„XOND – nichts wie veg!“

Vielleicht habt ihr ja schon von der Crowdfunding-Kampagne auf Startnext von Andreas Bär Läsker und Kai Binder gehört? „XOND – nichts wie veg!“ heißt sie, die Idee, die nicht nur in der veganen Community für Aufregung sorgt. Und „XOND“ soll gefördert werden. Aber warum eigentlich? Und was steckt hinter der Idee, eine vegane Fast-Food-Kette etablieren zu wollen – zu erst in Stuttgart, dann in ganz Deutschland?!

Aber alles von Anfang an.

Wie Bär Läsker auf diese Idee kam und wie ein veganer Traum bald wahrwerden kann, durfte ich bei einem Interview mit dem Fotografen und Musikmanager der Fantastischen 4 erfahren.

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1. Seit wann ernährst du dich vegan und was war der Grund?

Schon vor ca. 16-17 Jahren habe ich begonnen mein Leben umzukrempeln. Ich war übergewichtig und ernährte mich ungesund und so entschied ich mich damals, meine Ernährung umzustellen und mehr Sport in meinen Alltag zu integrieren. Vor 5 Jahren schließlich drückte mir mein Personal Trainer das Buch „China Study“ in die Hände. Das Buch entwaffnete und beeindruckte mich nachhaltig.
Seitdem gibt es für für mich nur eine einzige logische Ernährung für Mensch, Tier und Umwelt: die vegane Ernährung.

2. „XOND“ ist ein ausgefallener Name. Was bedeutet er?

Das ist lustig, je nach Region in Deutschland kennt man den Begriff oder eben nicht. (lacht)
„XOND“ ist schwäbisch für „gesund“. Der Slogan „nichts wie veg!“ möchte ausdrücken, dass es keine andere Option gibt, als sich vegan zu ernähren, möchte man den ganzheitlichen Weg gehen.

Bear_Kai_XOND43. In dem Imagevideo auf der Startnextseite erzählst du, dass alle Gerichte und Ideen selbst entwickelt wurden. Wie kann ich mir das vorstellen?

Schon in meinem Buch „No need for meat“ habe ich all‘ meine Rezepte selbst entwickelt und umgesetzt. Ich liebe es zu kochen – überwiegend einfache, leckere Gerichte in Richtung Hausmannskost. Ich lege keinen Wert auf billiges Essen und experimentiere gerne. Dafür benutze ich privat mit Vorliebe frische und hochwertige Produkte und warum sollte es jetzt bei „XOND“ anders sein?!
Ich möchte ganz allgemein zeigen, dass vegane und gute Ernährung nicht teuer sein muss und nicht schwer zuzubereiten ist.

4. Und was wird es im „XOND“ zu essen geben?

Ich habe viel ausprobiert, bis ich schließlich zu den Rezepten kam, die zukünftig auch im „XOND“ angeboten werden. Wir werden natürlich viele klassische Fast-Food-Gerichte haben, aber eben auf gesunder Basis. Patties aus Rote-Bete, vegane Nuggets, saisonal belegte Sandwiches mit selbstgebackenem Brot – aber auch ausgefallene, schwäbische Gerichte wie „Schwäbischer Ofenschlupfer“. Der Ofenschlupfer ist ein Auflauf aus Brot, (Pflanzen)Milch, geriebenen Äpfeln und Rosinen, Mandeln, Sternanis, Zimt und anderen tollen Gewürzen. Ein bodenständiges und super leckeres Rezept aus dem Schwabenland.

All unsere warmen Gerichte werden im Konvektomat (Dampfgarer) zubereitet, d.h. ein schonendes Garen ist gewährleistet und bietet unseren Gästen Frische, Geschmack und gesunde Inhaltsstoffe. Selbst unsere Pommes werden luftfrittiert und nur später mit etwas Öl eingestäubt.
Wir versuchen so weit wie möglich auf „zu fettig“ und „zu ungesund“ zu verzichten.
Fast-Food darf zwar schnell gehen, aber auch gesund und lecker sein.

