Heute ein schöner Gastbeitrag von Frank von naturArten zum Thema Wildkräuter:

Der Sommer ist endlich da und wir genießen die Sonne. Es beginnt die Zeit der Blüten und damit die Zeit der Fortpflanzung (nicht nur beim Menschen ;-) Wir Menschen erfüllen dabei eine wichtige Aufgabe in der Natur. Dadurch, dass Blüten und Früchte zu unserer Hauptnahrung gehören, verbreiten wir die Pflanzen und tragen somit zur Artenvielfalt bei. Dabei hat sich die Natur einzigartige Mechanismen ausgedacht. Diese werden jedoch Thema in einem anderen Blogbeitrag sein. In dieser Zeit stecken die Pflanzen all ihre Energie in die Fortpflanzung und damit in die Blüten. Sie fangen große Mengen des Lichtes der Sonne ein und speichern diese. In dem wir Blüten essen tragen wir nicht nur zur Arterhaltung bei, sondern nehmen auch einen Teil dieser Energie durch die Blüten auf. Das können wir direkt im Alltag spüren. Wir sind voller Energie und bekommen eine positive Stimmung.

Blumen machen die
Menschen fröhlicher,
glücklicher und hilfsbereiter.
Sie sind der Sonnenschein,
die Nahrung und die Medizin
für die Seele.
Luther Burbank

In diesem Beitrag möchte ich ein Rezept vorstellen, in dem wir Blüten auf einfache Weise und dazu noch sehr kreativ verwenden können. Grundrezept und Tipps für Blumentorten. Wie alle Torten, bestehen auch Blumentorten aus einem Boden. Je nach Ernährungsweise kann dieser aus einem gekauften oder auch selbst gebackenen sein. Wichtig ist auf die Qualität der Ware zu achten und wenn möglich in einem kleinen Bioladen einzukaufen. Ich will hier eine sogenannte „rohe“ Variante vorstellen. Roh bedeutet in diesem Falle, die Zutaten wurden überwiegend naturbelassen und nicht über eine bestimmte Temperatur (hier so 40 Grad ;-) erhitzt. Für viele wird ein solcher Boden neu sein und in der Form gewöhnungsbedürftig. Es lohnt sich allerdings, da ein so hergestellter Boden wesentlich besser verdaulich und noch dazu schonender für Umwelt und Tiere ist.


Zutaten Boden (alles Rohkostqualität):
Haselnüsse – eingelegt und getrocknet (Excalibur)
Haselnüsse – eingelegt, frisch
Kokosflocken – Fruchtfleisch einer reifen Kokosnuss gemixt und getrocknet (Excalibur)
Datteln – Deglet Nour am Zweig – naturARTen
Orangenöl – naturARTen
Orangenschalen – frisch
Chilisalz – naturARTen
Kokosmus – Fruchtfleisch einer reifen Kokosnuss (gemixt) mit Kokoswasser einer Trinkkokosnuss vermischen (Rezept hier).
Version 1
55g getrocknete Haselnüsse
20g getrocknete Kokosflocken
45g Datteln
1/2 Esslöffel Orangenöl
Kleine Prise Chilisalz
Version 2
20g Haselnüsse frisch
10g Kokosflocken
20g Datteln
1/4 Esslöffel Orangenöl
kleines Stück Orangenschale
Kleine Prise Chilisalz
Version 3
25g Kokosmus
25g Datteln
1/4 Esslöffel Orangenöl
kleines Stück Orangenschale
Kleine Prise Chilisalz

Herstellung Boden:
Alle Zutaten werden im Mixer zerkleinert, vermischt und dann in eine Bodenform gestrichen. Ich mache den Boden nicht zu dick, da der Kuchen dann schnell sehr schwer werden kann – etwa 5mm genügen. Danach kommt der Boden über Nacht oder auch für ein paar Stunden in den Kühlschrank. Dadurch wird er fest und stabil.

Ein fester Tortenboden und dazu noch Energieriegel
Wer den Tortenboden etwas fester und zudem noch den Kokosgeschmack mag, der kann etwas Kokosöl untermischen – auch eine Art Glasur ist möglich. Dazu wird das Kokosöl etwas erwärmt (30 Grad reicht) und untergemischt oder einfach drüber gestrichen. Kokosöl wird bei Zimmertemperatur fest.
Ein solcher Boden hält sich im Kühlschrank sehr lange und in kleine Stücke geschnitten, dient er sehr gut als Energieriegel.

