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Hin und wieder hört man das Gerücht, dass der zu viel Obst essen ungesund ist, da in vielen Obstsorten sehr viel Fruchtzucker enthalten ist – Und mittlerweile ist klar, dass wir Zucker nur in Maßen konsumieren sollten, um damit zusammenhängende Krankheiten zu vermeiden. In diesem Artikel klären wir, ob zu viel Obst essen wirklich ungesund ist, was es für unterschiedliche Zucker gibt und worauf du achten solltest.

Was genau ist eigentlich Zucker?

Wenn man über Zucker spricht, sollte man immer bedenken, dass Zucker nicht gleich Zucker ist. Es handelt sich bei Zucker um die leicht löslichen Kohlenhydrate Glukose, Fruktose und Saccharose (gewöhnlicher Haushaltszucker). Dies sind die Mono- und Disaccharide (Ein- und Mehrfachzucker). Glukose ist beispielsweise unsere wichtigste und schnellste Energiequelle, doch zu viel davon lässt deinen Blutzuckerspiegel zu schnell anstiegen, was im Endeffekt dafür sorgt, dass du schnell wieder Hunger hast. Daraus kann ein ungesunder Teufelskreis entstehen, der in großer Gewichtszunahme münden kann und zu diversen Krankheiten wie Diabetes führen kann. Zucker macht auch wirklich süchtig, da er das Belohnungssystem im Gehirn stimuliert und das Verlangen nach Süßem erhöhen kann.

Einleuchtend ist da natürlich, dass Schokolade, Weingummis, Kekse und Co. (auch wenn sie vegan sind) nicht gesund sind und wirklich nur in sehr geringen Maßen gegessen werden sollten. Sie enthalten nämlich den raffinierten Zucker und dieser kann bei erhöhtem Konsum wirklich problematisch werden. Laut DGE (Deutsche Gesellschaft Für Ernährung) sollte die tägliche Zuckerzufuhr weniger als 10% der Gesamtenergiezufuhr entsprechen. Davon sind die meisten Deutschen aber leider meilenweit entfernt, denn der durchschnittliche Zuckerkonsum lag 2012 bei Männern bei 19,3% und bei Frauen bei 24%.

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Gut zu wissen: Die Qualität der Kohlenhydrate ist entscheidend! Wusstest du, dass mindestens 50% unserer täglichen Energiezufuhr aus Kohlenhydraten bestehen sollten? Dabei soll aber vorwiegend auf komplexe Kohlenhydrate zurückgegriffen werden. Diese sind beispielsweise in Vollkornprodukten, Kartoffeln, Hülsenfrüchten und Gemüse enthalten.

Versteckten Zucker erkennen

Das große Problem ist, dass sich in vielen Lebensmitteln verschiedene Zucker verstecken, die auf den ersten Blick gar nicht zu erkennen sind. Sogar in herzhaften Produkten ist Zucker enthalten – und das nicht zu wenig! Du kannst dir merken, dass je verarbeiteter das Produkt ist und je länger die Zutatenliste ist, desto desto ungesünder ist das Produkt im Endeffekt. Dazu zählen verschiedene Getränke, Backwaren, Aufstriche, Soßen, Dressings, Dosenprodukte, Fertiggerichte, Müslimischungen uvm. Diese Inhaltsstoffe sind eigentlich Zucker und sollten wenn es geht vermieden werden:

  • Apfelsüße
  • getrocknete Früchte
  • Dextrin
  • Glukose
  • Dicksaft
  • Glukose-Fruktose-Sirup
  • Fruchtextrakt
  • Glukosesirup
  • Fruchtpüree
  • Isoglukose/HFCS
  • Fruchtpulver
  • Maltodextrin
  • Fruchtsaftkonzentrat
  • Maltose
  • Fruchtsüße
  • Malzextrakt
  • Fruktose
  • Oligofruktose/-sirup
  • Fruktose-Glukose-Sirup
  • Polydextrose
  • Fruktose-Corn-Sirup
  • Traubensüße
  • Gerstenmalz/-extrakt
  • Weizendextrin

(Quelle: ecodemy.de)

vegane Zuckeralternativen

Zucker im Obst: Worauf du achten solltest

Zum Glück zeigen zahlreiche Studien und wissenschaftliche Arbeiten, dass der Zucker aus Obst keinen vergleichbaren negativen Einfluss auf unsere Gesundheit haben soll wie Süßigkeiten, zuckerhaltige Getränke und Co. Das liegt daran, dass die Früchte in ihrem naturbelassenen Zustand verzehrt sind, also unverarbeitet. Natürlich ist in Obst Fruktose und Glukose (Einfachzucker) sowie Saccharose (Zweifachzucker) enthalten, aber dafür auch umso mehr sekundäre Pflanzenstoffe, Ballaststoffe, Vitamine und andere Nährstoffe, die die Gesundheit nachweislich fördern können. Außerdem wird der Zweifachzucker Saccharose in unserem Verdauungssystem erst gespalten, bevor er in den Blutkreislauf gelangt. Dies hat zur Folge, dass der Zucker nicht direkt ins Blut gelangt und deshalb nicht so schnell wirkt, wie beispielsweise der Zucker aus einer Cola. Hinzu kommt, dass Obst auch immer sehr viel Wasser enthält und der Zuckeranteil deshalb gar nicht so hochkonzentriert vorliegt.

Die DGE empfiehlt 2 Portionen Obst pro Tag zu essen, also mindestens 250g. Ein Zuviel von Fruktose kann aber beispielsweise zu Verdauungsbeschwerden und Stoffwechselstörungen führen. Aber erst bei einem Konsum um mehrstelligen Kilobereich. Deshalb keine Panik: Obst essen ist alles andere als ungesund! Wenn du Verlangen nach etwas Süßem hast, iss also lieber eine Banane oder eine Handvoll Beeren, als eine Tafel Schokolade.

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