Nicht erst seit unserem Rohkostexperiment testen wir einen der bekanntesten Mixer, den Vitamix TNC 5200. Patrick hatte an dieser Stelle schon einmal begeistert berichtet, und konnte den Vitamix inzwischen einige Monate länger testen. Auch bei Sonja steht das Gerät seit einiger Zeit alles andere als unbenutzt in der Küche, im Gegenteil.

Zunächst mal ein paar Facts: Der Vitamix gehört in die Kategorie der Profimixer, was sich nicht nur im Preis (ab 650 Euro), sondern vor allem auch in der Leistung niederschlägt: Über 1.000 Watt, die Geschwindigkeit der Messer ist stufenlos verstellbar zwischen 1.000 und 24.000 Umdrehungen pro Minute, und dann kann man sogar noch einen Turbo zuschalten – das bedeutet 37.000 U/min! 24.000 Umdrehungen pro Minute entsprechen übrigens 398 Km/H. Die Geschwindigkeit ist wichtig, weil nur so einerseits eine sehr feine Masse entsteht ohne jede „Bröckchen“, anderseits die Nährstoff-Ausbeute besonders hoch ist, da Pflanzenzellwände besonders gut aufgebrochen werden und die Vitamine und Nährstoffe freilegen.

Vitamix seit 70 Jahren

Was kann man mit dem Vitamix machen? Smoothies ohne Ende, Pesto, warme Suppen, Aufstriche, Cocktails, Dressings, Eis. Man kann aber auch Getreide malen, Eis crushen oder Teig kneten. Die Möglichkeiten sind also vielfältig. Das Gerät wird inzwischen seit über 70 Jahren hergestellt und so robust, dass der Hersteller ganze 7 Jahre Garantie darauf gibt. Hergestellt wird es von einer amerikanischen Firma (Vitamix Corporation) und in Deutschland über verschiedene Händler verkauft.

Smoothies, Pestos, Aufstriche etc. sind alle in der Regel in wenigen Sekunden fertig gemixt. Problemlos kann man Eiswürfel mit reingeben. Äpfel, Birnen etc. viertel man einfach und gibt sie inklusive Kerngehäuse in den 2-Liter-Behälter des Vitamix (der übrigens aufgrund der hohen Leistung aus Sicherheitsgründen nicht aus Glas ist sondern aus Plastik), da man so alle Nährstoffe bekommt.

Wann lohnt sich also ein Kauf und ist das Gerät sein Geld wert? Diese andere Fragen wollen Patrick und Sonja nach ihren eigenen Erfahrungen mit dem Gerät beantworten.

Patricks Meinung:

Ich bin tatsächlich nach wie vor total begeistert von dem Gerät. Das ist ein wenig so wie mit einigen anderen technischen Geräten auch: Bevor du es hattest, hat es dir nicht gefehlt, doch nun möchtest du es nie mehr darauf verzichten. Ein richtiger Panikmoment bei mir war vor einigen Tagen, als der Vitamix plötzlich während des Mixens ausging. Machte keinen Piep mehr. Ich bekam wirklich eine mittlere Krise, malte mir schon aus wie lange es dauern würde, bis ich das Gerät repariert zurückbekommen würde. Irgendwas hatte ich falsch gemacht, offenbar zviele feste Bestandteile ganz nach unten gegeben, das war schon eine harte Nummer für das Gerät. Und kurz bevor ich den Tag als gelaufen abhakte fand ich auf der Unterseite des Gerätes den Sicherungsschalter, den ich wieder auf „On“ schob, und das Gerät funktionierte weiter wie immer. Was ich damit sagen will: Ich bin ungerne besonders morgens ohne Vitamix. Ich liebe es nämlich grüne Smoothies zu frühstücken, mixe mir morgens einen ganzen Liter im 2-Liter-Behälter. Fast unverzichtbar.

