Rucola

Rucola oder Rauke hat sich seit den 80er-Jahren von ganz unten nach ganz oben katapultiert. Hierzulande wurde das Blattgemüse eher als Unkraut angesehen, bis die italienische Küche sich ihm annahm und leckere Gerichte daraus zauberte. Rucola eignet sich nicht nur als Salatbeilage, sondern macht auch auf der Pizza oder als Pesto eine richtig gute Figur.

ALLGEMEINES

Rauke wird uns meistens aus dem Gewächshaus angeboten und kommt in Papierschalen mit Folie verpackt in die Regale. Die Blätter werden zu einem Bund zusammengefasst, sodass wir sie besser portionieren können. Was früher ein Wildkraut war, ist heute aus der Küche kaum wegzudenken. Der bittere Geschmack von Rucola wurde übrigens mittlerweile fast komplett weg gezüchtet, sodass er allen Salatliebhabern schmecken sollte.

HERKUNFT

Passend zu der italienischen Küche stammt Rucola aus dem Mittelmeerraum, wo ihn die alten Römer bereits zu schätzen wussten und in allerlei Speisen integrierten. Aber auch die Inder, Ägypter und Sudanesen kennen Rucola bereits seit mehreren Jahrhunderten.

SAISON

Die „klassische“ Saison ist von Mai bis Oktober. Das Blattgemüse entwickelt bei großer Wärme sein intensives Aroma und wird aber dank der Treibhäuser ganzjährig im Laden verkauft. Nach dem Kauf sollte Rucola innerhalb von 2-3 Tagen verzehrt werden, weil er schnell verdirbt.

GESCHMACK

Rucola schmeckt leicht nussig, würzig und ist sehr aromatisch, mit einer (leicht) bitteren Note.

WIE GESUND IST DAS?

Rucola ist in der Pflanzenheilkunde bereits lange bekannt. So wurde das Kraut zu heilenden Zwecken verwendet und half den Germanen sogar bei Potenzproblemen. Dank der reichlich enthaltenen Senföle kann Rucola tatsächlich eine heilsame Wirkung entwickeln und Verdauungsstörungen vorbeugen oder Pilze und Bakterien bekämpfen. Die Bitterstoffe (die leider immer weiter zurück gezüchtet werden) unterstützen unseren Magen-Darm-Trakt und die Verdauung. Außerdem können sie den Appetit zügeln und entgiftend wirken.

Das im Rucola enthaltene Beta-Carotin schützt unsere Zellen und unterstützt dabei als Vorstufe von Vitamin A unsere Haut und Schleimhäute. Rucola enthält außerdem viel Vitamin C, Calcium und Folsäure. Letztere ist für Schwangere besonders wichtig und unterstützt unsere Nerven, das Herz-Kreislauf-System und die Gehirnfunktion.

Wer sich einen leckeren Rucolasalat zubereiten möchte, der kann ihn gerne mit Feldsalat, Tomaten oder Gurken verfeinern.