In der veganen Szene tauchen meist Namen wie Attila Hildmann, Björn Moschinski, Jerôme Eckmeier oder Nicole Just auf. Immer häufiger aber auch der Name Niko Rittenau. Im Veggie Journal wurde Niko als „die kulinarische Neuentdeckung der letzten Veggie-Expo in München“ bezeichnet. Der Ernährungsberater mit dem Schwerpunkt „Pflanzliche gesunde Küche“macht Kochshows und Kochkurse, er hält Vorträge, veranstaltet Supper Clubs und berät Unternehmen und Privatpersonen. Der junge Österreicher hat schon einiges erlebt und verrät unseren Lesern in seiner Kolumne bei Deutschland i(s)t vegan Alles über die gesunde, vegane Küche. Damit ihr Niko noch besser kennenlernen könnt, haben wir ein ausführliches Interview für euch vorbereitet. Eure Fragen könnt ihr gerne im Kommentarfeld hinterlassen.

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Foto: Fotosally

Wir verfolgen dich ja schon eine Weile, von Bühne zu Bühne und von Show zu Show. Viele spekulieren, Niko ist der nächste Attila Hildmann – aber anders. Wie siehst du das selbst?

Ich fühle mich von solchen Vergleichen definitiv geehrt, weil Attila sehr viel erreicht hat und die vegane Bewegung in Deutschland durch Personen wie ihn mehr Aufmerksamkeit in den Mainstream-Medien bekommen hat. Das wiederum öffnet Personen wie mir nun durchaus einige Türen, die ohne seine Vorarbeit nicht offen wären. Was Atilla bisher erreicht hat, sucht weltweit seinesgleichen und daher sehe ich mich noch längst nicht in einer Linie mit ihm. Und trotz gewisser Parallelen in unser Arbeit und unser Lebensgeschichte sind wir am Ende doch beide sehr eigenständige Personen mit eigenen Ansätzen und unterschiedlichen Herangehensweisen.

Du bist gelernter Tourismuskaufmann, heute machst du ganz andere Dinge? Wie ist der aktueller Stand?

Genau, meine erste Ausbildung war jene zum Touristikkaufmann, in der ich fünf Jahre lang gelernt habe, wie Gastronomie und Hotellerie funktionieren. Die Ausbildung an den Kärntner Tourismusschulen hat die Basis für meine heutige Arbeit gelegt, da ich dort in den ersten vier Jahren im Unterricht in Ernährungslehre, Servicekunde und Kochen vieles von dem gelernt habe, was ich heute auf Bühnen und in meinen Supperclubs präsentiere. Kochen von der Pike auf zu lernen war eine wichtige Erfahrung für mich, auf der ich heute – da ich sämtliche tierische Produkte durch pflanzliche getauscht habe – aufbauen kann, weil ich die Grundsätze von Zubereitung, Geschmack, Komposition und Harmonie innerhalb eines Gerichtes verstanden habe. Nach meiner Matura (Abitur) habe ich dann meinen Zivildienst geleistet, bin nach Wien gegangen und ein Jahr später nach Berlin, wo ich heute noch wohne. In der Zwischenzeit habe ich meine Primärausbildung noch weiter in den Bereichen Kulinarik und Ernährung vertieft. Ich habe kurz nach meiner Ankunft in Berlin ein duales Fernstudium in Ernährungsberatung an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement in Leipzig begonnen und einige weitere ernährungsrelevante Fortbildungen wie den ärztlich geprüften Ernährungsberater für vegane Kost absolviert und zeitgleich auch immer im kulinarischen Bereich Fortbildungen besucht. Eines der Highlights hierbei war meine Zeit an der renommierten Matthew Kenney-Akademie für Gourmet Raw Food in Kalifornien. Ergänzend habe ich auch im Fitness- und Health-Bereich einiges gemacht und so zuletzt im Januar meine Ausbildung zum Yogalehrer abgeschlossen. Ich versuche also seit jeher, mein Wissen über die Zubereitung von leckerem Essen mit meinem Wissen über gesunde Ernährung zu kombinieren und so altes Wissen von die Veredelung von Lebensmitteln mit den neuesten Erkenntnissen der Ernährungswissenschaft zu kombinieren, um Essenskonzepte für eine gesunde Zukunft zu kreieren.

Wie bist du in Berlin gelandet?

