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Mitten im Zentrum Bielefelds, genauer in der Ritterstraße, findet man die Eis-Bar. Wenn man sich auf den Weg zur Eisbar begibt, sollte man sich zunächst nicht beirren lassen, startet man vom Jahnplatz aus und geht Richtung Ritterstraße sind es einige Fuß-Meter, bis man das Schild (ein Werbefahrrad) erkennt. Aber in Zeiten von Smartphones mit GPS kann man sich immer rückversichern, dass man noch richtig ist.

Die Eisbar selbst ist ein kleines gemütliches Lokal mit Wohnzimmer-Atmosphäre und Selbstbedienungstheken. Im Sommer kann man es sich auch im Hinterhof auf großen Holzmöbeln oder an kleinen Gartentischen bequem machen. Die Eisbar selbst bezeichnet sich als Flexitarier-Anlaufstelle aber – oder gerade deshalb – gibt es meistens mindestens 2 vegane Eissorten, allerdings waren bei meinen letzten Besuchen fast alle (3 von 4) Sorten vegan und zwei davon sogar Soja-frei. Darunter findet man unter anderem Maracuja, Erdnuss, Schokolade, Vanille und Himbeere. Dazu gibt es die großartige Erfindung eines Zusatz-Baukastens äh, Menüs. Neben der Eistheke befinden sich weitere Zutaten mit denen man seine Eisportion verschönern kann. Smarties (nicht vegan), Mandelsplitter, Knusperhanf, Kokosraspeln, Krokantstreusel (auch nicht vegan meines Wissens) und heiße Schokosoße (vegan, z.b. Schoko-Ingwer oder Schoko-Kirsche).

eisbar

Der Clou: Es gibt auch eine Heiß-Bar, an der man ebenfalls selbst und frisch gekochte Suppen findet, die man noch mit frischen Kräutern oder Einlagen je nach Geschmack und Angebot garnieren kann. Abgerechnet wird nach Gewicht, nachdem man sich bedient hat. Meine Begleitung hielt sich an vegetarische Gemüsesuppe und ich hatte eine super leckere und fruchtige Tomaten-Kokos Suppe mitZitronengras und Ingwer für 3,60 pro Teller.
Mein Eis bestand aus drei Kugeln Maracuja, Schoko und Vanille sowie Mandel- und Kokossplittern und Schokosoße und lag bei etwa 2,80.

Ich bin mir nicht sicher ob es durch die Suppe Rabatt aufs Eis gab oder wie ich die Tafel im Innenraum verstehen musste. Fest steht, es lohnt sich, die Eisbar zu besuchen!

Suppe und Eis

Man schmeckt, dass veganes Eis und Suppen hausgemacht sind und ohne Glutamat und Konsorten auskommt. Wenn man den Geschmack noch gewöhnt ist, könnte man natürlich enttäuscht sein. Aber für Verfechter des puren Geschmacks ist es die Reise wert. Ich war sehr begeistert von meiner Suppe (der ersten in der Eisbar) und meine Eisbesuche (mittlerweile 3 an der Zahl) bereue ich keineswegs.

Als Highlight sei noch zu erwähnen, dass die Eisbar auch kulturelles Programm bietet. Als ich meinen Test-Besuch dort machte, gab es zum Beispiel ein Repaircafé. An den größeren Tischen der Eisbar hatten sich hilfsbereite Menschen eingefunden, die zusammen mit Besuchern alte Radios und Elektrozahnbürsten reparierten und eine Dame mit komplettem Näh-Arsenal beriet und half bei verunfallten Lieblingskleidungen oder Taschen und Rucksäcken. Ansonsten finden oft Vorträge und kleinere Konzerte statt sowie themenorientierte Aktionstage.

Eis-Bar
Ritterstraße 6
33602 Bielefeld
 
Öffnungszeiten: Do-So 12-22 Uhr
 
Internetseite
 

Wem haben wir diesen Tipp zu verdanken?

kerstin2Kerstin lebt und arbeitet in Ostwestfalen. Mit veganer Ernährung richtig durchgestartet ist sie 2012 – davor gab es sozial bedingte Ausnahmen. In ihrer Freizeit schreibt sie nicht nur an ihrem Blog ”Pflanzen sind grün, Frösche sind grün – a frog goes vegan“, sondern schaut sich auch Unmengen von Dokumentationen und Youtube-Clips über Ernährung, Tierethik und Co. an. Damit hat auch alles angefangen, erst die Ethik (und wenn man kein Fleisch ist, sollte man konsequent auch andere Tierprodukte weglassen, wenn einem die Bedingungen nicht passen), und als dann noch die Umwelt und die Gesundheit als Punkte dazukamen, war klar, Ausnahmen soll es nicht mehr geben, vegan macht einfach Sinn, logisch, moralisch – kurz, rundum!