„Dreimal Bananen-Chia Wantans mit Kokossorbet bitte“. Im Nachhinein betrachtet, hätte ich das tatsächlich so bestellen sollen. „Ist ja klar, dass sie das schreibt“, werden nun einige sicher denken, „so dessert-süchtig wie sie ist“. Aber ich schwöre, dass mein Resümee (fast :-)) unbeeinflusst von meiner größten Passion ist, dass dieser Nachtisch (selbst in einfacher Ausführung) rundum glücklich macht und wirklich Grund genug ist, das Green Garden in Salzburg zu besuchen.

Grüne Einrichtung und Zutaten

Das vegan-vegetarische Restaurant öffnete im November 2013 seine Pforten und wurde vor allem von Einheimischen sowohl sehnsüchtig erwartet als auch stürmisch begrüßt – schließlich ist die Auswahl an rein pflanzlichen Speisen in der eher traditionell ausgerichteten Mozartstadt noch recht überschaubar. Und das Green Garden, wo der Name in jeglicher Hinsicht Programm ist, bereichert die Salzburger Lokalszene tatsächlich auf einzigartige Weise. Man sitzt nicht nur zwischen Hängepflanzen, Kräutern sowie liebevollem, grün-weißem Interieur sondern kann sich auch an einer Speisekarte mit pfiffigen Kreationen der Gemüseküche erfreuen, deren Zutaten soweit wie nur möglich regional und nachhaltig produziert wurden.

Bei meinem Besuch waren 75% aller Speisen vegan bzw. vegan möglich und ich wette, dass bei der hohen Kreativität und Kompetenz des Küchenteams auch jegliche Umbestellungen oder Sonderwünsche möglich sind. Die kamen bei mir aber gar nicht auf, denn ich hatte mich schnell entschieden und probierte, bevor ich im oben erwähnten Dessert-Himmel landetet, die Tom Kai Gai-Suppe (mit Kokosmilch, Limette und viel knackigem Gemüse), das Seitanschnitzel mit Petersilienkartoffeln und Salat sowie den veganen Burger mit Getreide-, Gemüsebratling und Wedges. Alles war vorzüglich, aber wem die beiden Hauptgerichte etwas rustikal erscheinen mögen, auf den warten derzeit auch ausgefallenere Gaumenfreuden wie Risotto, Panzerettos oder Baulettos. Derzeit deshalb, weil sich die Karte im Green Garden immer wieder wandelt. Sie wird saisonal angepasst und auch dann geändert, wenn ein Rezept nach langem Tüfteln letztlich als würdig erachtet wird, auf den Tellern der Gäste zu landen. Zudem gibt es unter der Woche ein täglich wechselndes zwei-gängiges Mittagsmenü. Bei den Getränken sticht die breite Auswahl an (veganen) Weinen, Bio-Limonaden und –Eistees hervor.

100 Punkte für alles

Nicht nur die Kulinarik spiegelt die große Leidenschaft wider, mit der das Green Garden geführt wird. Auch der super freundliche und prompte Service erhalten von mir volle Punktzahl.

Am ersten Sonntag im Monat findet außerdem ein komplett veganer Brunch statt und wenn ich lese, dass dabei beispielweise Auberginenkaviar, Chia-Beeren-Marmelade, Apfel-Zimt-Hirse-Creme und Pofesen kredenzt werden, dann kann ich nur schwer hoffen, dass ich ganz bald wieder zur richtigen Zeit in Salzburg sein werde. Dann ist es sicher auch wärmer, so dass ich mir ein sonniges Plätzchen im Gastgarten sichern kann.

Fazit: Das Green Garden ist ein entzückendes Restaurant mit raffinierten Gerichten, unschlagbaren Desserts und rundum engagierten Mitarbeitern, von dem ich mir eine Filiale in jeder Stadt wünschen würde.

Green Garden
Nonntaler Hauptstraße 16
5020 Salzburg

Öffnungszeiten:
Di-Sa: 12.00-15.00 Uhr, 17.30-21.00 Uhr

www.thegreengarden.at, www.facebook.com/thegreengarden.salzburg