Zutaten Belag:
4 Hände Wildkräuter
4 Äpfel
4 Hände Blüten
Unser Blumentortenbelag besteht immer aus mehreren Schichten. Wichtig dabei sind die Wildkräuter und natürlich die Blumen. Dabei ist es möglich seiner Kreativität freien Lauf zu lassen. Je nach Ernährungsform können diese Schichten aus rohköstlichen, veganen oder auch ganz normalen Tortenschichten bestehen. Wir möchten hier eine Apfelkuchenvariante vorstellen.

Wildkräuter: Je nach Jahreszeit sammeln wir zusammen mit den Blüten Wildkräuter für die Kuchengrundlage. Dabei verwenden wir meist bestimmte Wildkräuter, welche unter anderem für die sehr gute Verdaulichkeit des Kuchens verantwortlich sind. Wir verwenden hier Spitzwegerich, Schafgarbe, Gundermann und Giersch. Wir können auch im Geschmack sehr bittere Kräuter verwenden. In der Gesamtkomposition sorgen diese dann wieder für einen sehr ausgeglichenen Geschmack. Die Wildkräuter werden mit einem Wiegemesser oder auch mit der Hand zerkleinert und bis zu 5mm als unterste Schicht über den Kuchenboden gelegt.
Obst: Für einen Apfelkuchen verwenden wir natürlich Äpfel, welche sich auch sehr gut mit Birnen kombinieren lassen. Das Obst, je nach Kuchenform, in kleine Stücke schneiden und als nächste Schicht über die Wildkräuter verteilen. Bei Obstkuchen empfehlen wir immer noch eine dünne Schicht Mus. Dazu ein paar Äpfel im Mixer mit etwas Zimt zerkleinern und über das Obst geben. Wichtig ist, dass diese Schicht nicht zu feucht wird.
Blüten: Die Blütensorten können je nach Jahreszeit und Gegend stark variieren. Sammeln Sie achtsam, was Sie anspricht und Sie zu 100 % erkennen. Probieren sie vor allem mit der Menge der Blüten, mehr ist nicht unbedingt besser. Vielleicht sprechen Sie bestimmte Farbkombinationen an, vielleicht aber auch bestimmte Muster und Formen. Experimentieren Sie einfach. Für unseren Kuchen verwenden wir der Jahreszeit entsprechend Holunderblüten, Gierschblüten, Hornklee, Rotklee und Margeriten. Die Holunder- und Gierschblüten geben dem Kuchen einen wunderbaren Duft.

Tipps zum Sammeln von Wildkräutern und Blüten: Besuchen sie uns doch einfach auf einem unserer Wildkräuterkurse. Falls sie Lust bekommen haben auf Blumentorten, der nächste Wildkräuterkurs mit dem Thema Blumentorten findet am 15.07.2012 in Bruchsal statt. Anmeldung und weitere Informationen hier. Tipps zum Sammeln von Wildkräutern finden sie hier .

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Wer schreibt denn hier?

Frank beschäftigt sich jetzt schon seit fast 30 Jahren mit dem Thema Ernährung. Anfangs mit dem Fokus Sporternährung, verlagerte sich dieser auf Grund einer Krankheit, in Richtung gesunde natürliche Ernährung. Er merkte schnell, dass wie beiso vielen Menschen, seine Krankheitssymptome mit einer natürlichen Ernährungs- und Lebensweise gehen. So beschäftigt er sich jetzt schon seit fast 15 Jahren mit verschiedensten Ernährungsrichtungen. Ernährung ist für ihn auch ein Spiegel seiner gesamten Lebensweise, zu der vor allem Achtsamkeit und Gewaltfreiheit gehören. Wer mit sich selbst achtsam umgeht, wird dies auch mit anderen Lebewesen wie Tieren und Pflanzen tun. Er ernährt sich überwiegend aus dem was die Natur das ganze Jahr über an Früchten und Wildkräutern bietet. Er übt täglich Iyengar Yoga und beschäftigt sich mit Methoden des ZEN. Seine Erfahrungen spiegeln sich in seinen Blogbeiträgen wieder. Wer mehr erfahren möchte, kann sich über www.naturARTen.de  informieren oder einen der angebotenen Kurse besuchen.