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Unser Rohkostexperiment geht schon fast in die dritte Woche.  Zu Anfang habe ich mir Tipps von lieben Menschen geholt, die sich schon seit längerem in der Rohkostszene einen Namen gemacht haben und die ich für ihren Einsatz und ihre Kreativität bewundere. Einer davon ist Roger Falkenstein (Rawger), der sich mit seiner Freundin Tanja der Rohkost verschrieben hat und unter anderem sonntags das Brunch im Veganz mit Köstlichkeiten versorgt. Außerdem bieten die beiden Rohkosturlaube auf Mallorca an – ein Rundumrohkostpaket sozusagen, für die es dieses Jahr noch Plätze gibt. Er war so nett und hat sich Zeit genommen, uns ein paar Fragen zu beantworten.

1. Seit wann bist du Rohköstler und was hat dich dazu bewegt, dich rohköstlich zu ernähren?

Rohkost Chef Rawger AhromaIch bin jetzt so ziemlich genau vor 4 Jahren zur Rohkost gekommen. Um genau zu sein war ich es schon einmal vor vielen Jahren , aber leider scheiterte es daran, da es zu wenig Möglichkeiten gab sich gut zu informieren. Damals war es vor allen Dingen die Motivation “frei “ zu sein, diesmal störte mich vor allen Dingen als Koch die stetige Zunahme von Konservierung-und Farbstoffen. Was kann ich machen? So recherchierte ich im Internet und stoß wieder auf die Rohkost und erinnerte mich an das damalige Gefühl. Ich besorgte mir Bücher wie “Vergiss den Kochtopf “ von Wandmaker und “Fit for life“. Alles was ich dort las erschien mir höchst logisch und da ich das Vertrauen in traditionellen Speisen eh schon verloren hatte, war ich offen für Neues und legte sofort los von einem Tag zum andern. Das war im Nachhinein vielleicht nicht die beste Methode, da eine der Entgifungserscheinungen eine 3-tägige Nierenkolik war. Doch danach ging es bergauf und ich fühlte mich stetig besser.

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2. Welche Änderungen hast du an dir bemerkt nach der Umstellung?

Fang ich mal mit der größten Veränderung an. Die Müdigkeit und Mattigkeit, die mich jeden Tag veranlasste mittags erst mal ein Nickerchen zu machen, ist wie weggeblasen. Jetzt kann ich doch meine Zeit viel sinnvoller Nutzen und habe eine wesentlich bessere Energie. Viele kleine Zipperlein sind verschwunden wie Wadenkrämpfe, Neurodermitis u.v.m. Auch meine Sehstärke hat wieder zugenommen.

3. Aus der Ernährungsumstellung wurde dann irgendwann sogar ein Beruf. Wie kam es dazu und was machst du genau?

Man könnte sagen aus der Ernährungsumstellung kam meine Berufung ans Licht, da ich mich bei der Zubereitung von Gourmet-Rohkost wesentlich wohler fühle als bei der üblichen Kochkost. Doch ein Vorteil hatte meine langjährige Erfahrung als Koch auf jeden Fall. So fiel es mir leicht traditionelle Gerichte in die Vitalkost um zu setzen. Jetzt  gebe ich  Workshops, Caterings und wir sind dabei Deutschlands erstes Franchise-Unternehmen in dieser Hinsicht zu gründen.

4. Was sind deine persönlichen 3 Tipps für alle Rohkost-Einsteiger?

Fangt es langsam an, testet euch langsam aber stetig an die Rohkost ran. Bleibt jeden Tag dabei und fangt immer wieder von vorne an. Fällt es anfangs noch schwer , kommt irgendwann der Moment, da würde euch etwas fehlen, wenn Ihr nicht etwas ”Frisches” bekommt. Macht euch morgens Grüne Smoothies, ein Saft oder Obstsalat und greift erst abends zu eurer ”Lieblingsspeise“. Versucht nach und nach die herkömmlichen Speisen zu ersetzen. Leinsamenbrot statt normalen Brot. Statt Spaghetti, Zucchetti usw. usw. Falls ihr euch was kochen müsst, versucht es mit Gemüse statt Mehlspeisen und zu guter Letzt, esst kein Fleisch. ;-)

Vielen Dank für das Interview!

steady