Der Frühling hat seinen Höhepunkt erreicht, und der Sommer steht vor der Tür. Im Mai sprießen die Wildkräuter nur so, und die Natur scheint zu explodieren. Während es uns der Winter bei der Nahrungssuche in der Natur einfach macht, wissen wir jetzt gar nicht, wo wir hinschauen sollen. Wenn wir so über unsere einheimischen Wiesen streifen, dann erblicken wir ohne weiteres bis zu 200 Wildkräuter. Ganz zu schweigen von den Bäumen, die jetzt voll im Saft stehen und frisches Grün austreiben. Die jungen Blätter vieler Bäume schmecken sehr lecker an Wildkräutersalaten und sind sehr nahrhaft. Ernährung darf gerne einfach sein. So wählen wir meist aus der Fülle ein paar Wildkräuter für unsere Ernährung aus. Zwei von diesen möchten wir kurz in diesem Beitrag vorstellen.

Klettenlabkraut

WildkräuterDie Labkräuter (Galium) sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Rötegewächse (Rubiaceae). Es gibt etwa 250 bis 400 Arten, die meisten davon im gemäßigten Klima der Nord- und Südhalbkugel. Von vielen Menschen, so auch von uns anfangs, nicht einmal wahrgenommen, sind sie in der Wildkräuterernährung eine der wichtigsten Pflanzen- gattungen in unseren Breitengraden.Labkräuter stehen uns das ganze Jahr zur Verfügung. Sie sind sehr anpassungsfähig. Sie dienen uns als Salatkraut und können in großen Mengen verzehrt werden, bilden also eine Art Salatgrundlage. Von ihrem Geschmack her sehr erdig, sind sie es auch von ihrem Wesen. Immer sehr mit der Erde verbunden. Besonders im Winter und Frühjahr ist das Klettenlabkraut eine besondere Überraschung. Wir kennen es überwiegend aus der Sommerzeit. Zu dieser Zeit schmeckt es eher trocken und klebrig. Zwischen jungen Brennnesseln geschützt wächst es im Frühling voller Kraft. Es schmeckt dann sehr knackig und saftig. So dient es Jahr für Jahr auch als Grundlage unserer Wildkräutersalate im Mai.

Storchschnabel

Die Storchschnäbel (Geranium) oder Geranien sind mit über 400 Arten die artenreichste Gattung der Storchschnabelgewächse. Sie werden schon lange kultiviert und sind in vielen Gärten und Parks zu finden. Sie kommen fast auf der ganzen Welt vor und sind sehr anpassungsfähig. Wir wollen hier das sogenannte Ruprechtskraut oder Stinkender Storchschnabel (Geranium robertianum L.) hervorheben, welches von April bis November zu unseren Wildkräutersalaten gehört. In dieser Zeit blüht es auch sehr schön und verbreitet wie wir meinen einen wundervoll würzigen Duft. Doch auch zu Obst passt es sehr gut und ist somit für uns im Mai eine wirkliche Bereicherung zum Frühstück.

vegane Rohkost“ Wildkräuter-Spargelsalat

Entgegen der landläufigen Meinung eignet sich Spargel hervorragend für die Zubereitung roher Salate. Von klein auf lernen wir, dass Spargel gewaschen, geschält und gekocht werden muss. Zudem sollte man die etwas holzigen Stellen entfernen. Das Gegenteil ist der Fall. Roher grüner und weißer Spargel schmecken roh schön saftig. Sogar die sogenannten „holzigen“ Stellen kann man ohne Probleme mitessen. Hier unser Spargel-Wildkräutersalat Rezept, welches böse Geister aus Körper und Geist vertreibt:

