Am 18. August 2012 fand am Alexanderplatz in Berlin das 5. Vegan-Vegetarische Sommerfest statt, und man darf wohl als Beobachter behaupten, dass dies ein voller Erfolg war. Ich weiß nicht, ob es genaue Besucherzahlen gibt (vermutlich überhaupt nicht erhebbar), aber spätestens ab mittag war richtig viel los auf dem Sommerfest. Und seinen Namen trug es diesmal zu Recht: Die Sonne knallte unbarmherzig auf die Besucher. Vielen von diesen waren natürlich ganz gezielt zum Sommerfest gekommen, aber es trieben sich auch eine ganze Menge Passanten interessiert bei den Ständen rum, die wohl aus ganz anderen Gründen oder mit anderen Zielen den Alexanderplatz überquert und sich gewundert hatten, was da so los ist.

Und los war eine ganze Menge. Natürlich jede Menge zu essen, und besonders vor den Ständen vom Veganz und vom Vego waren die Schlangen extrem lang. Aber auch die Onigiris von Rice up fanden jede Menge Abnehmer, so dass mittags noch mal nachproduziert wurde. Auch lecker: Die Hot Dogs von Vegan Hot Dog und und und….verhungern musste hier keiner, im Gegenteil. Außerdem gab es jede Menge Infostände, z.B. von der Albert-Schweitzer-Stiftung für unsere Umwelt, vom Vebu und vielen weiteren Tierrechtsorganisationen. Aber nicht nur essen und sich informieren konnte man sich, wer ein gutes Buch oder ein schönes Shirt kaufen wollte, konnte dies u.a. beim großen Stand von Roots of Compassion tun, oder sich ein paar Schuhe am Stand von Avesu zulegen. Gewinnen konnte man auch noch jede Menge, und auf die Ohren gab es zusätzlich mit einem tollen Rahmenprogramm. Björn Moschinski kochte auf der Bühne, Notic Nastic rockte die Bühne am Abend und es gab Vorträge und Diskussionen im Vortragszelt, einem der wenigen schattigen Plätze an diesem Tag. Unter anderem sprachen Sonja von Deutschland is(s)t vegan, Rawger Arohma und Christian Härtelt von My Vegan world über die Vorzüge einer rohköstlichen Ernährung.

Hier einfach mal ein paar Impressionen:

Ich bräuchte noch ein paar Absätze mehr, um alles, was hier geboten wurde, aufzuzählen, daher belasse ich es an dieser Stelle. Viel wichtiger vielleicht war, dass sich hoffentlich eine ganze Menge Menschen überzeugen liessen, dass eine vegane Lebensweise überhaupt nichts mit mangelndem Geschmack oder mangelndem Spass zu tun hat, sondern lecker, bunt und fröhlich ist. Die Atmosphäre war in jedem Fall sehr friedlich, nett und schön, daher bin ich davon überzeugt, dass dies gelungen ist. Toleranz in beide Richtungen war gefragt, und so gab es auf der einen Seite z.B. das kleine Kind, dass mit einer (tierischen) Wurst im Brötchen durch die Vortragsbänke kletterte, auf der anderen Seite sicherlich viele erstaunte Blicke über das vegane Essensangebot von „omnivorer Seite“. Toleranz ist nun mal eine grundlegende Voraussetzung für ein Umdenken der Menschen, und ich denke so ein fröhliches und buntes Sommerfest trägt einen großen Teil dazu bei, die Menschen neugierig zu machen.

Ich möchte den Veranstaltern und Helfern ein ganz großes Dankeschön sagen für ihren tollen Einsatz und ein wunderbares Sommerfest, das eine super Werbung für den Veganismus war. Ich freue mich auf die nächste Auflage.