Ich mache aber noch mehr mit dem Vitamix. Selbstgemachte Pestos oder Salatdressings emulgieren, köstlichstes Rohkosteis, Cashewkäse und sogar warme Suppen (durch die schnelle Umdrehung werden die Inhalte nach 2-3 Minuten warm). Ich mache immer mehr mit dem Gerät, und dürfte ich ein einziges Küchengerät mit auf eine einsame Insel nehmen, es wäre dieses (bitte mit Stromanschluß). Der Preis ist natürlich heftig zunächst mal. Andererseits: Ein gutes Fahrrad, ein iPhone oder sogar ein Auto, das hat alles seinen Preis. Und ich gebe halt keinen Euro für ein Auto aus, kaufe mir keine teuren Uhren oder was weiß ich. Ich finde so ein Vitamix ist eine Investition in die eigene Gesundheit, und die ist mir auch diesen Preis wert. Man darf halt nicht vergessen, dass dies ein Profigerät ist. Für manchen mag sicher auch z.B. der Personal Blender reichen, aber wenn man soviel mit dem Vitamix macht wie ich, finde ich es eine mehr als lohnende Anschaffung. Für Rohköstler ist so ein guter Mixer sicher fast unerlässlich, aber auch für Menschen die täglich Smoothies trinken ein geniales Gerät.

Mein Fazit: Mein liebstes Küchengerät, dass ich nicht mehr hergeben möchte und mir jederzeit neu kaufen würde, trotz des stolzen Preises (so ich es mir leisten kann in dem Augenblick).

Sonja’s Meinung:

Der Vitamix – das Wundergerät. Von allen Geräten, die in meiner Küche stehen, daß, was am meisten benutzt wird. Mein erster Eindruck des Gerätes, als ich es auspackte war eher überrascht. Der Mixer, der doch hochmodern angepriesen wurde, kam relativ schlicht und sogar etwas retro in seinem Design daher. Eher wie ein Gerät aus den 70igern. Ich persönlich mag das, doch habe ich mehr etwas cleanes, aufgemotztes erwartet. Nach der ersten Reinigung kamen dann die ersten Experimente mit Früchten und Obst. Die hohe Wattzahl ermöglicht fast eine „Atomisierung“ der Lebensmittel – damit meine ich cremige Smoothies und Shakes, die göttlich schmecken. Klar, das ist so das erste, was einem einfällt, wenn es um den Vitamix geht: Smoothies. Aber ich arbeite auch so jeden Tag damit. Für kalte Suppen alle Zutaten hineingeben und pürieren – lässt man die Masse im Gerät, wird sie durch die hohe Drehzahl innerhalb von Minuten sogar erhitzt. Bedeutet alle Zutaten in einem Behälter und keine Töpfe, Pfannen etc. mehr. Weniger Zeitaufwand – weniger Spülkram ;) Der Vitamix zerkleinert alle Arten von Nüssen mit Wasser zu Milch, Pestosoßen werden mit Kräutern und Olivenöl gemixt, Emulsionen erstellt für Salatsoßen, für unser Rohkostexperiment habe ich Leinsamen und Sonnenblumenkerne zu Mehl verarbeitet und, und, und, und… Die Variationsmöglichkeiten sind endlos.

Oft werde ich nach alternativen Mixern gefragt. Natürlich gibt es auf dem Markt andere, die ebenso für den normalen Gebrauch ausreichen. Normaler Gebrauch bedeutet, mal einen Shake machen oder eine Gemüsecreme. Wer aber Wert auf gesunde Nahrung legt, für den es wichtig ist, dass die Inhaltsstoffe optimal für den Körper vorbereitet bzw. aufgespalten werden – wie das bei einem Smoothie aus dem Vitamix der Fall ist – wer richtig mit diesem Gerät arbeiten möchte, für den steht der Vitamix ganz oben auf der Liste. Ich für meinen Teil möchte auf das Gerät nicht mehr verzichten und eine Alternative kommt wegen meiner Ernährung und dem hohen Rohkostanteil den ich auch nach unserem Experiment beibehalten möchte, deswegen für mich nicht in Frage.

Mein Fazit: Klar, der Anschaffungspreis ist recht hoch, aber die Arbeit und auch die Kosten die gespart werden, durch die komplette Verwendung des ganzen Gemüses, sind nicht zu unterschätzen. Ich verwende für die Smoothies auch welke Salate und angebrauntes Obst. Außerdem immer die Blätter von Karotte, Kohlrabi etc. Ergebnis: ich schmeiße weniger weg, ernähre mich ganzheitlicher und gebe am Ende des Monats weniger Geld für Lebensmittel aus.

Einen guten Vorgeschmack auf viele Zubereitungsideen mit dem Vitamix erhält man ganz gut auf dem Vitamix-Video-Kanal oder auf der Homepage von Keimling.