Vegane Mode von Luxaa

Letzte Woche war wieder Berlin Fashion Week. Immer wieder eine tolle Möglichkeit, neue vegane Model-Labels und Unternehmen kennenzulernen. Zum Auftakt hatte der ecoShowroom in Berlin-Mitte zu einem besonderen Event eingeladen: Die Naturkosmetikmarke benecos, die zu einem Großteil vegane Kosmetik vertreibt, zeigte mit der Sängerin der Band Notic Nastic mit einer Make-Up Session, wie hypnotisch und fantastisch ein veganer Beauty-Look aussehen kann. Kulinarisch wurden wir mit Rohköstlichkeiten von b.alive von Boris Lauser und RICE up Onigiri verwöhnt. Yummy! Weiter ging es zum Greenshowroom im Adlon Kempinski. Die Location reizt  mich jedes Jahr. Wann hat man sonst noch die Möglichkeit, sich das 5-Sterne Hotel mit seinen Zimmern und Suiten so genau anschauen zu können.

Insgesamt stellen 83 Labels aus 18 Ländern ihre Mode beim GREENshowroom und der Ethical Fashion Show Berlin aus. Einiges leider nicht vegan, aber alles ökologisch und fair und ein paar vegane Labels entdecke ich dann doch jedes Jahr, wie die fair-trade Jeans von Goodsociety. Das Label gibt für jedes verkaufte Paar Jeans, 1/4 des Kaufpreises an jemanden, der es dringender benötigt und unterstützt somit soziale Projekte in aller Welt. Bei Hempro gibt es alles rund um Hanf. Braintree Hemp bietet besonders trendige und preisbewusste Mode auch für die junge Generation. The Hemp Line setzt mit ausgereiften Basics bei ebenfalls modischer Ausrichtung zusätzlich auf rein ökologische Materialien (z. B. kbA Baumwolle, kbA Hanf, etc.). Die meisten Artikel des Labels sind vegan, nur in einigen Fällen werden auch Perlmutt-Knöpfe verwendet.

Die Ethical Fashion Show auf der Berlin Fashion Week

Die grüne Modemesse Ethical Fashion Show war im E-Werk anzutreffen. Hier wurden eco-faire Modelabels vorgestellt. Umweltschutz, Sozialverträglichkeit und Transparenz stehen im Zentrum ihrer Unternehmensphilosophien. Auch hier habe ich einige Firmen gefunden, die auf tierleidfreie Produktionen und alternative Materialien Wert legen, z.B. Uniwearsal. Der jungen Mode  sieht man die nordische Herkunft an. Das junge Label kommt aus Hamburg und überzeugt mit klaren Linien, assymetrischen Schnitten und zeitlosem Design. Um Tierhorn bei der Knopfherstellung aus dem Weg zu gehen, sind diese bei Uniwearsal aus Steinnuss. Ebenfalls vertreten war das Label Jaya-Fashion mit ihrer nachhaltig produzierten und veganen Yogakleidung.

Recycling als Trend

Sehr interessant und neuartig fand ich die Mode von Luxaa. Das vorherrschende Material ist Tyvek. Tyvek ist glatt, weich, atmungsaktiv und besitzt eine papierartige Haptik. Es ist bis zu 90°C waschbar, verfügt über Anti-Pilling- und Anti-Verfilzen-Eigenschaften, ist zu 100% recyclebar und antiallergen. Tyvek kann bis zu 5 mal zu neuem Tyvek recycelt werden, das bei der Herstellung eingesetzte Wasser wird wiederverwendet. Nach seinem Tyvek-Leben wird das Material zu Produkten der allgemeinen Nutzung, wie z.B. zu Schutzhelmen verarbeitet. Luxaa bietet ein Rücknahmesystem für seine Tyvek-Produkte an und führt das Material an den Hersteller zurück, der für ein entsprechendes Recycling sorgt. Das Material fühlt sich ganz weich an auf der Haut, sieht aus wie Baumwolle, behält aber im Gegensatz immer seine Form und verzieht sich nicht. Luxaa setzt damit einen Trend im Ökomodebereich. Eine weitere Entdeckung meinerseits ist das Label Recolution mit seinen Hoodies, Zippern und Shirts. Die gesamte Kollektion ist vegan und wird aus 100% Bio-Baumwolle in der Türkei (GOTS-zertifiziert) produziert.

Vegane Mode auf dem Vormarsch

Alles in allem konnte ich eins auf der Berlin Fashion Week erkennen:  es gibt einen großen Fortschritt in diesem Bereich. Immer mehr Labels setzen mittlerweile nicht mehr nur auf ‚öko‘ und ‚fair‘, sondern auch auf vegan. So können wir uns auf mehr tolle und trendige vegane Mode in diesem und nächsten Jahr freuen.