Anzeige –

In Neukölln gibt es schon ein paar feine, etablierte vegane Adressen, die eure Geschmacksknospen tanzen lassen. Nun ist eine weitere Anlaufstelle dazu gekommen, die das Angebot bereichert. , Nahe der Sonnenallee hat eine vegane Crêperie eröffnet. Im „Let It Be“ sind alle Speisen zu 100 % vegan und seit dem 08. Januar kann man sich dort mit Crêpes und anderen Leckereien verwöhnen lassen.

Wer steckt dahinter?

Der Motor des ganzen sind Nina und Red. Ein überaus sympathisches Musiker-Ehepaar, das zunächst vom Rhythmus nach Berlin getrieben wurde. Seit ca. 3-4 Jahren ernähren sie sich vegan und nach diversen Jobs sahen sie nun endlich den Moment gekommen, ihre Energie in etwas zu stecken, was ihnen eben so viel bedeutet wie die Musik. Ergänzt wird das Team vor Ort von Freundin Sophia, die schon lange einen vegetarischen Kochblog betreibt und mit Nina in der Küche wirbelt.

letitbeLet It Be!

Wer bei dem Namen der Location an den berühmten Song der Beatles denken muss, der liegt richtig. Über den Vegetarier Paul McCartney landete man schnell bei dem Titel. Mit „Lass es geschehen“ ist er zum einen hier als Wunsch zu interpretieren, dass alle so sein/leben können wie sie sind. Wählt man mit „Lass es sein“ die nicht wirklich korrekte Übersetzung, dann ist es auf tierische Produkte bezogen immer noch stimmig.

Kulinarische Genüsse

Die 100 % vegane Speisekarte präsentiert sich gleich beim Eintreten auf originellen, riesigen Schiefertafeln, eingefasst von alten Fensterrahmen. Das Hauptangebot bietet neben den Crêpes vier Sandwichvariationen, die alle auch in einer glutenfreien Variante geordert werden können. Jede Kreation wurde individuell mit dem Namen eines veganen Musikers oder Schauspielers versehen.

Wer das dünne Brüderchen des Pfannkuchens genießen möchte, kann zwischen süßen und herzhaften Variationen wählen. So gibt es für die Süßschnäbel z.B. „Fiona Apple“ mit einem Belag aus Früchten und Agavensirup oder „Prince“ mit Schokocreme. Auf Wunsch steht Sojasahne zur Verfügung. Wen es deftig gelüstet, der wählt z.B. „Woody Harrelson“ mit Schinken, Käse, Lauch und Sahnesoße oder „Erykah Badu“ mit exotischem Kichererbsencurry. Ist diese Entscheidung gefallen, gilt noch die Wahl zwischen klassischem Crêpeteig auf Weizenbasis oder einem glutenfreien Galette aus Buchweizenmehl. Letzter zeichnet sich durch ein kräftiges, nussiges Aroma aus, weswegen er sich eher für herzhafte Beläge empfiehlt. Die Preise reichen von 3,20 Euro bis 6,50 Euro mit einem Aufpreis von 1,- Euro für die glutenfreie Variante. Die Sandwiches liegen in einer ähnlichen Preisspanne und bestechen durch köstlich anmutende Beläge, wie bei „Johnny Marr“ mit karamelisiertem Tofu, Apfel, Walnüssen, Salat und hausgemachtem Chutney.

foodWem dies nicht reicht, der ergänzt um eine schmackhafte Salatvariation oder Makkaroni mit Käsesoße, die als Beilagen zur Verfügung stehen und auch einzeln bestellt werden können.

Wenn Muse und Zeit es hergeben, dann ist auch Kuchen im Angebot. Ich hatte Glück und konnte eine überaus köstliche Sachertorte genießen – liebevoll verziert mit gecrushten, getrockneten Himbeeren und Pistazien. Hierzu ein Glas aromatische, heiße Schokolade und die Glücksgefühle tanzen.

Die Getränkekarte umfasst zum einen die üblichen Verdächtigen wie Wasser, Kaffee, Tee, heiße Schokolade sowie ein großes Angebot an Schorle und Limonaden. Alles zu fairen Preisen von 1,50 bis 2,90 Euro. Darüber hinaus werden auch alkoholische Getränke wie z.B. Bier, Cider, Wein oder  diverse Longdrinks angeboten.

Sonntags kann von 12-17 Uhr ein üppiger Brunch genossen werden.

Wohlfühlfaktor

Im „Let It Be“ werden sich alle wohl fühlen, die in ungezwungener, gemütlicher Atmosphäre bei pflanzlichen Köstlichkeiten den Nachmittag oder Abend verbringen wollen. Einladend zur Tea Time, ist es ebenso ein ganz wunderbarer Ort um gepflegt den Feierabend einzuläuten und sich noch auf ein Bier zu treffen. Es herrscht eine wohlig erdende Atmosphäre. Neben erhöhten Sitzgelegenheiten an der Wand bieten sich dem Einkehrenden schlichte Holztische mit passenden kleinen Bänken dar. Diese wurden speziell von einem befreundeten Schreiner angefertigt. Das Geschirr sowie das gesamte Interieur ist ein nostalgisch-bunter, verspielter Mix, der von Nina liebevoll auf dem Trödelmarkt und über Kleinanzeigen zusammengestellt wurde. Getreu dem Nachhaltigkeitsgedanken wollte sie bewusst gebrauchten Gegenständen neues Leben einhauchen, anstatt auf neues, steriles Interieur zurückzugreifen. Der Gedanke wird sogar am stillen Örtchen verfolgt, wo zum Abtrocknen waschbare Handtücher statt Papier bereit liegen. Auch den Kleinsten wurde in einer Spielecke gedacht, und wer den Wunsch nach veganem Input und Rezeptinspiration hegt, für den steht eine Auswahl veganer Ratgeber bzw. Rezeptbücher parat. On top ist das ganze Team überaus freundlich und zuvor kommend, so dass man sich sehr willkommen fühlt. Insgesamt ein leidenschaftliches und authentisches Projekt mit köstlichem Output, dem ich von Herzen bestes Gelingen wünsche!

„Let it be“
Vegane Crêperie
Treptower Str. 90
12059 Berlin

Öffnungszeiten:
Mi-Sa: 15-22 Uhr
So: 12-22 Uhr

Wem haben wir diesen Tipp zu verdanken?

Profilbild_MyrjamMyrjam Dobesch lebt seit ca. 2 Jahren in Berlin, sehnt sich aber im Herzen in das schöne Rheinland zurück. Dort hat sie 2012 in Bonn ihr Studium als Diplom-Oecotrophologin abgeschlossen. Auf veganen Pfaden wandelt sie seit Ende 2008 – nie militant, sondern immer in Bemühung um den Kern. Seitdem liegt ein langer Weg hinter ihr, der von den Eindrücken in Berlin nachhaltig geprägt wurde. Hier begann ein Flirt mit der Rohkost, die seit einem kurzen, heftigen Intermezzo vor allem in Form von Spinat-Smoothies und Schokolade sehr willkommen ist. Dazu gesellt sich ein großes Interesse für ayurvedische und glutenfreie Ernährung, flankiert von einer ausgeprägten Kakaosucht und dem Herz eines Krümmelmonsters. Für die innere Balance sorgen u.a. Yoga, Laufen und ein Trampolin sowie die Freude an schönen Blumen, Gedankenperlen und gemütlichen Orten zum Tagträumen. Eine eigene Website ist noch in Arbeit.