Ich habe schon während meiner Zeit in Wien immer wieder mitbekommen, wie viel Revolutionäres in Berlin geschieht und wollte diese Stadt unbedingt kennenlernen. Als ich dann im Sommer 2013 für ein zweimonatiges Praktikum zum VEBU (Vegetarierbund Deutschland) nach Berlin kam, war für mich nach einer Woche klar, dass ich hier bleiben und meine Vision hier umsetzen möchte. Berlin ist eine faszinierende und einzigartige Stadt und ich kann mir keinen besseren Ort zum Leben vorstellen. Außer im Winter, wo es in ganz Deutschland für mein Empfinden zu kalt ist. Da versuche ich jedes Jahr zu verreisen und so werde ich auch diesen Winter wieder in einigen wärmeren Regionen von Amerika sein. Dort passiert an Orten wie Los Angeles, Portland, Austin, New York, etc. auch gerade ganz viel in Sachen Veganismus und ich freue mich, all diese Eindrücke mit nach Deutschland zu nehmen.

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Bild: Fotosally

Dein Motto ist „Die Zukunft isst gesund“ – wie bekommen wir das hin?

Ich denke, wir sind schon auf einem sehr guten Weg. Noch nie war in den letzten Jahrzehnten das Interesse der Leute nach gesunder und nachhaltiger Ernährung größer als jetzt. Und eine vegane Ernährung kann all das und vieles mehr in sich vereinen. Nach und nach folgen auch Lebensmittelkonzerne und Restaurants diesem Kundenwunsch. Als ich 2015 durch Santa Monica gegangen bin, habe ich gefühlt mehr Juicebars als Fast-Food-Restaurants gesehen. Und ich bin überzeugt, dass dieses Bewusstsein etwas zeitversetzt auch in Deutschland ankommt. Das Gute ist ja: Wenn wir uns für einige Wochen wirklich gesund und ausgewogen ernähren, dann merken wir einfach einen riesigen Unterschied in unserem Wohlbefinden und unserer Leistungsfähigkeit. Und dieses Gefühl wollen die meisten dann auch nicht mehr missen. Ich denke, das ist der Weg, den wir gehen müssen: Gesundes Essen so interessant, schmackhaft und leicht erhältlich wie möglich zu machen, damit Leute es einfach mal ausprobieren und auf den Geschmack kommen. Wenn Personen in dieser Probierphase dann auch noch erkennen, dass ihre neuen Essgewohnheiten nicht nur gut für sie selbst, sondern auch noch gut für den Planeten samt all seiner Lebewesen sind, dann stehen die Chancen gut, dass diese Menschen auch weitestgehend dabei bleiben. Auch hier hat Attila Hildmann mit seiner 30-Tages-Challenge Pionierarbeit geleistet und viele Menschen von veganer Ernährung überzeugt. Jetzt heißt es dranbleiben und mit gutem Beispiel vorangehen. Wann hast du vegan für dich entdeckt oder hat dich vegan gefunden?
Seit ich im frühen Kindesalter verstanden habe, woraus meine geliebten Frikadellen und meine Spaghetti Bolognese eigentlich bestehen, fand ich das äußerst seltsam und entwickelte recht schnell eine Abneigung gegen Fleisch, obwohl ich den Geschmack richtig gut fand. Da Vegetarismus um 1996 herum aber nicht wirklich ein Thema in Österreich war, stießen meine Essenswünsche eher auf Unverständnis und so habe ich noch lange Zeit immer wieder Fleisch gegessen und einfach verdrängt, was ich da eigentlich esse. Spätestens mit der Ausbildung zum Touristikkaufmann und dem Kochunterricht stand Fleisch sowieso wieder an der Tagesordnung und so konnte ich erst nach meinem Abschluss wirklich so essen, wie ich mir das gewünscht habe. Veganismus war zu dieser Zeit noch gar kein Thema in meiner Heimatstadt Klagenfurt und ich dachte ernsthaft mit achtzehn Jahren immer noch, dass Kühe ohnehin Milch geben und Hühner ständig Eier legen und dass diese Produkte ohne Tierleid produziert werden. Erst als ich 2012 nach Wien zog, habe ich zum ersten Mal vegan lebende Menschen getroffen und Stände der VGÖ (vegane Gesellschaft Österreich) und des VGT (Verein gegen Tierfabriken) in der Innenstadt gesehen. Ich konnte gar nicht fassen, was mir dort über die Produktion von Pelz, Leder, Eiern und Milch erzählt wurde. Als ich das dann recherchierte und es sich bestätigte, war mir klar, dass ich das nicht länger unterstützen würde. So habe ich mich ab diesem Zeitpunkt Schritt für Schritt vegan ernährt und tierische Produkte soweit es möglich war aus meinem Leben gestrichen.

