche Gase an.

Vegane Proteine


Der Mensch benötigt Proteine, um gesund und leistungsfähig zu bleiben. Dafür musst du allerdings kein Fleisch essen. Stattdessen kannst du auf Hülsenfrüchte wie Linsen und Bohnen zurückgreifen, die dich mit dem erforderlichen Eiweiß versorgen. Gleichzeitig schonst du damit das Klima, denn für ein Kilogramm getrockneter Linsen fallen nur 0,6 Kilogramm CO2 an. Wie du siehst, kannst du mit einer Umstellung auf eine vegane Ernährung viele Treibhausgase einsparen und somit deinen CO2-Fußabdruck verkleinern.

Unterwegs das Klima schützen
Mobilität ist aus dem modernen Leben kaum noch wegzudenken. Doch auch hier hast du die Wahl zwischen klimafreundlichen und -schädlichen Verhaltensweisen. Wenn du für deine täglichen Wege das Auto nutzt, etwa zur Arbeit und zum Einkaufen, verursachst du damit viele Emissionen. Legst du die Strecken hingegen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zurück, kannst du den CO2-Ausstoß um den Faktor fünf verringern.

Der Verkehrssektor trägt viel zur Umweltverschmutzung bei. Allein in Deutschland erzeugte die Mobilität im Jahr 2019 20 Prozent der gesamten Emissionen. Als Alternative zu dem ÖPNV, die gleichzeitig deiner Gesundheit etwas Gutes tut, bietet sich das Fahrrad an. Damit bist du ebenfalls mobil und kannst alle Strecken ganz ohne Treibhausgase zurücklegen. Einkäufe und anderes Gepäck kannst du in Satteltaschen oder auf einem Anhänger transportieren.

solardach

Für längere Wege ist der Zug das klimafreundlichste Transportmittel. Alternativ kommen E-Autos in Betracht, wobei du allerdings bedenken solltest, dass die Produktion umweltschädlich sein kann. Der Akku stellt zudem bei der Entsorgung ein Problem dar. Es ist gesetzlich vorgeschrieben, dass die Batterien recycelt werden müssen, doch dies ist noch nicht vollumfänglich möglich. Zudem kommt es für die Klimabilanz darauf an, aus welchen Quellen der Strom stammt, mit dem du den Akku auflädst. Am besten ist Öko-Strom aus Sonnen- oder Windenergie. Mit einer Photovoltaikanlage kannst den Strom für ein E-Auto selbst produzieren, dafür benötigst du jedoch die technische Ausrüstung. Die Anlagen werden allerdings staatlich gefördert, sodass es dir selbst mit einem niedrigen Anfangsbudget möglich sein sollte, eigenen Solarstrom zu erzeugen.

Bewusst konsumieren
Ein weiterer Tipp für einen kleineren CO2-Fußabdruck ist eine Änderung deiner Konsumgewohnheiten. Hier gibt es mehrere Optionen, durch die du dein Leben nachhaltiger gestalten kannst. Wenn du Kleidung kaufst, achtest du idealerweise auf Zertifizierungen wie den Grünen Knopf. Um dieses Gütesiegel zu erhalten, muss der Produzent nachweisen, dass die Kleidung ökologische und soziale Mindeststandards erfüllt. Dadurch trägst du zu einem schonenden Umgang mit Ressourcen bei. Sogenannte Fast Fashion, die sich stark an kurzlebigen Modetrends orientiert und entsprechend schnell ausgemustert wird, solltest du hingegen nicht erwerben.

secondhand_laden

Alternativ kannst du dich in Secondhandläden umsehen. Dort findest du neben Bekleidung und Schuhen teilweise auch Möbel und Haushaltsgegenstände, die bereits einen Besitzer hatten und noch in einem guten Zustand sind. So lässt sich der Lebenszyklus von Produkten verlängern, wodurch weniger Müll anfällt und CO2 für die Herstellung neuer Artikel eingespart wird.

Um deinen Konsum auf Nachhaltigkeit auszurichten, kannst dich du bei deiner Körperpflege ebenfalls an Zertifikaten orientieren. Inzwischen gibt es viele vegane Produkte, die frei von Plastik und anderen umweltschädlichen Substanzen wie Mineralöl sind. Mit einer festen Dusche, ähnlich einem Stück Seife, sparst du direkt CO2 ein. Sie benötigt beim Transport nicht nur weniger Platz als flüssiges Duschgel, sondern wird zudem oft in Papier statt in Kunststoff verpackt. Solange die Papierverpackung nicht schwerer ist als die aus Plastik, kommt das der Klimabilanz zugute.

Fazit
Wie du siehst, kannst du in etlichen Lebensbereichen mit kleinen Verhaltensänderungen viel bewirken. So senkst du deinen CO2-Fußabdruck Tag für Tag.

Quellen für Zahlenangaben:
www.greenpeace.de
www.dge.de/
de.statista.com/

albert-schweitzer-stiftung.de/
www.umweltbundesamt.de/

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