Salz besteht zum größten Teil aus Natriumchlorid (NaCl); also Natrium und Chlorid. Diese beiden Mineralstoffe spielen eine wichtige Rolle für den Wasserhaushalt, das Nervensystem, die Verdauung und den Knochen­aufbau.

Der Schätzwert für die minimale Zufuhr von Natrium liegt laut den D-A-CH-Referenzwerten bei 550 mg/Tag für Erwachsene. Das entspricht ca. 1,3 g Salz. Die DGE ist großzügig und empfiehlt maximal 5 g Salz pro Tag.
Doch wie sieht die Realität aus? Die tägliche Salzaufnahme liegt bei Frauen durchschnittlich bei 8,4 g und bei Männern bei 10 g! Das ist etwa 900% mehr als der Bedarf!

Der überwiegende Teil der Salzaufnahme kommt heutzutage aus industriell hergestellten Lebensmitteln. Dabei machen Brot, Käse, Wurst und Fertiggerichte (auch die veganen Varianten davon) die Hauptquellen aus. Das Salzen im eigenen Haushalt spielt eher eine untergeordnete Rolle.

Hier mal ein kleines Rechen-Beispiel zur Verdeutlichung:

2 Scheiben Brot (100g) 1 g Salz
2 Tofuwürstchen (100g) 2 g Salz
1 Schale Krautsalat (200g) 1 g Salz
2 EL veg. Brotaufstrich (50 g) 2 g Salz

 

So könnte z.B. ein typisch, veganes Abendessen aussehen. Wir sehen, dass alleine mit dieser Mahlzeit 6 g Salz aufgenommen wurden!

Was ist das Problem?

Zuviel Salz erhöht das Risiko für…

  • Bluthochdruck
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Nierenversagen/Abbau der Nierenfunktion
  • Osteoporose
  • Magenkrebs

Kräuter

Aber ohne Salz schmeckts mir nicht…

Da muss ich dir Recht geben…Aber ich habe Tipps für dich, wie du Salz auf „gesunde“ Weise ersetzen kannst:

  • Viele Kräuter (frisch oder getrocknet)
  • Viele Gewürze (z.B. Kümmel, Curry, Paprika)
  • Klein gehackte Zwiebel, Lauch, Knoblauch oder Ingwer
  • Saures (z.B. Apfelessig, Zitronensaft)
  • Süßes (z.B. Trockenfrüchte, Kokosblütenzucker)
  • Hefeflocken
  • Algen (frisch oder getrocknet)

Hier sind unsere Produktempfehlungen, die fast immer auf dem Tisch stehen:

Algen Gewürz-Zauber 

Remis Algen Gewürz-Mischung vereint den nussigen Geschmack von Samen mit den wertvollen, würzigen Algen und schmeckt nach me(e/h)r!

Maris Algen Gewürz-Mischung vereint den nussigen Geschmack von Samen mit den wertvollen, würzigen Algen und schmeckt nach me(e/h)r!

Hefeflocken salzfrei – natriumarm

Hefeflocken salzfrei - natriumarm

Hefeflocken bereichern v.a. die vegane Küche durch ihren würzig-käsigen Geschmack und ihrem Reichtum an B-Vitaminen und Proteinen

Salatmischung aus dreierlei Algen

Salatmischung aus dreierlei Algen

Mit dieser Mischung aus ausgewählten Meeresalgen kannst du deinen Bedarf an Natrium und Jod auf natürliche Art decken.

Adios Salz Gartengemüse Mischung 

Sonnentor Adios Salz Gartengemüse Mischung bio

Durch die Auswahl aromatischer Gemüse in dieser Gewürzmischung, kannst auch du bei deinem nächsten Gericht sagen: „Adios Salz“

Erntesegen Himalaya Ur-Salz

Erntesegen Himalaya Ur-Salz

Himalaya Ur-Salz ist ca. 230 Millionen Jahre alt. Dieses Steinsalz findet sich tief in der Erde und ist damit geschützt vor schädlichen Umwelteinflüssen.

Qualität vor Quantität

Außerdem musst du ja nicht komplett auf Salz verzichten. Ich würde dir aber vor dem klassischen Speisesalz (in Supermärkten, Fertigprodukten) abraten! Es wurde aufwändig industriell verarbeitet, gebleicht, bei hohen Temperaturen gesiedet und gereinigt. Durch diesen Raffinationsprozess enthält es auch kaum mehr der ursprünglich enthaltenen Mineralstoffe. Um es besser streufähig zu machen werden chemische Rieselhilfen eingesetzt (z.B. Aluminiumoxid oder Kaliumhexacyanidoferrat (II)). Aluminium steht u.a. im Verdacht das Risiko für Alzheimer zu erhöhen. Zudem wird das Tafelsalz meist mit Jod und Fluorid angereichert. Auch wenn das der Prophylaxe von Schilddrüsenerkrankungen und Karies dienen soll, halte ich persönlich wenig von diesen künstlichen Formen der genannten Spurenelemente.

Wenn schon Salz, dann empfehle ich naturbelassenes Salz ohne Zusätze (Meersalz, Steinsalz, Ursalz, Kristallsalz).  Diese findest du in Bioläden, Reformhäusern oder gut sortierten Supermärkten. Und deinen Jodbedarf deckst du am besten mit (getrockneten) Algen (z.B. Nori, Meeresspaghetti etc.)

Fazit:

  • Die Dosis macht das Gift!
  • Qualität: Achte auf naturbelassenes Salz!
  • Öfter mal bewusst und clever Salz ersetzen (siehe Tipps oben)!

Schreibt uns gern eure Meinung: Was denkt ihr über das Thema Salz? Welches verwendet ihr und findet ihr den Salzgehalt in industriellen Lebensmitteln auch so erschreckend?

 

Quellen:

http://www.bmel.de/DE/Ernaehrung/GesundeErnaehrung/_Texte/DEGS_Salzstudie.html

http://www.bfr.bund.de/de/a-z_index/salz-31180.html

Leitfaden Ernährungsmedizin (Koula-Jenik, Kraft, Miko, Schulz)