 

Was empfiehlst du als Ernährungsberater in Bezug auf vegan? Vegan ist ja nicht automatisch gesund, oder?

Das ist eine unglaublich schwierige Frage, deren Beantwortung Stunden in Anspruch nehmen würde (lacht). Vorweg verweise ich gerne auf die Academy of Nutrition and Dietetics (AND, vormals American Dietetic Association – ADA), die als größte Ernährungsgesellschaft der Welt bereits 2003 klar Stellung dazu bezogen hat, dass eine bedarfsgerecht aufgebaute vegane Ernährung in jeder Lebensphase alle Bedürfnisse des Körpers nicht nur erfüllt, sondern auch in vielen Punkten einer omnivoren Ernährung überlegen ist. Dazu gehören unter anderem die geringeren Mengen an gesättigten tierischen Fetten und Cholesterin sowie höhere Mengen an Ballaststoffen, Antioxidantien und einigen Vitaminen und Spurenelementen wie Vitamin C und E sowie Magnesium und Folsäure. Jede Lebensphase schließt damit auch Schwangerschaft, Stillzeit und Kleinkinder mit ein, was ja oft ein umstrittenes Thema ist, aber mit diesem Positionspapier objektiv von öffentlicher Seite bestätigt wird. Das Paper wurde 2009 übrigens erneut vonseiten der AND bestätigt. Ich verstehe aber, worauf du hinauswillst. Wenn jemand seinen Speiseplan überwiegend aus Fertiggerichten und Fastfood zusammenstellt, ist das keine gesunde Ernährungsweise – egal, ob diese Speisen nun vegan oder mit tierischen Produkten sind. Ich empfehle Menschen, sich unabhängig von ihrer Ernährungsweise mit ihrem täglichen Essen und ihrer Gesundheit zu beschäftigen. Dazu gehört, seine Blutwerte in regelmäßigen Abständen zu untersuchen und das Wissen zu haben, wie man sich täglich eigenverantwortlich sowohl zu Hause als auch außer Haus gesund ernährt. Dabei spielt sowohl das „WAS“ in Form der richtigen Lebensmittel als auch das „WIE“ in Form der richtigen Qualität der Lebensmittel, deren Kombination untereinander in einem Gericht, als auch die Verarbeitung und Zubereitung eine wichtige Rolle. Das Thema der Ernährung ist zu komplex, um Lebensmittel einfach in „gesund“ und „ungesund“ einzuteilen und daraus eine Entscheidung abzuleiten. Ich und weitere Kollegen bringen Klarheit in diese Thematik. Dieses Wissen vermittle ich in meinen Ernährungskursen, meinen Kolumnen und Artikeln und bald auch in meinen ersten Büchern. Mein Ziel ist es, interessierten Menschen die nötigen Informationen bereitzustellen, damit sie als mündige Konsumenten die richtige Essensentscheidung für sich und andere treffen können. Das ist enorm wichtig, denn immerhin entscheiden wir mehrmals täglich mit Messer und Gabel über die Zukunft unseres Planeten.
Das Thema B12 ist heiß umstritten – was sagst du als Experte?

