Sushi ohne Fisch – das geht?

Ja klar, das geht – und in jedem konventionellen Sushi-Restaurant wird man in der Regel auch als fündig, wenn man Ausschau hält nach veganen Optionen.

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Schließlich leitet sich der Begriff „Sushi“ laut einer Edo-Zeit stammenden Theorie von dem gleichlautenden, altjapanischen Adjektiv „sushi“ ab, was einfach nur „sauer, säuerlich“ bedeutet.
Folgerichtig sind auch fischfreie Sushi-Variationen genauso Sushi wie jene mit Lachs, Thunfisch oder Meeresfrüchten. In herkömmlichen Sushi-Bars nimmt sich die Auswahl an veganen Angeboten jedoch meistens recht bescheiden aus.

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Kleine Reisrollen (Hoso Maki) gibt es meistens nur mit Gurke, Avocado sowie eingelegtem Rettich oder süßem Shiitake-Pilz befüllt. Größere Rollen (Ura Maki oder Futo Maki) sind nicht selten mit Frischkäse oder Mayonnaise bestrichen – und fallen damit für eine vegane Menüwahl heraus.
Sushi-Liebhaber – und zu dieser Spezies zähle ich mich selbst auch – können nun zumindest in der beschaulichen Universitätsstadt Münster aus den vollen schöpfen.

Denn hier schickt sich Europas mutmaßlich erste vegane Sushi-Kette an den Grundstein für ein erfolgreiches Franchise-Konzept zu legen. Inzwischen wurden in Osnabrück und Dortmund zwei weitere Stores von MAKIMAKI sushi green eröffnet.

Wenn man die kleine Sushi-Bar auf der Hammer Straße in Münster betritt, dann stellt sich als erstes ein ungewohntes Gefühl ein: in Sachen Sushi eine selten erlebte Qual der Wahl. Um das zu verdeutlichen ein kleiner Auszug aus der Speisekarte:

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• California Sweet Orange Maki)
(gebackene Süßkartoffel, Avocado, vegane Mayonnaise, Sesam• Deep

• Red Maki
(gebackene Rote Beete, Avocado, scharfe Sauce, Sesam)

• Spicy Deep Orange
(gebackene Karotte, Gurke, veganer Frischkäse, Topping, scharfe Sauce, Sesam)

• Lucky No Meat Maki
(süß gebackener Seitan, Avocado, Spicy Sauce, Sesam)

• Big Smoky Tofu Maki
(Räuchertofu, Avocado, süße Sauce, Spicy Sauce)

Dazu gesellen sich Klassiker wie Miso-Suppe, Edamame, Wakame – aber auch für den Nachtisch wird gesorgt: japanischer Reiskuchen oder Sweety Banana Maki (Banane, Avocado, veganer Frischkäse, karamellisierter Sirup, Sesam) findet man in veganer Version so gut wie nie.
Neben einzelnen Komponenten lassen sich auch Menüs (Bentos) bestellen – hierfür entschied ich mich. Das Preis-Leistungsverhältnis ist absolut in Ordnung – keine Dumping-Angebote, aber auch nicht so hochpreisig wie manch anderes Sushi-Franchise-Konzept.

Franziska_Inhabe_ Qiang_Chen_Milena_(v.l.r.)Einziger Wermutstropfen: das Konzept ist augenblicklich noch sehr stark auf Take-away-Geschäft ausgerichtet. Zwar wurde kürzlich auf ökologische Verpackungen umgestellt, doch für einen Verzehr vor Ort wäre Geschirr wünschenswert. Das mag aber auch an der überschaubaren Größe des Münsteraner Stores liegen.
Um zu einem Fazit zu gelangen: mir hat es hervorragend geschmeckt. Die Auswahl an veganem Sushi ist enorm und bedarf mehrerer Besuche um sich durch das gesamt Angebot zu probieren. Wer Sushi mag und in Münster lebt oder dorthin einen Besuch plant, dem ist das MAKIMAKI sushi green nur wärmstens zu empfehlen!

Flyer MakiMaki sushi green Sept 2015

MAKIMAKI sushi green
Hammer Straße 63
48153 Münster
http://sushigreen.de/
Öffnungszeiten:
Mo.-Sa. 11:00-22:00
So. und Feiertage 13:00-22:00