5. Das heisst, es wird auch Wert auf regionale Gerichte und regionale Produkte gelegt?

So weit wie möglich werden wir versuchen, regional zu arbeiten. Ich habe einen ganz tollen Biolieferanten in Stuttgart – „Ecofit“. Von dort bekommen wir eigentlich alles, was wir brauchen. „Ecofit“ beschäftigt sich seit mehr als 30 Jahren mit Biolebensmitteln und Slowfood. Da wir neben den ganzjährigen Basics, die immer auf der Karte stehen werden, auch ein saisonales Angebot haben, wird uns „Ecofit“ mit allem versorgen, was die Natur zu dem Zeitpunkt hergibt. So wird es auch mal Sandwiches mit grünem Spargel oder Kürbis auf der Karte geben.

6. Wie sieht es mit eurem Verpackungsmaterial aus? Habt ihr euch auch hier schon Gedanken gemacht?

Natürlich ist das ein Thema, über das wir schon nachgedacht haben. Im Laden werden wir unsere Gerichte auf Palmblätterschalen servieren, für den Verzehr außerhalb des Ladens werden Zuckerrohrschalen herausgeben. Zu einem ganzheitlichen Konzept gehört eben auch die Reduzierung des Mülls und ein Fokus auf Recycling und auf allgemeine, ökologischere Lösungen.

Bear_Kai-XOND27. Wie werden die Filialen von „XOND“ aussehen? Hier habt ihr euch bestimmt auch etwas Spannendes ausgedacht?

Mit einer Agentur entwickeln wir nach unseren Ideen die Einrichtungen der Filialen. Es wird eine Mischung aus funktional und bequem, einfach aber qualitativ, hell und freundlich werden. In Teilbereichen werden wir auch einzelne Produkte verkaufen und Magazine und Zeitschriften auslegen. Auch einen Außenbereich wird es geben. Insgesamt wird es eine gesunde Mischung zwischen „place to stay“ und „place to leave“ werden, in der man sich einfach wohl fühlt und genießen kann.

8. Wie schaut es mit dem sozialen Gedanken aus? Im Imagevideo heißt es ja, dass die ersten Gelder in die erste Filiale fließen …

Ich engagiere mich gerne und viel für soziale Projekte. Ich selbst unterstütze mit meiner Fotografie ein Kinderhospital in meiner Nähe – ich war vor Ort und kann mir selbst ein Bild machen, was genau benötigt wird. So habe ich als Unterstützer einen direkten Bezug und weiß, was mit meinen Spenden passiert.
Genau diese Entscheidung für Social Responsibility würde ich auch jedem einzelnen Betreiber der Filialen überlassen – „XOND“ wird ja ein Franchise Unternehmen werden. Wer welches Projekt unterstützen möchte, wird sich zeigen. Auf jeden Fall ist der Gedanke präsent und ich bin gespannt, was sich ergibt.

9. Es ist auch eine „XOND“ Messe geplant. Wann und wo wird sie stattfinden und auf was können wir uns freuen?

Am 16. und 17. April wird in Stuttgart die „XOND“ Messe auf genau dem Gelände stattfinden, wo sich auch jetzt schon die „kulinart – Die Messe für Genuss und Stil“ ereignet – auf dem größten Medienareal Baden-Württembergs.
Rund 40-50 Aussteller können hier zeigen, was vegan eigentlich bedeutet und wie vielseitig der vegane Lifestyle heutzutage ist. „XOND“ zeigt auch andere Bereiche zu Ernährung auf, wie Kosmetik, Kleidung oder Reisen. „XOND“ wird bunt und vielseitig – eine richtige Lifestylemesse eben. Aber jetzt erstmal einen Schritt nach dem anderen.

Vielen Dank schon mal für deine ausführlichen Antworten und für deine Zeit Bär.

Wen es jetzt gepackt hat, der clickt hier weiter auf die Crowdfundingseite und unterstützt noch bis zum 07. November 2015.

Und als Dankeschön dafür haben sich Bär Läsker und sein Team etwas Tolles ausgedacht. Denn es gibt die Chance, zu einer Wein-, Käse- oder Schokoladenverkostung geladen zu werden, nach Stuttgart, mit Bär Läsker selbst und dem veganen Käsekönig schlechthin: Mudar Mannah von Happy Cheeze.

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