Da muss ich auch etwas weiter ausholen, um das Thema umfassend zu behandeln. Fakt ist, dass Vitamin B12 in unserer heutigen Lebenslage im Prinzip nur in tierischen Lebensmitteln vorkommt. Dies ist allerdings
kein Beweis dafür, dass wir auf den Konsum von tierischen Produkten seit jeher angewiesen sind, sondern hängt in großem Maße mit unseren heutigen Lebensumständen und der Produktion und Verarbeitung unserer pflanzlichen Lebensmittel zusammen. Diesen augenscheinlichen Mangel kann man sehr einfach ausgleichen, um so die Fülle der Vorteile der veganen Ernährung zu erfahren, ohne den einzigen wirklichen Schwachpunkt zu spüren. Vitamin B12 ist das einzige Vitamin der B-Gruppe, das problemlos im Körper in der Leber gespeichert wird, wodurch man einem Mangel theoretisch langfristig vorbeugen kann. Zu einem Mangel kann es aber nicht nur durch unzureichende Zufuhr von B12 durch die Nahrung kommen, sondern auch durch eine ungenügende Aufnahme im Darm durch beispielsweise eine Fehlbesiedelung des Darmes. Daher rate ich auch omnivor lebenden Menschen dazu, ihren B12- Spiegel im Blick zu behalten. Der tägliche Bedarf eines gesunden Durchschnittsmenschen liegt laut DGE bei etwa drei Mikrogramm pro Tag, die meiner Empfehlung nach – die jener der AND folgt – bei veganer Ernährung über angereicherte Lebensmittel wie B12-haltige Pflanzenmilch oder über Supplements gedeckt werden kann. Hierbei gibt es unterschiedliche Arten von Vitamin B12. Da Methylcobalamin gegenüber Cyanocobalamin die physiologisch aktive Form ist, empfehle ich diese Form von B12 sublingual (unter der Zunge liegend) einzunehmen, um eventuelle Aufnahmestörungen im Darm zu überwinden. Da die Aufnahme von B12 pro Dosis beschränkt ist, empfehle ich, entweder mehrmals täglich zu den Hauptmahlzeiten B12 in kleinerer Dosis zu nehmen oder einmalig pro Tag eine weitaus höhere Dosis (350 Mikrogramm und mehr) einzunehmen, um durch die zusätzliche passive Resorption von B12 bei entsprechend großer Menge diese Beschränkung auszugleichen. Ich möchte auch nochmal unterstreichen, dass gemäß meinem aktuellen Wissenstand kein pflanzliches Lebensmittel – weder gewisse Algen, noch fermentierte Lebensmittel – ausreichend gut verfügbares B12 enthalten und kein Mensch sich auf solche B12 Quellen verlassen sollte – auch wenn man immer wieder Gegenteiliges hört. Warum es sehr wichtig ist, den B12-Spiegel im Auge zu behalten, wird deutlich, wenn man einen Blick auf die lange Liste der Mangelsymptome wirft. Diese reichen von verschiedenen Formen der Blutarmut und neurologischen Störungen wie Gefühlsstörungen, nachlassende kognitive Fähigkeiten, Depressionen und reduzierter Konzentrationsfähigkeit über weitaus unspezifischere Symptome wie Müdigkeit, Schwäche, und Leistungseinbußen. Da selbst bei tausendfacher Überschreitung der täglichen B12-Zufuhrempfehlungen keine negativen Effekte beobachtet wurden, empfehle ich gerade bei einem nachgewiesenen Mangel eine wesentlich höhere Dosis direkt intramuskulär injizieren zu lassen, um die leeren Speicher wieder aufzufüllen.

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Foto: Fotosally

Hast du 3 Tipps für jeden, der mit einer veganen und gesunden Ernährung starten möchte?

Da gibt es eine ganze Menge! Aber drei sehr wichtige Punkte neben der Sicherstellung der täglichen Vitamin-B12-Zufuhr sind: Erstens: Hochwertige Fette aus Lebensmitteln bewusst in die Ernährung einbauen und isolierte Fette so gut es geht reduzieren. Das heißt: gerne täglich eine reife Avocado, eine kleine Hand voll eingeweichte Nüsse und eine Portion eingeweichte Samen wie geschälte Hanfsamen, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne oder Chiasamen zu essen. Diese sind nicht nur großartige Protein- und Mineralstofflieferanten, sondern enthalten auch gute pflanzliche Fette, die man täglich essen sollte. Vor allem das Verhältnis von Omega 3 zu Omega 6-Fettsäuren sollte nicht mehr als 1:4 (also nicht mehr als vier mal so viel Omega-6 wie Omega3) betragen, da ein Ungleichgewicht zu Entzündungsreaktionen im Körper führen kann. Daher sollten täglich Algen, Chia-, Hanf- und Leinsamen gegessen oder ein hochwertiges Omega-3-Präparat verwendet werden. Dagegen bin ich ein großer Freund davon, isolierte Fette wie Öle und Butter (pflanzlich wie tierisch) auf ein Minimum zu reduzieren, weil man durch die Verwendung von Ölen schnell den Überblick über die tägliche Kalorienzufuhr verliert und die Verdauung bremst. Zweitens: Auf eine ausreichende tägliche Proteinzufuhr von mindestens 0,8g pro Kilogramm Körpergewicht (bei Sportlern gerne mehr) in Form von pflanzlichen Quellen wie Hülsenfrüchten, Pseudogetreiden, Nüssen und Samen achten und diese innerhalb einer Mahlzeit klug zu kombinieren, um die biologische Wertigkeit der pflanzlichen Proteine zu erhöhen. Proteine sind nicht nur am Muskelaufbau beteiligt, sondern sind auch verantwortlich für ein gesundes Immunsystem und starke Knochen, Haare und Nägel und daher nicht zu vernachlässigen – auch wenn man auch hier immer wieder Gegenteiliges hört. Drittens: Täglich genügend dunkelgrünes Blattgemüse essen, weil dieses im Verhältnis der Kalorien zu Mikronährstoffen eine der gesündesten Lebensmittelgruppen auf unserem Planeten darstellt. Das baut man am besten in seinen täglichen Ernährungsplan ein, indem man einmal pro Tag entweder eine kleine Schüssel Wildkräuter mit etwas Obst isst oder sich einen green juice aus grünen Blättern wie Wildkräutern, Spinat, Mangold, Grünkohl oder Karottengrün holt.
Ansonsten empfehle ich, generell so viel wie möglich selbst zu kochen, um sicherzustellen, dass die Lebensmittel richtig zubereitet wurden und möglichst frisch sind. Auch wenn ich unterwegs bin, nehme ich
so oft es geht mein Essen selbst mit, wenn ich nicht sicher bin, dass ich unterwegs etwas Hochwertiges bekomme.

