Am 15-17. Juni präsentierte das Yogafestival Berlin, welches immerhin das größte in Europa ist, die ganzheitliche Wissenschaft des Yoga mit einer Mischung aus gesundheitlichen, philosophischen, psychologischen und kulturellen Angeboten. Yogis und Yogalehrer, namhafte Gastsprecher aus Indien, den USA, Australien und England kamen zum Festival und boten ein abwechslungsreiches und buntes Programm für jeden Besucher. Auf dem wunderschönen Festivalgelände direkt am Wannensee auf dem Kulturpark Berlin-Kladow fand das ganze statt. Schon die Anreise zum Festival entspannte mich und lies mich eine gesunde Distanz zum Alltagsleben bekommen. Ich fuhr mit der Bahn von Alexanderplatz bis Wannensee und setzte dann, mit dem gleichen BVG-Ticket für 2,30€, mit der Fähre nach Kladow über. Ein super Angebot der Berliner Verkehrsbetriebe und eine gute Einstimmung auf ein paar inspirierende Tage.
YogafestivalDie Festivalkarten von 45€ ab 18 Jahren und 25€ ab 12 Jahren waren gültig für das gesamte Festival von 3 Tagen und lohnten sich gegenüber dem Tagesticket von 22€ ab 18 und immerhin noch 15€ ab 12 Jahren. Viele Teilnehmer reisten mit Zelten an, für diese gab es einen Festpreis von 12€ für alle 3 Tage. Das Programm fand ebenfalls in großen und kleinen Zelten und einem großen Theatersaal statt, ideal geschützt vor Wind und Wetter, was auch bei dem Dauerregen, der uns leider am Samstag ereilte, von Nöten war. Neben Vorträgen und Yoga Workshops, bei denen man die Chance hatte, verschiedene Stile auszuprobieren, und einem reichhaltigen Angebot an Yogazubehör wie Matten, Kissen und Bekleidung, hatte auch das Goodies auf dem Marktplatz mit 70 ausgesuchten Marktständen einen Foodstand, wo gesunde und vor allem basische Vollwertkost verkauft wurde. Der Betreiber des Goodies, Christoph Rempel, gab sogar zum Thema „Vegetarismus und basische Vollwerternährung“ einen Vortrag. Als Unternehmer, Yogalehrer und Gesundheitsforscher hat er selbst jahrelang experimentiert, um die für ihn beste Ernährung zu finden. In einer ausgewogenen und vor allem basichen Vollwertkost ist er fündig geworden. Für ihn ist der Schlüssel zu einem gesunden Körper und Geist  ein ausgeglichener Säure-Basen-Haushalt. Der pH-Wert ist der ausschlaggebenste Wert, andem der Körper uns zeigt, ob etwas nicht in Ordnung ist. Selbst in Stresssituationen übersäuert der Körper. Dies ist leicht mit einem pH-Streifen zu messen. Ist der Körper basisch, durch alkalische und vitalstoffreiche Kost wie grüne Smoothies, Vollkornprodukte, wenig tierische Lebensmittel und Zucker (Zucker gilt als Mineralstoffräuber Nr.1 und ist am sauersten), hat dies einen großen und vor allem gesundheitlichen Vorteil für unseren Körper.  Mir sprach Christoph Rempel aus der Seele. Auch ich hatte während meines Rohkostexperiments (und natürlich auch noch jetzt danach) den Fokus auf basische Ernährung gelegt und meinen Körper beim Säureausleiten unterstützt, z.B. mit basischen Lebensmittel:

  • Gemüse- oder Fruchtsäfte, Gemüse, Früchte
  • Blattgemüse/Blattsalate
  • Algen wie Chlorella und Spirulina
  • Kartoffeln, Knollengemüse
  • Wurzelgemüse
  • Trockenobst

Der Basenbilder schlechthin durch den hohen Mineralstoffgehalt ist der „Grüne Smoothie“ – damit sind Blattgrün, Kräuter und Wildkräuter gemeint, die kombiniert mit Gemüse und etwas Obst im Mixer einen schmackhaften Starter in den Tag bieten. Durch die Verwendung des ganzen Blattes, bleiben alle Ballast- und Mineralstoffe enthalten, letzteres ist immerhin verantwortlich für rund 300 Stoffwechselaktionen im menschlichen Körper. Außerdem kommunizierte Christoph die Wichtigkeit einer gesunden und vor allem ausreichenden Flüssigkeitszufuhr von tägl. 2-3 Litern. Dies wurde auch von Thomas Hartwig, dem Geschäftsführer von Leogant, vermittelt, der ebenfalls mit seinem Stand auf diese Thematik aufmerksam machte. Wasser gilt schließlich als Puffer Nr.1 und macht, besonders wichtig bei sportlichen Aktivitäten wie Yoga, die Muskeln weicher und flexibler. Dabei ist darauf zu achten, klares Quellwasser zu trinken und auf kohlensäurehaltiges Wasser zu verzichten. CO2 ist Kohlensäure und das atmen wir bekanntlicherweise aus, wir sollten also unseren Körper nicht zusätzlich damit belasten. Um seine sportlichen Leistungen zu steigern, ist dies also unabdinglich und mit basischer Ernährung ist sogar noch mehr drin, denn dadurch können die Muskeln bis zu 20% mehr Sauerstoff speichern und mehr Leistung erbringen.

Neben all den Lebensphilosophien und neuen Yogastilen gab es demnach auch Einblicke in gesunde Ernährung und physiologische Abläufe – Körper und Geist sollten schließlich in Einklang sein. Die Atmosphäre beim 8. Yogafestival war entspannt, inspirierend und bunt und ich werde mit Sicherheit nächstes Jahr wieder dabei sein.