Irgendwie ist das ja schon beinah lustig: Hin und wieder wird man von omnivoren Freunden oder Kollegen gefragt, was man denn überhaupt noch so essen würde als Veganer. Und vermutlich sei das ja total kompliziert, und das „Tofuzeug“ schmeckt ja sowieso nicht. Und dann noch der bestimmt krasse Nährstoffmangel….soweit die Vorurteile. In der Realität, so behaupte ich jetzt mal, sieht das wohl ganz anders aus. Nehmen wir mich mal als Beispiel. Als ich früher noch alles gegessen habe, hatte ich mir null Gedanken darüber gemacht, was ich da gerade so meinem Körper zuführe. Es war mir Wurst, ob ich genügend Nährstoffe zu mir nehme, wie es zubereitet wurde und woher die Zutaten so kamen. Glücklicherweise habe ich irgendwann angefangen, mir mehr Gedanken zu machen – in jeder Hinsicht. Und war „Kochen“ für mich früher gleichbedeutend mit etwas in die Friteuse oder den Sandwichmaker zu werfen, koche ich heute wirklich. Und wirklich gerne, vor allem seit dem ich mich vegan ernähre. Ich finde es total spannend, Gemüsesorten auszuprobieren, die ich früher gar nicht kannte. Es macht mir auch großen Spass, meinen fleischessenden Freunden die Vorurteile zu vermiesen, indem ich ihnen etwas leckeres vorsetze. Inzwischen weiß ich den Wert und Genuss von unbehandelten Lebensmitteln, sehr gerne in Bio-Qualität, regional und/oder fair hergestellt endlich wirklich zu schätzen. Kurzum: Es macht wirklich totalen Spass, vegan zu kochen!

Vegane Ersatzprodukte

Trotzdem muss man ja auch ehrlich sein, und anmerken, dass es durchaus einer gewissen Umgewöhnung bedarf, wenn man sich fortan vegan ernährt. Man kann schließlich die konventionelle Kochkunst mit tierischen Zutaten nicht einfach mal so veganisieren, in dem man das Stück Fleisch weglässt. Dazu gehört einiges mehr, und inzwischen gibt es dankbarerweise ein wahnsinnig großes Angebot an Ersatzprodukten jeglicher Art. Selbst veganer Käse (für viele Veganer ist ja der Verzicht auf echten Käse das schwierigste) fängt an gut zu schmecken. Theoretisch könnte man nun also „wie bislang“ kochen, und zwar mit Ersatzprodukten. Doch das Tolle ist: Es geht noch viel besser. Es bedarf nicht immer eines Stückes Tofu, Seitan etc., man kann mit Gemüse so wahnsinnig tolle Sachen anstellen. Oder mit Getreidearten jenseits von Weizen. Ich persönlich zum Beispiel kaufe immer weniger Tofuprodukte.

Vegane Kochbücher sind im Kommen

Nun steigt ja glücklicherweise die Zahl der Veganer stetig, und natürlich stürzt man sich als Neu-Veganer begierig auf vorhandene Kochliteratur. Und jene ist eben NOCH relativ überschaubar. Aber plötzlich stehen in der Meyerschen Buchhandlung die hervorragenden Bücher von Attila Hildmann und Björn Moschinski auf dem Präsentiertisch, zwei Bücher die nicht nur inhaltlich super sind (dazu in weiteren Artikeln an dieser Stelle mehr), sondern auch gut gestaltet. Und ganz aktuell reiht sich ein weiteres veganes Kochbuch ein, dass in wunderbarer Aufmachung 40 sehr tolle Rezepte bietet: Das Vegan Guerilla Kochbuch. Sarah Kaufmann, die Autorin, schreibt seit einem guten Jahr den gleichnamigen und sehr beliebten Blog www.veganguerilla.de, und hätte sich nach eigener Aussage nie vorgestellt, dass sie eines Tages zur Buchautorin wird. Doch genau das ist passiert, und glücklicherweise hat sie an ihrer Seite Björn Lexius gehabt, der nicht nur ein fantastischer Fotograf, sondern auch noch ein hervorragender Gestalter ist. Das total originelle Kochbuch mit seinen ungewöhnlich schönen Fotografien ist schließlich bei Compassion Media erschienen, und dürfte bei jedem Veganer Begeisterungsstürme auslösen, wenn man es in der Hand hält. Sarah deckt in ihrem Buch alle „Bereich“, von Suppen und Salaten über Hauptmahlzeiten bis zu Desserts ab. Alle Rezepte sind mit einer normalen Küchenausstattung und ohne Kochausbildung zu bewerkstelligen – nicht immer eine Selbstverständlichkeit. Aber die sympathische Sarah hat schließlich selbst auch keine Ausbildung zur Köchin durchlaufen, sondern sich mit viel Interesse, Neugier und Spass an den Herd gestellt und rumexperimentiert. Das kreative „Ergebnis“ kann sich mehr als sehen lassen – nämlich schmecken!

Sarah hat ein tolles Buch gemacht, dass mich sehr begeistert hat. Schaut euch doch einfach mal hier das Video zum Buch an. Und besorgt es euch dann ganz fix. Es kostet 17,90 Euro und kann hier bestellt werden.