Sollte ich gefragt werden: „Die ganze Welt würde vegan oder rohvegan werden. Was ist dir lieber?“ so würde ich auf jeden Fall mit „vegan“ antworten. Der Unterschied liegt für mich hier: vegan leben hat Auswirkungen auf die Umwelt, das Gesundheitswesen, den Welthunger, das Leben der Menschen und vor allem das Leiden unserer Tiere. Rohvegan zu leben, das ist nun etwas, das ich nur für mich alleine tue. Ich möchte gerne wissen, ob sich meine Gesundheit, bzw. mein Gemütszustand erheblich verbessert, oder ob sich das „die Rohköstler“ nur einbilden.

Im September 2011 habe ich bereits einen Versuch gestartet. Und da der so von „mir nichts, dir nichts“ aus mir herausbrach, war er auch ziemlich schnell vorbei, nach nur drei Tagen. Da MUSSTE eine Suppe her. Mir war schwindelig, ich war durchfroren. Ich hab die ganze Zeit nur an (warmes) Essen gedacht. Sogar davon geträumt!!! Dieses Mal soll alles anders werden – und somit hoffentlich auch gelingen…

Zum einen bekommen ich Unterstützung in Form von Produkten von Keimling.de. Zum anderen geht eine fast halbjährliche Vorbereitungszeit voraus. Und zu guter Letzt: ich freu mich nun so richtig drauf, bin schon total hibbelig und kann es kaum noch erwarten, was (wie ich finde) wirklich eine Grundvoraussetzung darstellt.

 

Wie sieht meine Vorbereitungszeit nun aus?

Lustiger weise ähnlich wie beim vegan werden: Bücher lesen, in Facebook diversen Rohkost Gruppen beitreten, sich mit Rohköstlern „befreunden“, ein paar auch live treffen, YouTube – Videos schauen, Websiten durchforsten, und und und. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Amerikaner einen Schritt voraus zu seien scheinen, ähnlich wie bei der veganen Szene.Das Ende vom Lied meiner Vorbereitung war die Feststellung, dass mir der Umstieg leichter fallen wird, mit folgendem Schema:

1. Woche: 1x roh/ Tag

2. Woche: 2x roh/ Tag

3. Woche: es geht richtig los (am 03.03.2012)

Heute befinde ich mich am vierten Tag meiner ersten Woche und frühstücke roh. Das ist der leichteste Einstieg für mich, denn: es gibt nun jeden Morgen statt Müsli mit O – Saft aus dem Tetra Pak (beides ist nicht roh, da es über 42 Grad erhitzt wurde) einen Liter grünen Smoothie.

Und wie geht es nächste Woche weiter?

Tag 1: Frühstück roh, Mittag roh, Abend warm.

Tag 2: Frühstück roh, Mittag warm, Abend roh, …

So kann ich das leicht steuern mit meiner Mittagspause und werde nicht nur noch in der Küche stehen. Meine beiden direkten Kolleginnen habe ich im Gegensatz zum vegan werden nun übrigens informiert. Die sind mittlerweile schon genauso gespannt wie ich. Sehr verwirrend finden sie allerdings, dass ich dann auch keinen Tee mehr trinke. Für mich geht das aber einher. Macht doch keinen Sinn rohe Lebensmittel zu essen, um dann heißen Tee hinterher zu kippen?! Außerdem bilde ich mir ein, dass es meinen Körper leichter fällt, wenn er ganz „abkühlt“.

 

Und die Frage „Wie lebst du dann nach deinem Rohkost – Monat weiter?“kann ich bis dato nicht beantworten. Das werden wir aber in gut vier Wochen dann sehen, es bleibt also spannend :-)Meine persönlichen Höhepunkte werden jedenfalls ein rohveganer Damenabend bei mir daheim mit Fleischfreundinnen und vor allem der tatkräftigen Unterstützung von meiner lieben, rohveganen Freundin Frau Hase werden. Und: der Besuch der Rohvolution in Berlin mit einem Abendessen im La Mano Verde.

Alle wichtigen Links und weitere Infos zum „ Projekt Claudi goes raw vegan“ findet ihr übrigens auf meiner Website die sich sehr auf euren Besuch freut.