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Kennst du eigentlich schon Sebastian Copien? Falls nicht, wird es Zeit, denn Sebastian ist nicht nur ein toller veganer Koch und Kochbuchautor, sondern auch ein super sympathischer Typ. Anlass genug, Sebastian mal ein wenig freundlich auszuquetschen. 

Interview mit Sebastian Copien

Lieber Sebastian, dein Gesicht sieht man sehr häufig in veganen Magazinen oder auf veganen Messen. Außerdem hast du schon mehrere Bücher veröffentlicht. Erzähl doch mal, was genau du so alles machst.

Eigentlich alles, was sich um meine große Passion das Kochen dreht und nachdem es mir nie an Ideen fehlt, gibt es auch immer genügend neue Projekte. In meinem Fall handelt es sich wenn ich von Kochen spreche, dabei natürlich um meine geliebte Pflanzen-/ oder Gemüseküche. Für mich gibt es einfach keine Lebensmittelgruppe die annähernd so viel Vielfalt in Form, Farbe und Geschmack mit sich bringt wie es das Gemüse macht.

Die Basis meiner Arbeit und sozusagen das Hauptquartier ist meine Show- und Testküche im Herzen von München. Hier gebe ich jeden Monat verschiedene Seminare und Kochkurse. Vom 1 Tages Seminar inkl. Kochkurs zum Reinschnuppern über den intuitiven Kochkurs bei dem es um Rezeptentwicklung und Körpergespür geht bis hin zu mehrtägigen Seminaren. Beim 2 Tages Intensivseminar inkl. Kochkurs bekommt man als „vegan Neuling“ einen schönen Über-/ und Einblick und als Fortgeschrittene/r trotzdem einiges an neuen Input. Das 4 Tages vegan Chef Seminar ist das intensivste und ausführlichste Seminar bei dem es dann richtig zur Sache geht und das voll gepackt ist mit Wissen, Techniken und leckerem Essen. (Anmerkung: leckeres Essen gibt es in jedem Kurs (lacht)).

5 Gehminuten neben meiner Küche habe ich einen 80qm großen Garten, in dem ich nach den Regeln der Permakultur mein Gemüse, Kräuter etc. für die Kurse und Events anbaue. Hier gebe ich auch meinen Gartenkochkurs in dem wir zuerst im Garten sind, dann wird geerntet und alles in der Küche verkocht. Das liebe ich am meisten, mich von der Natur und der Saison inspirieren zu lassen. Die Pflanzen verarbeiten die zur Verfügung stehen. Wenn ein Überschuss entsteht, dann mache ich das Gemüse essigsauer ein, oder fermentiere es für die Zeiten wenn bedingt durch die Jahreszeit nichts wächst. Das Gemüse verarbeite ich auch für meine veganen fine-dining DinnerEvents.  Hier bewirte ich immer 16 Personen mit einem sehr hochwertigen 6-Gang-Menü so das alle einen super entspannten und kulinarisch hochwertigen Abend haben.

Dann berate & coache ich noch gastronomische Betriebe, bin auf Messen zum Showkochen unterwegs und verstehe mich in der Basis aber einfach als Koch-Coach. Ich möchte meine Welt der leckeren Gemüseküche so viele Menschen wie möglich weitergeben damit jeder sieht das einfach kein Tier für den Genuss von uns Menschen sterben muss. Und das Thema Genuss ist dabei für mich immer ganz vorne als Antrieb und Argument. Genuss ohne Reue und mit viel Freude dabei!

Vor einigen Monaten hast du ein neues und superspannendes Projekt mit einigen anderen bekannten Gesichtern wie Niko Rittenau auf die Beine gestellt. Was genau treibt ihr da eigentlich?

