Gerade im letzten Jahr sind eine Menge gute vegane Kochbücher erschienen – einige unserer Favoriten hatten wir hier vorgestellt, und soeben erst ist die Wahl zum VEBU Kochbuch des Jahres 2012 erfolgt (Gewonnen hat das Buch „Vegan for fun“). Heute möchte ich ein weiteres veganes Kochbuch vorstellen, das quasi den simpelsten Titel trägt, der einem spontan einfallen würde: Das vegane Kochbuch von Sandra Forster, erschienen im Blumenbar Verlag.

Sandra Forster wurde 1974 in München geboren und ist seit einigen Jahren Gastronomiebetreiberin, u.a. mit dem Restaurant Charlie. In ihrem Buch gibt es nicht nur Rezepte, sondern auch einige sehr lesenwerte Texte zum Thema Vegane Ernährung von diversen Autoren. In ihrem eigenen Text über neue Wege in der Gastronomie schreibt sie: „Sich vegan ernähren bedeutet also eine Gratwanderung: Man muss ständig bewusst auswählen, aber trotzdem darauf achten, nicht sich selbst oder anderen damit auf die Nerven zu gehen“.

Unsere Strategie lautet: Lächeln

Sie versucht ihre Mitmenschen positiv und ohne erhobenen Zeigefinger für eine vegane Ernährungweise zu gewinnen, was ich sympathisch finde: „Unsere Strategie lautet: Lächeln. Nicht nur den blutarmen, freudlosen, hysterischen Veganer spielen. Am besten, man schafft den Menschen einen sexy Zugang zur veganen Ernährung, gibt ihnen möglichst viele Informationen – und lässt sie dann am Ende selber entscheiden“. Ich höre den einen oder anderen empörten Aufruf, aber abseits aller Wortklauberei finde ich diesen Ansatz sehr unterstützenswert. Meine Kollegen essen inzwischen mittags fast durchgehend vegetarisch, Freunde & Bekannte fragen mich nach veganen Kochbüchern – gerade WEIL ich niemals mit erhobenen Zeigefinger daher komme, sondern freundlich vorlebe, dass veganes Essen und Kochen Spass macht. Und vor allem schmeckt. Übrigens ist Sandra Forster quasi die Herausgeberin des Buches, die Rezepte wurden von 2 Köchen zusammengestellt, so steht es auf der Verlagsseite.

Das Vegane Kochbuch von Sandra Forster

Gute Rezepte, schöne Gestaltung

In diesem Sinne ist das Buch von Sandra Forster ein schöner Beitrag. Die Rezepte sind kreativ-abwechslungsreich, unterteilt nach Suppen, Vorspeisen, Salate, Pasta, Hauptspeisen, Desserts, Salsas & Chutneys. Dazu gibt es „Das vegane Menü“ sowie die schon erwähnten Textbeiträge. Sehr erwähnenswert finde ich die (für mich) wunderbare Gestaltung des Buches, typisch für Bücher aus dem Blumenbar Verlag – toll illustriert sowie sehr schöne Fotos, die einen netten Retrotouch haben.

Mir gefällt „Das vegane Kochbuch“ von Sandra Forster mit rund 60 Rezepten daher insgesamt sehr gut, und ich empfehle es allen Nachwuchsköchen hier. Kosten tut es 19,90 Euro, achtet darauf, dass ihr die Neu-Auflage vom letzten Jahr in die Finger bekommt – der Verlag hat seine Internetseite nicht ganz auf dem neuesten Stand.