Seit über 10 Jahren gibt es bereits in Frankfurt das Restaurant “Im Herzen Afrikas”. Als ich im Jahr 2002 zum ersten Mal davon hörte war es noch ein echter Insider-Tipp und zeichnete sich dadurch aus, dass man erstens nicht auf Stühlen und an Tischen sondern direkt im Sand sitzt und zweitens Messer und Gabel Pause haben und man mit den Händen isst. Daran hat sich bis heute nur wenig geändert, nur dass es mittlerweile vermehrt Tische und Stühle gibt – nicht jeder kann oder möchte auf dem Boden sitzen.
Das “Im Herzen Afrikas” befindet sich in der Gutleutstraße 13, ca. 2 Fußminuten vom Willy-Brandt-Platz und nur wenige Minuten mehr vom Frankfurter Hauptbahnhof entfernt. Geöffnet wird täglich um 18 Uhr, eine Reservierung (unbedingt telefonisch reservieren!) ist für 18 bis 21 Uhr oder für 21 Uhr bis Geschäftsende möglich. Gesessen wird entweder im Sand, auf großen Betten, an riesigen Holztischen, auf gemütlichen Sofas oder in einem Baumhaus. Nicht immer hat man einen Tisch, manchmal steht der Teller auch auf den Knien, aber das macht Reiz & Charme des Restaurants aus. Das Personal ist sehr nett und freundlich, die Stimmung locker, das gedimmte Licht verbreitet eine entspannte Atmosphäre – und wenn man etwas Glück hat gibt es sogar Live-Musik gratis dazu. Im Sommer kann man auch draußen essen (Tische auf dem Bürgersteig).

Im Herzen Afrikas

Was kann man Essen im „Im Herzen Afrikas“?

Die Speisekarte hält neben den Fleischgerichten insgesamt 5 vegetarische Gerichte (jeweils 7 Euro, eines 4 Euro – hier ist aber Schafskäse enthalten) sowie eine gemischte Platte mit einem Mix aus drei Gerichten (8,50 Euro) bereit. Die vegetarischen Gerichte bestehen aus Injera, einem gesäuerten Fladenbrot aus Teffmehl, auf dem die “eigentlichen” Speisen – z.B. Linsen in Tomatensoße und Zwiebeln – garniert sind. Zum Essen reißt man ein Stückchen Injera ab und nimmt damit die Linsen, den Spinat oder ein Stückchen Kartoffel auf und steckt alles zusammen in den Mund. Das Ganze wird wiederholt, bis man sich zwischendrin mal die Hände saubermachen muss, und dann geht’s weiter, bis der Teller leer ist. Eigentlich könnte man immer weiter essen – das Essen ist einfach so lecker!

Dass man sich vegan ernährt sollte man gleich bei der Bestellung sagen, da ansonsten in den Gerichten auch Butter enthalten sein kann (z.B. bei den Kichererbsen). Mir wurde bestätigt, dass alle vegetarischen Gerichte auch vegan zubereitet werden können. Außerdem ist mir sehr positiv aufgefallen, dass die Bedienung aktiv nachgefragt hat, ob ich Veganerin sei, als ich nach Milchprodukten und Eiern im Essen fragte. Auch die Getränkepreise sind bezahlbar: ein Hefeweizen (0,5l) kostet 2,60 Euro, was wohl nicht nur für Frankfurter Innenstadtverhältnisse sehr günstig ist. Ich gehe immer wieder gerne ins “Im Herzen Afrikas” – und kann jedem Frankfurter oder Frankfurt-Besucher das Restaurant empfehlen. Wer gerne afrikanisch-eritreisch isst wird das “Im Herzen Afrikas” lieben!

Im Herzen Afrikas
Gutleutstraße 13
60329 Frankfurt
069 / 24246080
www.im-herzen-afrikas.de

Wem haben wir diesen Tipp zu verdanken?

Katrin hat Oecotrophologie studiert und nebenbei im Fitnessstudio als Aerobictrainerin gearbeitet. Seit einigen Jahren ist sie vom Lauffieber gepackt und schnürt mehrmals die Woche die Laufschuhe. Vegan ernährt sie sich seit Herbst 2010 – und ist jeden Tag ein bisschen glücklicher mit dieser Entscheidung. Katrin (Jahrgang 1978) ist in Frankfurt am Main geboren und im Rhein-Main-Gebiet aufgewachsen. Nach einigen Jahren in Gießen und Köln lebt sie seit Ende 2007 wieder in der Stadt am Main.

Auf ihrem Blog “beVegt – vegetarisch / vegan leben und laufen” zeigt sie, wie Ausdauersport und eine rein pflanzliche Ernährung zusammenpassen – nämlich hervorragend! Sportler (und die, die es noch werden möchten) finden hier Anleitung, Motivation und Inspiration, wie sie mit einer veganen Ernährung ihre Grenzen verschieben können.