Wir nehmen frischen grünen und weißen Spargel. Wer möchte kann den Spargel waschen und den weißen leicht schälen. Danach die Spitzen im Ganzen abschneiden und den Rest in kleine Scheiben. Getrocknete Tomaten klein schneiden und dazu geben. Nelkenwurz, Storchschnabel, Dill wiegen und dazu geben. Etwas Brennnesselsalz, jeweils ein paar Tropfen ( jedenfalls wenn die Kräuteröle von naturARTen verwendet werden, da diese sehr intensiv sind und den Spargelgeschmack überdecken würden) Knoblauchöl, Chiliöl und Basilikumöl. Eine kleine getrocknete Chili ebenfalls klein wiegen und dazu geben. Noch etwas Olivenöl und das ganze dann eine Stunde ziehen lassen. Nachdem der Spargel gut durchgezogen ist kann angerichtet werden. Wir empfehlen dazu Nelkenwurz und Storchschnabel. Diese unterstützen den Spargel in seiner treibenden und reinigenden Wirkung.

Und was gehört sonst noch zu unserer natürlichen Ernährung im Mai/Juni …

Salatkräuter: Echtes Labkraut, Klettenlabkraut, Giersch, Storchschnabel, Sauerampfer, Krauser Ampfer, Vogelmiere, Sternmiere, Heinsternmiere, Brombeerblätter, Himbeerblätter, Frauenmantel, Wicken, Löwenzahn, Spitzwegerich, Habichtskraut, Taubnessel

Würzkräuter: Gundermann, Brennnessel, Salbei, Wiesenschaumkraut, Thymian

Blüten: Gänseblümchen, Löwenzahn, Wiesenschaumkraut, Storchschnabel, Gundermann, Habichtskraut, Waldmeister, Taubnessel, Giersch

Wild wachsendes einheimisches Obst gibt es zu dieser Jahreszeit wenig bis gar nicht. Wir kaufen daher meist in Bioläden und ab und zu bei Tropenkostversendern zu.

Obst und sonstiges Mai/Juni: Äpfel, Birnen, Erdbeeren, Bananen, Kokosnüsse, Papaya, Mango, Durian, Avocado, Oliven, angekeimte Samen wie Sonnenblumenkerne oder auch eingelegte Nüsse wie Haselnüsse und Walnüsse.

Wir können hier nur einen Ausschnitt aus dem was die Natur uns schenkt hervorheben. Viele weitere Details und Informationen zu uns und unserer Ernährungs- und Lebensweise findet ihr auf unserer Webseite. Den kompletten Blogbeitrag gibt’s unter http://www.naturladen-online.de/blog.php/blog_cat/2/blog_item/14  zu lesen. Ihr könnt uns auch auf unseren Kursen besuchen, Details dazu findet ihr unter http://kurstermine.naturarten.de. Auf unseren Kursen erfahrt Ihr mehr zur Ernährung mit frischen Wildkräuter, der Herstellung von Kräuterölen, Naturkosmetik und vieles mehr. Produkte rund um eine natürliche Ernährung findet ihr unter www.naturladen-online.de.

Wer schreibt denn hier?

Frank beschäftigt sich jetzt schon seit fast 30 Jahren mit dem Thema Ernährung. Anfangs mit dem Fokus Sporternährung, verlagerte sich dieser auf Grund einer Krankheit, in Richtung gesunde natürliche Ernährung. Er merkte schnell, dass wie beiso vielen Menschen, seine Krankheitssymptome mit einer natürlichen Ernährungs- und Lebensweise gehen. So beschäftigt er sich jetzt schon seit fast 15 Jahren mit verschiedensten Ernährungsrichtungen. Ernährung ist für ihn auch ein Spiegel seiner gesamten Lebensweise, zu der vor allem Achtsamkeit und Gewaltfreiheit gehören. Wer mit sich selbst achtsam umgeht, wird dies auch mit anderen Lebewesen wie Tieren und Pflanzen tun. Er ernährt sich überwiegend aus dem was die Natur das ganze Jahr über an Früchten und Wildkräutern bietet. Er übt täglich Iyengar Yoga und beschäftigt sich mit Methoden des ZEN. Seine Erfahrungen spiegeln sich in seinen Blogbeiträgen wieder. Wer mehr erfahren möchte, kann sich über www.naturarten.de  informieren oder einen der angebotenen Kurse besuchen.