Du hattest in einem Interview mal erwähnt, dass ein Buchprojekt geplant ist. Kannst du uns updaten?

Das Buchprojekt ist aktueller denn je. Ich bin noch bis Ende Mai auf Messetour und habe viele Bühnenauftritte auf Messen wie der VeggieWorld, der VegMed und der Veggienale. Ab Anfang Juni widme ich dann einen Großteil meiner Aufmerksamkeit und Zeit meinem ersten Buch, welches sich im speziellen der richtigen Zubereitung unserer Grundnahrungsmittel widmen wird und zeigen wird, wie wertvoll Veredelungsprozesse unserer Nahrung wie das Keimen und das Fermentieren sind. Das klingt auf den ersten Blick vielleicht etwas trocken, ist aber ein hochinteressantes Thema, weil es unsere Sicht auf Ernährung komplett verändert und vieles verständlich macht, worüber aktuell noch Unklarheit besteht. Parallel dazu arbeite ich auch noch an zwei weiteren Büchern, die bald nach dem ersten Buch kommen werden, über die ich aber noch nicht allzu viel sagen kann. 2017 wird definitiv mindestens ein Buch von mir kommen.

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Foto: Claudia Weingart

Du bist ja im Redaktionsteam von Deutschland is(s)t vegan und hast sogar eine eigene Kolumne. Was erwartet die Leser?

Mir ist es ein Anliegen, Informationen über hochwertige Ernährung so vielen Menschen wie möglich zugänglich zu machen. Daher freue ich mich sehr, dass ich regelmäßig Artikel über Deutschland is(s)t vegan veröffentlichen kann, in denen ich über die Ernährungsthemen spreche, mit denen viele Menschen zu mir kommen. Vor kurzem erst erschien ein Artikel, der die oft gestellte Frage behandelt, ob man denn als Veganer Proteinpulver benötigt. In den kommenden Monaten verfasse ich eine mehrteilige Kolumnenreihe mit einfachen Tipps für eine alltagstaugliche und gesunde pflanzliche Ernährungsweise. Dazwischen kommt sicher auch noch mal der ein oder andere Beitrag, wenn ich das Gefühl habe, dass ein spezielles Thema gerade viele Menschen interessiert.

 

Was steht 2016 noch alles an?

Der Frühling und Herbst stehen in diesem Jahr im Zeichen der Messeauftritte. Mir ist es ein großes Anliegen und eine riesige Freude, so oft wie möglich in direkten Kontakt mit Menschen zu treten und so nutze ich die Bühnen von Messen, Kongressen und weiteren Veranstaltungen, um dort meine interaktiven Ernährungsvorträge zu geben. Wenn man auf meine Facebookseite „Niko Rittenau“ guckt oder sich auf www.nikorittenau.com in den Newsletter einträgt, bekommt man immer zeitnah mit, wann ich wo unterwegs bin. Den Sommer nutze ich wie gesagt zu großen Teilen dazu, an meinem Buch zu arbeiten. Darüber hinaus baue ich ab dem Sommer an einer neuen Location für meine Supperclub-Reihe, in der ich die Gäste in meine kulinarische Welt eintauchen lasse und mit meinem Team außergewöhnliche vegane Gerichte kreiere. In den Gangpausen nutze ich dann die Gelegenheit, ergänzend zu den Speisen Impulsvorträge rund um die Ernährung der Zukunft zu geben und den Gästen nicht nur ein kulinarisches Erlebnis, sondern auch ein tieferes Verständnis über Essen generell zu geben. Ich denke, dass es im Spätherbst das erste Kick-off Event in den neuen Räumen geben wird und dann 2017 monatlich mehrere Events in Berlin stattfinden werden.

 

Mehr Infos:

www.nikorittenau.com

www.facebook.com/niko.rittenau