Ja ein neues Herzensprojekt das sich schon über ein paar Jahre hinweg angebahnt hat und nun haben sich letztes Jahr einfach die richtigen Menschen dafür gefunden. Zusammen mit meinen Freunden und geschätzten Kollegen und Profis Niko Rittenau, Stina Spiegelberg und Boris Lauser haben wir das Plant Based Institute gegründet. Hier bilden wir seit 2017 in 2 Ausbildungsdurchgängen jeweils 12 Personen im Bereich der veganen Kulinarik als auch Ernährungswissenschaften über 6 Monate hinweg zum PlantBasedChef & Nutritionist aus. Niko ist für den Bereich Ernährunsgwissenschaften, Stina für den Bereich pflanzliche Pâtisserie, Boris für den Bereich Raw Gourmet Küche und ich für den Bereich neue pflanzliche Küche zuständig. Wir freuen uns riesig das beide Ausbildungen für 2017 so schnell ausgebucht waren und das es jetzt im März mit der ersten Runde losgeht. Die neuen Termine für 2018 sind auch ab mitte März live. Wenn ihr Lust auf mehr Infos habt schaut einfach rein unter www.plant-based-institute.com.

Du bist auch ein fleißiger Kochbuch-Autor, hast bereits mehrere Titel herausgebracht, in denen es nicht nur um Rezepte, sondern auch um Techniken in der Küche geht. Hast du eine bestimmte Philosophie, was Ernährung und Kochen angeht? Was ist dir persönlich wichtig?

Ich liebe es einfach neue Rezepte zu kreieren und zu entwickeln und da liegt das natürlich auf der Hand das ab und an ein neues Buch dabei herauskommt. Aber auch hier geht es mir darum Wissen und Techniken zu vermitteln damit so viele Menschen wie möglich Freude an der pflanzlichen Küche bekommen. Es ist immer wieder erstaunlich zu sehen wieviel Schlechtes im Bereich Geschmack manche Menschen erwarten wenn sie das Wort vegan hören. Dabei denke ich einfach immer wenn veganes Essen nicht schmeckt liegt das nicht am Thema vegan sondern an denjenigen die hinter dem Herd stehen.

Das habe ich auch versucht in meinem bisher größtem Buch – manche sagen Standarwerk – Die vegane Kochschule zusammenzufassen. Gutes Essen entsteht dann, wenn mehrere Faktoren gleichermaßen berücksichtigt werden. Zum einen ist Wissen im Bereich Kochtechnik und Abschmecken wichtig, dann natürlich die Qualität der Lebensmittel und zuletzt auch die Freude und Hingabe, mit der man hinter dem Herd steht. Ich bin der Meinung das jeder kochen lernen kann der es ehrlich lernen möchte. Für sich selbst, für Freunde, Familie oder Gäste mit Liebe zu kochen wird jeden Menschen bereichern. Da bin ich mir ganz sicher.

 Welche Projekte stehen bei dir in nächster Zeit an?

Das Plant Based Institute nimmt dieses Jahr sehr viel Zeit ein von daher werde ich versuchen mich dieses Jahr mit neuen Projekten zurückzuhalten (lacht). Dann schreibe und koche ich gerade mein neues Buch das im Frühling 2018 rauskommt. Mit all den anderen Projekten und dem Garten ist dann eh schon keine Zeit mehr. Jetzt heiß es also erst mal Fokus und Hingabe, was die derzeitigen Projekte anbelangt und da freue ich mich sehr drauf.

Abschließend möchten wir natürlich noch gerne ein wenig mehr über dich persönlich erfahren, wenn das okay ist. Was treibst du sonst so, wenn du nicht gerade den Kochlöffel schwingst?

Also ich schwinge grundsätzlich sehr oft den Kochlöffel, auch wenn ich nicht beruflich hinter dem Herd stehe (lacht). Das ist ein sehr wichtiger Teil meines Lebens, den ich nie missen möchte. Ansonsten versuche ich in meiner restlichen Zeit so viel wie möglich in der Natur zu sein. Meine zweite große Leidenschaft ist das Surfen/Wellenreiten. Ich bin im Urlaub also immer an irgendeinem Ozean zu finden. Dieser Sport fasziniert mich seit ich mit 16 Jahren zum ersten mal in München auf der Flußwelle gestanden bin und hat mich seit dem nicht mehr losgelassen. Solltet ihr auch mal versuchen wenn ihr es noch nicht habt. In meinen Augen der schönste Sport der Welt!

Danke für das Interview, Sebastian! Mehr über Sebastian Copien erfährst du auf seiner Homepage Sebastian Copien – Kochen nach deiner Natur und auf seiner Facebook-Seite